Werder distanziert sich von Ultra-Fans.

  • gandi BVCebras

    ok, du hast gewonnen. dann loben wir eure choreos in zukunft eben nicht mehr.

    aber genau deine haltung mein ich doch: schuld sind immer die anderen

  • Zitat

    Original von gandi BVCebras

    Zitat

    Original von exil-emsländer

    << Er zählt dazu ein Handgemenge mit 67 Festnahmen in Hamburg, die Anpöbelung einer französischen Kindergruppe, das Rufen neonazistischer Parolen vor dem Champions-League-Spiel in Lyon sowie das Abfeuern von zwei Leuchtraketen auf das Spielfeld der AWD-Arena während des Bundesliga-Spiels bei Hannover 96.<<

    Wenn du dir die Stellungnahme der ES 97 mal angeschaut hättest wüsstest du das das anpöbeln der französichen Kindergruppe und die neonazitischen Rufe mit der ES 97 nichts zu tuen haben, da diese erst viel später zu dem Ort kamen. (So sagt das übrings auch Dieter Zeiffer der Fanbeauftragte von Werder der vor Ort war). Und in Hannover wurde einer der Leute die die Leutrakete abgefeuiert hatt von der ES 97 dem Ordnungsdiienst übergeben (Ein Kumpel von mir war vor Ort und hat mir davon berichtet bevor dazu schon was in den Zeitungen stand). Das soll nicht heissen das ich diese Aktionen gutfinde. Aber es ist ja typisch. Wenn irgendwelche tollen Choreos oder ähnliches auf die Beine gestellt werden lobt man die Ultras, aber wenn irgendwas negatives ist sind immer die Ultras schuld. Ohne das irgendwo rechachiert wird. Das finde ich einfach nur scheisse.

    Jopp! Genau meiner Meinung!

  • Von dort anwesenden habe ich gehört das die Kindergruppe eine Studentendemo war. Mit überwiegend linksradikalen Steine- und Flaschenwerfern. 8)

  • jaja, es ist immer die gleiche leier. schuld waren wie immer andere. wenn welche von den mannheimer ultras das nächste mal hier in basel randalieren (das kommt regelmässig vor! aber wahrscheinlich verkleiden sich da nur andere als ultras) stell ich ich ein paar fotos rein.

    ps.: diese blinde ignoranz kotzt einen echt an

  • Stellungnahme der Eastside Bremen zu den Vorfällen am 09.04.05

    Am 9.4. reisten wir mit dem Zug zum Auswärtsspiel nach Hamburg. Im Laufe des Tages kam es zu für uns unglaublichen Aktionen der Polizei, die wir hier bekannt machen und zu denen wir Stellung nehmen wollen und müssen.

    Der Tag begann damit, dass der Zug in Bremen um 11:28 überfüllt war, woraufhin die Polizei begann, die Eingangsbereiche teilweise mit Gewalt zu räumen. Da nicht mehr alle aussteigen konnten, wurde die Gruppe hier bereits getrennt. Schließlich nahmen wir also den Zug um 12:28 und kamen um 13:41 am Hamburger Hauptbahnhof an. Vom Gleis aus wollten wir den Bahnhof sofort verlassen und drängten mit dem Rest der wiederum sehr zahlreichen Zugfahrer Richtung Ausgang. Doch direkt hinter dem Ausgang wurde der Weg von einer Reihe Polizisten versperrt. Hier kam es zu einer kurzen Auseinandersetzung mit der Polizei, da einige Fans versuchten, an der Polizeikette vorbei zu kommen. Durch den Einsatz von Knüppeln und unter anderem einem Megaphon wurde dieses Vorhaben allerdings recht schnell vereitelt. Mehrere Werderfans lagen getroffen und teilweise blutend am Boden, derjenige, der das Polizeimegaphon ins Gesicht bekommen hatte, musste mit einer Hirnprellung ins Krankenhaus. Mehrere Versuche, ihm etwas zu trinken zu bringen als er am Boden lag, wurden von der Polizei wiederum mit Gewalt verhindert.

    Obwohl man hier ein eventuelles Fehlverhalten einiger weniger Fans einräumen muss, das von der Polizei brutal bestraft wurde, kann das unter keinen Umständen die nun folgenden Maßnahmen rechtfertigen.


    Inzwischen waren etwa 15 Leute nach willkürlicher Auswahl vom Rest getrennt worden, alle anderen, die zu diesem Zeitpunkt aus dem Bahnhof gekommen waren, wurden durch einen größeren Ring von Beamten eingekesselt. Nachdem eine Weile gar nichts passierte, ließ die Polizei nun verlauten, dass die zuvor getrennte kleine Gruppe in Gewahrsam genommen werden würde. Auf den Hinweis, dass sie doch nicht einfach so ohne Grund 15 Leute mitnehmen könnten, kam die Antwort "Ja lieber mehr". In dem Moment noch als bloße Provokation aufgefasst, machten die vermeintlichen Ordnungshüter diese Ankündigung bald wahr: Nun sollte doch jeder, der im Kessel steht, zu diesem Zeitpunkt etwa 90 Menschen, in Gewahrsam genommen werden, die Frauen dürften allerdings gehen. Einigen gelang es nun, sich dieser Maßnahme zu entziehen und herauszukommen. Unter den Gefangenen befanden sich auch zahlreiche Jugendliche und mehrere Leute, die rein zufällig in die Gruppe hineingelaufen waren und nun nicht mehr herauskamen. Die Polizisten fingen nun an, nach und nach Leute herauszuholen und in einen Bus zu verfrachten, am Ende waren es 67 Gefangene. Konkrete Vorwürfe? Fehlanzeige. Wenig später tauchten schwarz gekleidete, vermummte Polizisten auf, deren Outfit man eher bei der Terroristenjagd in Afghanistan als im Einsatz bei einem Fußballspiel erwarten würde, und gingen ihren BGS Kollegen beim Verhaften von friedlichen Bürgern zur Hand.


    Gegen 15:30 waren schließlich alle Gefangenen in zwei Busse verfrachtet worden und wurden nun auf diverse Polizeireviere verfrachtet. Dort angekommen, wurden einige 16jährige stundenlang in Einzelzellen gesteckt. Andere kamen erst um 17:45 - eine halbe Stunde nach Abpfiff des Spiels, von dem man sie fernhalten wollte - im Gefängnis an. Man kann sich ausmalen, wie es einem 16jährigen geht, der friedlich zum Fußball fährt, direkt aus dem Bahnhof heraus in eine Einzelzelle gesteckt wird und das ganze dann noch seinen Eltern erklären muss. Nach dem Spiel wurden einige Eltern angerufen und holten ihre Kinder ab. Zwischen 20 und 21 Uhr wurden dann alle anderen wieder freigelassen und konnten mit dem Zug die Heimreise antreten.
    Wir möchten zu diesen Vorfällen feststellen:

    Unter 67 Gefangenen gab es genau eine Festnahme, alle anderen waren "Gewahrsamnahmen". Das bedeutet auch, dass nur einer Person konkret etwas vorgeworfen wurde. Für alle anderen wurde als Grund genannt, dass sie "in einer Gruppe waren, aus der Gewalttaten verübt wurden" und zur Gefahrenabwehr gefangen genommen werden. Diese hier genannte "Gruppe" können wir definieren als "alle, die zu diesem Zeitpunkt aus dem Bahnhof kamen und nicht schnell genug verschwanden". Das Verlassen eines Bahnhofs reicht also dafür aus, ins Gefängnis gesteckt zu werden. Hier werden Grundrechte mit Füssen getreten und der Willkür der Einsatzleiter keine Grenzen gesetzt.

    Rangeleien in engen Bahnhöfen und Ausfälle Einzelner rechtfertigen keine willkürliche Sippenhaft für alle Anwesenden.

    Dass Frauen verschont wurden, erscheint zwar auf den ersten Blick gut und sinnvoll, ist aber genauer betrachtet auch nur Diskriminierung einmal anders.

    Da man uns nichts vorwerfen konnte, wurden wir zur "Gefahr" erklärt und sozusagen präventiv eingesperrt. Diese "gefährlichen" Menschen waren teilweise fast noch Kinder. Ein unbeteiligter Zeuge schrieb im offiziellen Vereinsforum: "Ich war zum Glück nicht in diesem Polizeikessel aber habe gesehen, was dort für Personen abgeführt wurden. Viele Kinder und Jugendliche, die alles andere als aggressiv oder brutal waren und aussahen."

    Durch die Polizeimaßnahmen und ihre Nachwirkungen werden Jugendliche kriminalisiert und vom Fußball ausgeschlossen. Das ist das Gegenteil von dem, was DFB und DFL proklamieren. Während ältere Fans einen Nachmittag im Gefängnis vielleicht etwas leichter hinnehmen können, stehen viele junge Werderanhänger nun großen Problemen in Familie und Umfeld gegenüber, ohne dass sie irgendetwas dafür können.

    Die gegenwärtige Hetzjagd in Medien und Politik, in der friedliche Fans als "Hooligans" diffamiert werden, begründet sich größtenteils mit der Sorge um die WM. Aus unserer Sicht bereitet vielmehr das Verhalten der Staatsmacht Sorgen um die WM. Welches Licht würde ein solches Vorgehen wie in Hamburg auf Deutschland werfen, wenn es sich nicht um Werderfans sondern um Fans aus Afrika handeln würde? Was würde geschehen, wenn die Polizei auf diese Art und Weise gegen Fans aus England oder den Niederlanden vorgehen würde? Mit Repressionen, die sich ohne Differenzierung gegen jeden Fan richten, wird weder der nationale Fußballalltag noch das Großereignis WM2006 so ablaufen, wie es sich alle wünschen.

    Außerdem müssen wir den Berichten der Springerpresse deutlich widersprechen. Das "Hamburger Abendblatt" meldet "Auseinandersetzungen zwischen 100 Fans und Polizei", "Bild" schreibt ungefähr das gleiche. Bei der Lektüre dürften sich im Kopf des unwissenden Lesers Bilder von Straßenschlachten und gefährlichen Krawallmachern breitmachen. Das ist allerdings völlig falsch, die einzige Auseinandersetzung, die es gab, fand zwischen wenigen Fans und den Polizisten, die ihnen den Weg versperrten, statt. Die "100" sind glatt aus der Luft gegriffen, um nicht zu sagen gelogen.


    Wir fordern die Polizei, die Politik und die Justiz auf, die willkürlichen Aktionen, die Freiheitsberaubung, die Polizeigewalt und die Diskriminierungen gegen Fußballfans zu beenden.


    Wir fordern die Medien auf, selbst zu recherchieren, mit den Betroffenen oder Zeugen selbst zu reden und die Hetze gegen uns zu stoppen!


    Eastside Bremen 1997
    http://www.es97.net


    Ich finde das ist genauso, es werden einfach alle in einen Topf geschmissen und gesagt ihr seit alle Hools, typisch deutsche Polizei. Frechheit sowas

  • hört sich in der tat schlimm an

    <<Hier kam es zu einer kurzen Auseinandersetzung mit der Polizei, da einige Fans versuchten, an der Polizeikette vorbei zu kommen.<<

    hier ist der auslöser der ganzengeschichte zu sehen. und der liegt ganz u gar nicht in einem fehlverhalten der polizei.

    <<Obwohl man hier ein eventuelles Fehlverhalten einiger weniger Fans einräumen muss,<<

    typisch: es wird gleich verharmlost

    >> Einigen gelang es nun, sich dieser Maßnahme zu entziehen und herauszukommen<<

    und auf welche art u weise, zu welchem preis? die situation eskalierte doch offenbar weiter

    <<Was würde geschehen, wenn die Polizei auf diese Art und Weise gegen Fans aus England oder den Niederlanden vorgehen würde? <<

    jepp! da muss man sich wirklich ernsthaft sorgen machen

    fazit: die wahrheit liegt mit ziemlicher sicherheit irgendwo in der mitte. aber noch einmal deutlich (und dies sollte auch jedem klar werden, der die stellungnahme genau liest), auslöser war das fehlverhalten einiger "fans". womit ich das vorgehen der polizei hier nicht als richtig darstellen möchte

  • @SVMUltra

    ist jedenfalls nicht von der hand zu weisen. vor allem wo man doch genau weiss, dass die polizei hierzulande mit solchen situationen häufig überfordert ist und überzogen vorgeht

  • Habe zum Thema einen Gästebucheintag auf http://www.werder-bilder.de gefunden:

    Aufruf zum Sturz der Eastside


    Wie ihr alle mitbekommen habt, gab es schwere Ausschreitungen bei dem Auswärtsspiel in Hamburg. 67 Menschen wurden willkürlich Festnehmen. Das dass Scheiße ist stelle ich nicht mal annähernd in Frage. Wenn die Herren von der EastSide meinen, sie müssten einen Sitzstreik machen und die Mannschaft hängen lassen - nur zu. War in der Situation O.K.
    -################################################
    Aber: -muss er die ganze 2. Halbzeit lang sein?
    -Müssen alle mitmachen?
    -muss dadurch die Mannschaft hängen gelassen werden?
    -müssen denjenigen die nicht mitmachen sondern die Mannschaft unterstützen
    Drohungen erhalten?
    -müssen diejenigen, die wieder nach 15 Minuten aufgestanden sind, runtergezerrt
    werden, und ebenfalls Drohungen erhalten?
    -Müssen Frauen zum sitzen gezwungen werden??
    !!!Man kann zu allen Fragen NEIN sagen!!!
    -###############################################-
    Die ES hat , wie wohl alle mitbekommen haben, eine Choreo auf die Beine gestellt. Diese war auch abgesprochen. Wenn aber die Gruppe meint, sie könnte ein auf dicken machen, und die Bombardierung Hamburgs dort zeigen, darf sie sich nicht beschweren, wenn sie von Seiten Werders mit Konsequenzen zu rechnen hat. Im Stadion heute, wurde der Brief von Werder an die ES rumgegeben. Es steht drin, das die ES ein Fehlverhalten an den Tag gelegt hat – und deswegen keine Innenraumpässe etc. erhält.
    Nun, warum aber benimmt die ES sich anschließend so daneben?
    - Beim Einlaufen der Mannschaft wurde der Stinkefinger gehoben.
    - Ebenso beim Lied „Lebenslang Grün Weiß“, welches das Lied der
    FANS ist
    - Die ES hat nicht einen Ton rausgebracht, ausser wie Polizei ist
    scheiße
    - Sie hat die Mannschaft nicht annähernd unterstütz!!!
    - Die ES wollte nur ihre Interessen durchseztzen.
    - Vor dem Spiel wurden Transparente gemalt, wie
    “Unterstützung Unerwünscht“ etc.
    Die ES hat nicht zu dem Beigetragen wi man es als Fan erwartet.
    Sie selber stellen sich als Ultras dar, wollen das Vorbild der Bremer Fans sein, das Aushängeschild.
    Was die Eastside aber ist: Sie stellen die Bremer Fans immer schlecht dar. Durch ihre Aktionen werden die Bremer Fans ihrem Ruf nicht gerecht. Sie sind eigentlcih eine Schande für uns Bremer. Wir wollen die Mannschaft unterstützen, alles für sie Tun. Aber die Fans, von den wir es erwarten tun nur das, wozu sie Lust haben. Sie Schaden dem Verein, der Geldstrafen bezahlen muss.
    Sie fordern, das die Polizei aufhört Gewalt zu verüben. Am Besten sollte sie ganz verschwinden. Aber was ist dann?? Der Block fürde vor Bengalos niederbrennen, die Fans nur noch randalieren. Dann wäre doch kein Fussball mehr möglich.
    Die Es singt: „Fussallfans sind keine Verbrecher“. Aber sie machen sich selber zum Verbrecher.
    -################################################
    Lasst uns die Eastside stürzen. Sie darf keine Rechte mehr haben, uns Bremer Fans so schlecht darzustellen und dem Verein schädigen. Jetzt, macht sich in der Ostkurve eine Anti Eastside Stimmung breit. Wenn ich am Anfang des Spieles Eastside raus höre, dann klatsche ich. Die Eastside darf keine Rechte mehr haben. Wir Bremer Fans sind das der Mannschaft schuldig, das wir sie unterstützen. Auf die Pfeifen der Eastside kann man verzichten..Die Eastside muss sterben. Sie darf nicht weiter unseren Verein schaden. Lasst uns Fans aus ALLEN Blöcken zusammen halten – und uns Quer stellen. Damit unsere Mannschaft die Unterstützung bekommt, die sie brauch!!
    -################################################
    Lasst sie uns niedermachen, keiner darf nicht mitmachen. Nur Gemeinsam sind wir stark. Und nur Gemeinsam kann Werder Support erhalten. Und nur wenn wir zusammen halten, müssen wir uns nix mehr von der Eastside erzählen lassen!
    -################################################
    Wer sich an der Aktion beteiligen will und/oder Vorschläge hat
    Mailt an:

    anti-es97@web.de


    Im Namen einiger Fans die dem Verein Support geben


    Sieht wohl nach Streitigkeiten in der Bremer Fanszene aus!

  • ich hoffe aufrichtig, dass es in meppen nie so weit kommen wird!!! aus diesem eklat können wir eigentlich nur lernen!! der artikel enthält viele wahrheiten, die sich fast auf alle ultra-szenen übertragen lässt. der ärger in bremen ist vermutlich erst der anfang! also, schon jetzt gegensteuern und mißstände bekämpfen!!

  • Das ist echt der Hammer!


    beim Auswärtsspiel in Dortmund
    ( Martin Kößler )
    Fußballbegeisterung ist kein Verbrechen! In Dortmund mussten wir leider das Gegenteil feststellen. Was wir an diesem Tag erlebt haben, möchten wir der Öffentlichkeit nicht vorenthalten und sehen uns zu einem Statement veranlasst.


    Am 23.04. trafen wir, 5 Mitglieder der Reservoir Devils, uns um 8:45 Uhr am Bremer Hauptbahnhof, von wo es mit dem Zug zum Auswärtsspiel in Dortmund ging. Nach einem kurzen Zwischenstop in Osnabrück, wo wir uns noch mit weiteren FCK Fans getroffen haben, ging es weiter nach Dortmund. Am Hauptbahnhof angekommen wurden wir von einer größeren Anzahl von Polizisten erwartet. Zehn Minuten nach uns sollte der Sonderzug aus Kaiserslautern ankommen. Wir entschieden uns, nicht länger zu warten und direkt zum Westfalenstadion zu fahren, da wir mit unseren Freunden aus Koblenz in einer Gaststätte verabredet waren. Als wir einige Rucksäcke bei den Schließfächern abgeben wollten, haben wir an diesem Tag das erste Mal die Dortmunder Polizei kennengelernt. Der Zugang zu den Schließfächern wurde uns mit der Begründung, es würde ein zu großes Konfliktpotenzial mit Dortmunder Anhängern bestehen, verweigert. Ohne großes Lamentieren ging es daher weiter zum Ausgang, bevor wir dann über einen Umweg doch noch die Möglichkeit hatten, unsere Gegenstände in Schließfächer an der U-Bahn-Station Kampfstraße (eine Station hinter dem Hauptbahnhof) zu deponieren. Dortmunder Fans trafen wir natürlich auch, aber von Konflikten war keine Spur.
    Vor dem Bahnhof sollten sich die Wege unsere mitlerweile 15 köpfigen Gruppe dann erstmal trennen, da zwei von uns noch kurz bei der Sparkasse vorbei mussten. Einer von uns hatte unter der Woche noch mit erheblichen Rückenproblemen zu kämpfen und deshalb fuhren wir den kurzen Weg mit dem Taxi zum Stadion. Angekommen am Westfalenstadion machten wir uns auf die Suche nach der Gaststätte, in der wir uns mit befreundeten Koblenzern treffen wollten. Nach vergeblichen Nachfragen bei einigen Passanten, wie die Gartenkolonie zu finden sei, entschieden wir uns, einen Polizisten zu fragen, schließlich müsste dieser es ja wissen.
    Bevor er unsere Frage nach dem Weg beantwortete, mussten wir ihm erstmal eine Antwort geben, warum einer von uns an der Hand blutete. Die Antwort fiel kurz aus, denn es waren nur einige Kratzer die bei einer überschwenglichen Freude beim Wiedersehen in Osnabrück mit einem unseren Freunde passiert war. Der Polizist teilte uns die Richtung zur Gaststätte mit und gab uns noch einen Ratschlag auf den Weg. "Heute haben wir schon einige festgenommen, für euch wäre es besser nirgendwo mehr hinzugehen".
    Verwundert über einen solchen Kommentar ging es weiter zur Gartenkolonie, wo wir die Koblenzer und den Rest unserer Leute trafen. Nach einiger Zeit war esdann auch an der Zeit ins Stadion zu gehen. Die Gästestehplatzblöcke waren bereits im Vorfeld ausverkauft und so mussten wir uns mit dem Sitzplatzblock 75 zufrieden geben. Für unser Mitglied mit Rückenschmerzen aber, war dies nicht die schlechteste Lösung und die Sicht aufs Spielfeld war auch sehr gut. Als der FCK zum 2-2 ausgleichen konnte, war die Freude natürlich riesengroß. Die Stimmung im Gästeblock war ausgelassen und friedlich. Die Mannschaft wurde unter Applaus in die Halbzeitpause verabschiedet. Die Ordner in unserem Block waren sehr gut drauf und verstanden unsere Freude über das Halbzeitergebnis. Das wir auf unseren Sitzplätzen standen und auch einmal den Block wechselten um bekannte Gesichter zu begrüßen und das ein oder andere Bild vom Stehplatzblock zu machen war für die Ordner kein Problem. Die Kommunikation untereinander stimmte, sodass wir hier auch mal als Lob aussprechen möchten.

    Unsere gute Stimmung und das Spiel war dann nach dam 3-2 für Dortmund zu Ende. Vom Sitzplatzblock über uns wurden zwei von uns mit Bier übergossen und es flogen Gegenstände wie Feuerzeuge in unseren Block. Anscheinend hatte diesen Leuten unsere überschwengliche, aber friedliche, Freude über unseren Ausgleich kurz vor der Pause nicht gefallen. Die Ordner waren aber aufmerksam und haben das Geschehen mitbekommen. Polizisten kamen zu uns in den Block und kletterten über die Absperrung in den Dortmunder Block über uns und zogen 3 Dortmunder aus dem Block. Einer der Ordner fragte, ob wir eine Aussage bzw. Anzeige machen wollten.
    Als später dann allerdings auch noch 5 Polizisten zurück zu uns in den Block kamen und einen von uns rauszogen, waren wir sehr verwundert. Ein weiterer Polizist deutete noch auf einen anderen von uns und dieser wurde dann ebenfalls rausgefischt. Wirklich verwundert über diese Maßnahme machte einer von uns eine Fotoaufnahme von dieser Aktion. Direkt danach tauchte ein Ordner, diesen hatten wir vorher noch nicht gesehen, auf und fragte was auf dem Bild zu sehen sei. Das wir das Spiel nicht fotografiert haben, war jedem klar und somit verlangte der Ordner das wir das Bild löschen sollten. Da wir dies nicht machen wollten kam ein weiterer Polizist und nahm den Dritten von uns mit.

    Vor dem Eingang zu unserm Block mussten wir uns mit den Händen nach oben an die Wand stellen. Die Beamten traten sehr aggressiv auf und die Durchsuchung war auch nicht gerade zimperlich. Einer der Polizisten verlangte in einem sehr rauhen Ton, dass das Bild gelöscht werden müsse und um Konflikten aus dem Weg zu gehen, hielten wir uns an diesen Ratschlag. Selber löschen durften wir nicht, sondern wir mussten es dem Polizisten erklären wie es denn ginge. Das Bild wurde gelöscht. Zwei der wirklich freundlichen Ordner beobachteten das Vorgehen der Polizisten und wiesen darauf hin, dass wir nichts gemacht haben und uns nichts vorzuwerfen sei.

    Der Aussage wurde aber keine Beachtung geschenkt sondern die Ordner wurden von den Polizisten weggeschickt, da dies nicht deren Aufgabenbereich sei. Nach 10 Minuten an der Wand stehen kam dann ein weiterer Polizist. Dieser teilte uns mit, dass man uns keine Fesseln anlegen würde, wenn wir uns ruhig verhalten, was wir eh schon die ganze Zeit taten. Andernfalls würden wir solche Schmerzen bekommen, wie wir sie zuvor noch nicht erlebt hätten. Geschockt und eingeschüchtert von diesem Auftreten ging es dann mit den Händen hinter dem Kopf zum Mannschaftwagen. Unser Kollege mit den Rückenschmerzen wies darauf hin, er können die Hände nicht mehr länger oben halten. Das er erhebliche Rückenschmerzen hatte, interessierte keinen. Angekommen am Mannschaftwagen und nach Abgabe unserer persönlichen Gegenstände ging es dann in den Bus. Im Bus war es sehr warm und in den kleinen Kabinen bekam man nicht sehr gute Luft. Die Lüftungsanlage wurde trotz höflicher Bitte nicht eingeschaltet. Nachdem einer von uns nach einer Viertelstunde im Bus Durst bekam, kein Wunder bei der Temperatur und der Enge im Bus, und nach Wasser fragte wurde er lächelnd angeschaut und mit den Worten "es geht ja gleich los" abgewiesen. Als zehn Minuten später immer noch nichts passierte und das Verlangen nach einem Toilettendrang auch stieg, machten wir uns mit Klopfzeichen bemerkbar. Die Beifahrertür wurde geöffnet und man teilte uns mit, in fünf Minuten würden wir mehr wissen.

    Die Zeit verging und es passierte nichts, einer von uns konnte sein Bedürfniss nicht mehr unterdrücken und urinierte in den Bus. Als die Beamten dies mitbekamen wurden wir angebrüllt, wer es gewesen ist. Unser Kollege teilte ihm mit, dass man ihm zugesichert hatte in 5 Minuten könne er auf Toilette aber es passierte ja nichts. Auf die Anfrage warum wir überhaupt hier sitzen, teilte man uns mit ihr werdet ja schon nicht ohne Grund hier sein. Als einer von uns nachhaken wollte, hieß es nur warum er keine Handfesseln hätte. Bevor er diese noch angelegt bekommen sollte, schwieg er dann lieber.

    Nach etwa 40 Minuten setzte dich der Mannschaftswagen dann in Richtung Polizierevier in Bewegung. Dort angekommen wurden wir abgelichtet und mussten eine Alkoholkontrolle abgeben. Einzeln wurden wir befragt, ob wir wissen warum wir hier sind. Natürlich wussten wir es nicht und wir bekamen zum ersten Mal zu hören, wir sollen ein 7 jähriges Kind mit Bierbechern beworfen haben. Hätten die Polizisten sich im Stadion mit den Ordnern unterhalten, wäre die Sache noch vor Ort aufgeklärt gewesen. Aber eine Zusammenarbeit und Kommunikation der Polizei mit den Ordnern fand nicht statt. Unsere Freunde suchten uns in der Stadionwache und auf Nachfrage teilte man Ihnen nur mit, dass man zwei Dortmunder wegen Bierbecher werfen vor kurzem hier gehabt hätte aber da niemand eine Anzeige gemacht hat, diese auch wieder laufen gelassen hat. Wie sollten wir denn auch eine Anzeige oder Aussage machen, wen wir selbst verhaftet werden und keine Stellung nehmen durften. Daraufhin wurden diese noch an das Polizeipräsidium Dortmund verwiesen, allerdings wurde die Wahrscheinlichkeit von Seiten der Polizisten, die sich noch um das Westfalenstadion aufhalten sollten, als "sehr gering" eingeschätzt, dass ein Bierbecherwurf mit verbundener Anzeige auf dem polizeipräsidium geklärt werden sollte. Dennoch zogen sie in Richtung des Polizeipräsidiums, um sich dort nach uns zu erkundigen. Trotz freundlicher und sachlicher Nachfrage wurde ihnen jedoch keinerlei Auskunft erteilt, stattdessen wurde ihnen ein Platzverbot erteilt, da sich die Polizei bei der Ausführung ihrer Arbeit angeblich behinderten.


    Nach einiger Zeit in der Zelle auf dem Polizeirevier wurden wir wieder freigelassen. Unsere persönlichen Gegenstände bekamen wir zurück. Auf Nachfrage von uns, wer denn der Einsatzleiter gewesen ist oder an wen wir uns wenden könnten, bekamen wir keine aussagekräftige Antwort. Da wir natürlich wissen wollten, wie die Sache jetzt weiter bearbeitet wird, Stadionverbot und / oder Anzeige, fragten wir nochmals nach. Uns wurde mitgeteilt, dass wir erstmal nur in Gewahrsam genommen wurden, bis die Situation unter Kontrolle ist.

    An diesem Tag, haben wir die willkürliche und aggressive Behandlung von Polizeibeamten an friedlichen Fußballfans am eigen Leib zu spüren bekommen. Wir wissen darum, dass unser Beispiel kein Einzelfall ist. Ein Anhörungsrecht wurde uns verweigert, auf den angeschlagenen Gesundheitsstand eines unserer Mitglieder wurde ebenfalls keine Rücksicht genommen.

    Wir werden uns diese Vorgehensweise nicht ohne weiteres gefallen lassen und werden prüfen lassen, inwiefern rechtliche Schritte gegen das Vorgehen der zuständigen Polizeibeamten eingeleitet werden können.

    Teuflische Grüße

    Sebastian
    RESERVOIR DEVILS
    1.FC Kaiserslautern Supporters Club

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  • naja, da hab ich schon wesentlich schlimmeres gehört. und bis zu dem ausm-block-ziehn war doch alles ok...

  • ich denke auch, dass die ganze geschichte recht harmlos ist!! außerdem sollten dem geneigten leser auch einige unstimmigkeiten beim lesen zwischen den zeilen aufgefallen sein, die zumindest an einer gänzlichen unschuld zweifeln lassen!!!

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