In den Stimmen zum Havelse-Spiel in der NOZ hat Dieter Kremer Marek Janssen direkt auf eine mögliche Vertragsverlängerung angesprochen. Janssen meint, dass der Wohlfühlfaktor in Meppen auf jeden Fall da sei. Er sei auch in guten Gesprächen und schaue, wie es weiter geht. Er werde sich aber mit einer Entscheidung Zeit lassen. Es sei nicht auszuschließen, dass eine Entscheidung auch schon vor Saisonende fallen werde. Er würde sich selbst nicht unter Druck setzen und der Verein tue das glücklicherweise auch nicht.
Das ist ja auch alles in Ordnung so. Nur muss natürlich der Verein bei einer so wichtigen Personalie frühzeitig Klarheit haben. Derzeit gibt es noch viele Spieler auf dem Niveau von Janssen, deren Verträge auslaufen und die noch keinen neuen Arbeitgeber haben. Wenn Janssen erst im Juli einen neuen Verein präsentiert, könnte sich das radikal geändert haben und der SV Meppen ins kurze Gras kommen. Ich würde es daher gut finden, wenn man Janssen einen wirklich guten Vertrag vorlegt, ihm aber klar macht, dass das Angebot nur bis zu einer bestimmten Frist (Mitte Mai?) gilt und man sich danach vorbehält, einen anderen Stürmer zu verpflichten. Nochmals: Ich finde Janssen auch wirklich wichtig fürs Team. Aber derzeit würde es noch ausreichend Alternativen zu ihm geben. Was mich interessieren würde (ich aber wohl nie erfahren werde): Als Janssen im Januar 23 aus Lohne zu uns gekommen ist, hat er die Chance wahrgenommen, erstmalig im Profibereich Fußball zu spielen. Sein Gehalt dürfte sich als vermeintlicher Ergänzungsspieler in der Drittligamannschaft ziemlich weit unten angesiedelt haben. Nun haben sich die Vorzeichen natürlich umgekehrt: Janssen ist ein Key-Player im Team, allerdings in der Regionalliga. Was hat das für Auswirkungen auf seine Gehaltsforderungen? Möchte er mehr, als zu Drittligazeiten? Bewegt es sich auf einem ähnlichen Niveau? Oder müsste er in der Regionalliga sogar Abstriche in Kauf nehmen? Letzteres kann ich mir kaum vorstellen, da es vielleicht auch Drittligisten geben wird, die Janssen auf dem Zettel haben.
Wie realistisch haltet Ihr es eigentlich, dass Sander van Looy bleibt? Da wurde noch überhaupt nicht drüber gesprochen. Was erstaunlich ist. Denn in meinen Augen ist van Looy mittlerweile zu einem ganz wichtigen Faktor in unserer Defensive geworden. Nicht umsonst bekommt er nunmehr den Vorzug vor Soares. Ich finde seine Spielweise echt geil. Abgeklärt, robust, gar nicht mal so langsam, guter Spielaufbau und technisch für seine Größe echt stark. Meiner Meinung nach ist er für die Regionalliga fast zu gut. Ich könnte mir gut vorstellen, dass er auch in der dritten deutschen oder in der zweiten niederländischen Liga (Keuken Kampioen Divisie) klarkommen würde. Wir konnten ihn letzten Sommer ja vermutlich auch nur bekommen, weil er eben mehr als zwei Jahre überhaupt keinen Fußball auf höherem Niveau mehr gespielt hatte und er einfach einen neuen Anlauf starten musste. Nun hat er sich etabliert und es liegt nahe, dass er den nächsten Schritt gehen möchte. Natürlich bergen die merkwürdigen Karriereaussetzer von 2018 bis 2020 und von 2021 bis 2023 ein gewisses Risiko für jeden Verein, der auf van Looy setzt. Aber wie schon geschrieben halte ich ihn rein sportlich zu Höherem berufen. Zu Beginn der laufenden Saison hatte ich immer den Eindruck, dass van Loy ein wenig "außen vor" und distanziert gegenüber den anderen Spielern ist. Das hat sich inzwischen geändert. Er scheint voll integriert, klatscht ab und spricht auch mit seinen Mitspielern. Manchmal sieht man ihn sogar lachen! Also was meint ihr? Gibt es Chancen ihn zu halten? Dann wären wir mit ihm, Sprekelmeyer und einem fitten Fedl in der Innenverteidigung schon einmal absolut stabil aufgestellt.
Noch ein wenig Geschwurbel gefällig? O.k. Ich bin da einer ganz großen Sache auf der Spur: In dem oben angesprochenen Video "Stimmen zum Spiel" der NOZ wird zunächst Jonas Fedl von Dieter Kremer befragt. Wer ganz genau hinsieht, entdeckt im Hintergrund rechts einen Meppen-Spieler, einen Meppen-Verantwortlichen in dunklen Klamotten und einen Havelse-Spieler. Bei Minute 5:13 dreht sich der Havelse-Spieler um. Er trägt die Nummer 23: Julius Düker. Bei dem Meppen-Verantwortlichen handelt es sich meiner Meinung nach um den sportlichen Leiter David Vrzogic. Der Meppen-Verantwortliche und der Havelse-Spieler gehen dann aus dem Bild in Richtung Katakomben. Unmittelbar danach erzählt dann auch noch Jonas Fedl in die Mikrofone, wie gut Julius Düker gewesen sei. Der Dreh- und Angelpunkt des Havelser Spiels. Passt auf: Der Vertrag von Julius Düker in Havelse läuft im Sommer aus. Er spielt ja mittlerweile nicht mehr nur als Stürmer, sondern wird wahlweise überall im offensiven oder defensiven Zentrum eingesetzt. Kritiker werden jetzt sagen: "Ja, ja. Der Düker. Der kann alle Positionen spielen. Aber keine vernünftig". Und was hält Vrzogic von solchen Spielern? "Klasse. Polyvalent. Genau solche Kicker suche ich". Und jetzt kommt ihr! Aber ihr braucht mir nicht zu erzählen, dass es sich um ein normales Gespräch zwischen zwei ehemaligen Mitspielern gehandelt hat.