Hier noch der Bericht meiner Heimatzeitung
Meppen nimmt BWL früh den Wind aus den Segeln
NFV-Pokal: Oberligist feiert einen 3:0-Sieg bei chancenlosen, aber nach der Pause verbesserten Lohnern
Von Andreas Hausfeld
Lohne -
Für BW Lohne ist der NFV-Pokal 2005/06 nach einer Runde beendet. Der Fußball- Niedersachsenligist musste sich allerdings für das Ausscheiden vor 500 Zuschauern im eigenen Stadion gestern Abend nicht schämen: Beim 0:3 (0:3) gegen den SV Meppen verdeutlichten die Gäste, warum sie ein Oberliga-Spitzenteam sind. Der Sieg der Emsländer war hoch verdient, und allein BWL-Torwart Stefan Wichelmann verhinderte mit exzellenten Abwehraktionen eine höheres Ergebnis.
Meppens Trainer Alo Weusthof nahm die Chancenverwertung nach der Partie auch ins Visier. "Ich habe noch einige Unregelmäßigkeiten gesehen. Ich hätte mehr Ausbeute haben wollen. Aber wir sind ja auch bestimmt zehn Mal ins Abseits gelaufen."
Lohnes Trainer Josef Buschemöhle, der früher zwei Jahre unter Weusthof Spieler beim TuS Lingen war, nahm die Steigerung in der zweiten Halbzeit als positiven Trend auf: "Da sind wir besser ins Spiel gekommen. Wichtig war, dass wir ruhig geblieben sind." BWL hätte durch Christoph Overberg (65., Lattenschuss auf Brackschulze-Vorlage) und den eingewechselten Hugues M‘bossa (69., Kopfball nach Dornieden-Flanke knapp vorbei) für eine Resultatsverbesserung sorgen können. Aber unterm Strich hätte der SV Meppen noch weitaus höher gewinnen können.
Im ersten Durchgang kam der Gast mit wenigen Stationen wiederholt gefährlich vor das Lohner Tor. Yaw Donkor markierte schon nach zehn Minuten die Meppener Führung nach Flanke von Ex-Zweitligaprofi Christian Claaßen. Nach 23 Minuten gelang Claaßen das 2:0; Josef Schröer hatte geflankt. In beiden Fällen war eine Zuordnung in der BWL- Abwehr nicht zu sehen. Mit dem 3:0 durch einen sehenswerten Außenristschuss von Alvaro Zalla (41.) war alles klar. Meppen bot eine klasse erste Halbzeit, ließ es dann etwas ruhiger angehen. Dennoch ergaben sich zahlreiche klare Chancen. Aber Stefan Wichelmann hielt einfach alles und hatte auch einmal das nötige Glück, als er bei einem Pfostenknaller von Marco-Oliver Barton das abprallende Geschoss ungewollt zur Ecke abfälschte (85.).
BWL bemühte sich nach der Pause sehr und zeigte gute Ansätze. Aber Meppen war nicht zu knacken. So durfte Topakteur Claaßen schon nach 68 Minuten raus. Er besaß auch die Größe, nach Protest seines Gegenspielers Jan-Henric Punte auf einen unberechtigt gepfiffenen Eckball zu verzichten. Das passte exakt in das positive Meppener Gesamtbild, das nur durch ein kleines Rauchfeuerwerk von SVM-Fans leicht getrübt wurde.