Nochmal die Historie zum Auffrischen:
Zur Saison 2012/2013 wurde die Regionalliga auf fünf Staffeln aufgestockt. Die Zahl der Aufsteiger blieb unverändert, es kam zur Einführung der Aufstiegsspiele zur 3. Liga. Qualifiziert dafür waren die Meister der fünf Regionalliga-Staffeln sowie der Vizemeister der Regionalliga Südwest. Drei Paarungen wurden ausgelost, die drei Gewinner stiegen in die 3. Liga auf, so wie wir 2017 gegen den zweitplatzierten der RL Südwest, Waldhof Mannheim.
Im Dezember 2017 wurde eine zweijährige Übergangsregelung verabschiedet. Diese sah die Erhöhung auf vier Aufsteiger aus der Regionalliga sowie vier Absteiger aus der 3. Liga vor und trat mit Beginn der Saison 2018/2019 in Kraft. Die RL Südwest erhielt für beide Jahre bis 2020 einen direkten Aufstiegsplatz. Hinzu kamen zwei weitere Direktaufsteiger, die in Aufstiegsspielen zwischen den übrigen vier Meistern ermittelt wurden.
Eine Kommission, der Vertreter aller fünf Regionalliga-Verbände, zwei Vertreter der 3. Liga und jeweils ein Vereinsvertreter aus jeder Regionalliga-Staffel angehörten, sollte eine Reduzierung der Regionalliga auf vier Staffeln zu prüfen, aus denen alle Meister direkt aufsteigen. Verschiedene Modelle zur Bildung von vier Regionalligen wurden diskutiert aber keines davon wurde von der Arbeitsgruppe als mehrheitsfähig eingestuft.
2019 kam es dann zur Anpassung und der bis heute gültigen Regelung, nach der West und Südwest immer einen festen Aufstiegsplatz besitzen. Dies wird damit begründet, dass Gebiete dieser Regionalligen von Ballungsräumen geprägt sind und mehr als 50 Prozent der gemeldeten Mannschaften umfassen.
Es wurde zudem die Option geprüft, dass die 3. Liga auf 22 Mannschaften aufgestockt und die Anzahl der Absteiger auf fünf erhöht wird. Sowohl in den DFB-Gremien als auch von den eingebundenen Vereinen wurde dieses Modell als nicht sinnvoll eingestuft. "Mit der Erhöhung von ursprünglich drei auf vier Absteiger seit 2018/2019 hat die 3. Liga bereits zu einer Kompromisslösung beigetragen."
Ich vermute die Abneigung der Drittligaclubs gegen die Aufstockung wurzelt auch darin, dass diese dem vierten Absteiger nur unter der Prämisse zugestimmt haben, dass die Anzahl der Regionalligen bis 2019 auf vier reduziert wird und somit alle Meister direkt aufsteigen. Aus dieser Sichtweise betrachtet wurden die Drittligisten verarscht, so wären wir mit drei Absteigern als 17. letztes Jahr auch nicht abgestiegen.
Wie auch immer, die Vergangenheit lässt sich nicht mehr ändern. Es bleibt zu hoffen, dass die Fronten zwischen DFB, 3. Liga und Regionalliga etwas aufweichen und in Zukunft ein für alle akzeptabler Kompromiss gefunden werden kann.