Wenn ich das richtig gesehen habe, war es gestern in der ersten Halbzeit ja ein 4-4-2, wobei Wensing im zentralen Mittelfeld neben Zehir aufgelaufen ist. Ich fand ihn da richtig stark. Von daher könnte ich ihn mir auch im 4-3-3 auf der Doppelsechs vorstellen. Er ist sehr robust in den Zweikämpfen, kopfballstark, hat im Spielaufbau eine gute Übersicht und eines seiner größten Assets ist eben seine enorme Laufstärke. Gerade bei eigenen Kontern bestehen da gute Chance, dass er auch mal im gegnerischen Strafraum auftaucht. Der Engländer nennt so etwas dann wohl "Box-to-Box-Midfielder".
Gestern hat man häufiger gesehen, dass versucht wurde, unter Einbeziehung des Torwartes (in diesem Fall Oberbeck) mit Kurzpässen hinten herauszuspielen. Das macht mich immer total kirre. Und gestern kam es dann gegen hoch pressende Lotter oftmals so, dass der Ball irgendwann dann doch unkontrolliert nach vorne gedroschen wurde. Dann kann man sich das risikoreiche Spiel hinten heraus auch gleich sparen. Gegen tieferstehende Gegner mag das eine Option sein. Aber wenn unsere Verteidiger so angelaufen werden wie gestern, darf man sich das von mir aus gerne sparen.
Deters hat meiner Meinung nach gestern phasenweise etwas unglücklich gespielt. Aber dann mit dem starken Pass auf Domröse vor dem 1:0 gezeigt, wozu er in der Lage ist. Ich freue mich, ihn bald in der Hänsch-Arena spielen zu sehen.
Im Interview nach dem Spiel hat ja nun auch Lucas Beniermann selbst gesagt, dass er bei der Aufstellung die Qual der Wahl hat. Für mich sind insbesondere noch die Positionen auf der zweiten Doppel-Sechs (neben Zehir) und die offensive Flügelposition links/bzw. rechts (je nachdem wo Schmitt spielen wird) vakant. Heiße Favoriten darauf dürften derzeit Wensing und Stuhlmacher sein. Ich vermute, dass wir gegen Rödinghausen am Samstag auch die geplante Aufstellung für das erste Spiel gegen Emden sehen werden.