Beiträge von Soccer Scientist

    Man muss aber auch sagen, dass OL und deren Anhänger schon seit, glaube ich, über 10 Jahren aktiv für ein neues Stadion trommeln. Angefangen von der Nordweststadion-Page mit ansprechenden Illustrationen, über Banner bis hin zu einigen anderen Aktionen...wenn ich mich richtig erinnere.

    Dagegen ist es bei uns doch extremst still, wenn es darum geht den Wunsch nach einem "neuen" Stadion mehr Ausdruck zu verleihen.

    Die Initiative Nordweststadion war eine sehr wichtige Säule, die einen entscheidenden Anteil zum Erfolg beigetragen hat. Sie hat es geschafft, dass Thema Stadionneubau über Jahre hinweg in der Öffentlichkeit präsent zu halten. Immer wieder war man bei diversen Veranstaltungen mit einem eigenen Stand vertreten und hat mit den Menschen diskutiert. Die Bilder vom Stadion, die auf der Homepage zu sehen sind, stammen von der Initiative und nicht von einem beauftragten Architektenbüro. Diese Visualisierung eines möglichen Stadions ist extrem wichtig, um Menschen für das Projekt zu begeistern. Auch der Name "Nordweststadion" ist ein Arbeitsname der Initiative.

    Ein weiterer wichtiger Faktor war (und das hat man gestern auch herausgehört), dass die Stadt Oldenburg in Hannover und Wilhelmshaven anfragen musste, um ein Drittligaspiel auszutragen. Diese Schmach hat vermutlich den letzten Kick gegeben. Torsten Sträter nennt das "die heilende Kraft der Blamage".

    Die Finanzen in Oldenburg sind gut wie lange nicht mehr (25 Millionen Plus in 2023). Es wurden reihenweise Gutachten (Investitionskosten, Verkehrskonzept, Schallschutz, Klimadings, Nutzungs- und Betriebskonzept) eingeholt, die allesamt für das Stadion sprachen. Vor keiner vergangenen Investitionsentscheidung der Stadt waren zuvor so viele Informationen vorhanden. Diese Informationslage hat dafür gesorgt, dass es bezüglich der Entscheidung ein Bündnis von ganz links bis ganz rechts gegen die Grünen gab. Die Grünen haben sich meiner Meinung nach sehr destruktiv, widersprüchlich und unkooperativ bei der Suche nach einer Kompromisslösung verhalten.

    Insgesamt hatten wir einige personelle Glücksfälle in der Stadtverwaltung, im Verein und in der Initiative Nordweststadion. Ein weiterer Glücksfall war die Bürgerinitiative gegen den Stadionbau, die sich durch ihr Verhalten immer wieder selbst diskreditiert hat. Danke in diese Richtung: Ohne euch hätten wir es nicht geschafft!

    Ich hoffe, dass die Oldenburger Entscheidung eventuell auch die Stadt Meppen und den Landkreis Emsland unter Zugzwang bringt, um eure Stadionerweiterungen auf den Weg zu bringen.

    btw: Glückwunsch nach OL zum neuen Stadion

    Danke! Bei dir weiß ich, dass es ernst gemeint ist.

    bitte nur Artikel ohne Bezahlschranke hochladen oder erläutern was drin steht bitte ;)

    Das Spiel des VfL Oldenburg gegen Kickers Emden wurde so gelegt, dass der VfB zeitgleich in Spelle spielt. Das Spiel des VfL Oldenburg gegen Atlas Delmenhorst wurde um einen Tag auf den 21.04. um 10.15 Uhr verschoben. Am 20.04. würde ich Atlas auch nicht bei mir haben wollen.

    Passiert ist nichts. Die Polizei schiebt Panik. Der Präsident vom VfL beschwert sich bitterlich. Zu Recht.

    Infoveranstaltung zum Stadionbau: Finanzierung, Wirtschaftlichkeit, Verkehrsgutachten, Schallgutachten, Klimaschutz, Fragerunde

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    Und da nimmt es jemand wohl so gar nicht persönlich? ;) Aber nun, die einzige kritische Fraktion im Stadtrat darf natürlich hier nicht ungescholten bleiben.

    Die "einzige kritische Fraktion" hat die Schelte mehr als verdient. Wenn es nach den Grünen gegangen wäre, hätte man weiterhin im MWS gespielt. Auf der überdachten Haupttribüne hätte es trotzdem hineingeregnet und Spiele hätten aufgrund der Anwohner nicht abends stattfinden dürfen. Das ganze MWS ist eine Katastrophe. Bei solchen Vorschlägen verdrehe ich doch als Fußball-Fan schon die Augen.

    Die Rede war von einem Stadion für die nächsten 50 Jahre. Also zu den 50 Mio. € Baukosten kämen dann noch 100 Mio. € Betriebskosten.

    Das ist nicht richtig und wurde vom TAZ-Journalisten falsch recherchiert. In den 2 Mio Betriebskosten sind die Baukosten bereits enthalten.

    Das hat der Journalist heute bei uns im Forum auch zugegeben:

    Initiative NordWestStadion / Stadiondebatte - Seite 454 -

    Ist an dem Stadion etwas besonderes? 50 Millionen? Was beinhalten die 50 Millionen? Rein das Stadion? Wenn man mal sieht, Freiburg hat zwischen 70 und 80 Millionen für ihr Stadion ausgegeben. Aber da passen auch über 30tsd Zuschauer rein.

    Du könntest die Frage an die Grünen-Fraktion im Rat stellen. Die können dir sicherlich sagen, warum Bauen heutzutage etwas teurer ist.

    Hier findet ihr die Investitionsrechnung zum Stadionbau

    https://www.oldenburg.de/fileadmin/oldenburg/Benutzer/Dateien/30_Amt_fuer_Kultur_Museen_und_Sport/304_Sport/Neubau_Stadion/2_-_Investitionsberechnung__Businessplan.pdf

    Hast du eine Quelle zu den 20 Millionen auf dem Festgeldkonto? Laut offizieller Statistik der Stadt Oldenburg hatte man 2022 knapp 50 Millionen Euro Schulden, plus weitere 230 Millionen Schulden der städtischen Eigenbetriebe.

    Das war der Vorschlag unseres OB in der NWZ:

    Neubau-Debatte in Oldenburg: Krogmann will 20 Millionen Euro in die Stadion-Gesellschaft stecken
    Für ein mögliches neues Stadion müsste die Stadt Oldenburg jedes Jahr Geld zuschießen. OB Jürgen Krogmann hat nun einen konkreten Vorschlag gemacht, wie man…
    www.nwzonline.de

    Und in dem Facebook-Beitrag der CDU-Fraktion steht:

    Nicht mittragen werde die CDU-Fraktion allerdings den Vorschlag des Oberbürgermeisters, die städtischen Finanzreserven für den rund 50 Millionen Euro teuren Neubau anzuzapfen. „Unser Haushalt ist stabil genug, so dass wir nicht auf Rücklagen angewiesen sind, ein Zugriff ist nur in wirklich dringenden Fällen vermittelbar.“ mahnte Baak. Er plädiere daher für eine komplett kreditbasierte Finanzierung über die zu gründende Stadiongesellschaft.

    https://www.facebook.com/search/top?q=cdu-ratsfraktion%20oldenburg

    Ich sehe bei öffentlichen Eingriffen zu Gunsten einzelner und zu Lasten der Allgemeinheit allerdings schon Probleme. Aber auch da darf man anderer Meinung sein.

    Der Märchenstunde der Basketball-Bürger-Initiative glaubt auch im Stadtrat niemand mehr.

    Siehst du das mit den öffentlichen Eingriffen zu Gunsten Einzelner und zu Lasten der Allgemeinheit bei deinem eigenen Verein genauso?

    Die Stadt Oldenburg sitzt auf einem millionenschwerem Festgeldkonto. Es gab ja schon die Idee (der SPD), dass man 20 Mio abhebt, um die Fremdkapitalzinsen für das Stadion zu senken. Das hätte ich finanzpolitisch für sinnvoll gehalten. Der Vorschlag fand aber keine politische Mehrheit.

    Es braucht also kein Emsländer Angst haben, dass die Stadt Oldenburg zahlungsunfähig wird und man anschließend für Oldenburger Schulden aufkommen muss.

    Statement der beiden größten Befürworter-Parteien auf Facebook:


    SPD-Ratsfraktion:

    Wir sprechen uns für den Bau eines Stadions auf dem Areal neben der Weser-Ems-Halle aus. Wir halten die Kosten angesichts des hohen Mehrwerts für die Stadt für gut vertretbar. Das von der Verwaltung vorgelegte Zahlenwerk ist konservativ gerechnet, belastbar und hat uns überzeugt.

    ...

    Der zu erwartende Fehlbedarf entspricht etwa 0,3 % des städtischen Haushalts. Daher wird der Bau des Stadions nach unserer Überzeugung zu keinen Einsparungen in anderen Bereichen führen. Vielmehr werden wir die erheblichen Investitionen der letzten Jahre etwa in Bildung, Sport, Kultur und Klimaschutz fortsetzen.

    CDU-Ratsfraktion:

    „Bei aller grundsätzlichen Sympathie für ein Stadion, haben wir das Für und Wider in den vergangenen Monaten fraktionsintern ausgiebig diskutiert und uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“, sagte der Fraktionsvorsitzende Christoph Baak. Entscheidendes Kriterium war aus CDU-Sicht die jährliche Belastung des städtischen Haushaltes und letztlich die Finanzierbarkeit. „Die in den Ausschüssen vorgelegten Gutachten und Prognosen klingen plausibel. Sie haben uns schließlich darin bestärkt zuzustimmen“, begründete Baak.

    Demnach hält die CDU den städtischen Zuschussbedarf, der bei einer favorisierten Stadiongröße von 10.000 (ohne Parkhaus) bei 2,1 Millionen Euro liegt, für vertretbar.


    Die Grünen sind dagegen. BSW, AfD, Volt und FDP werden wohl dafür stimmen.

    Ich habe nun wirklich keinen Grund die Zahlen anzuzweifeln.

    Ich glaube, dass die extrem hohen Zahlen hier viele stutzig machen. Es geht um 50 Mio. € Baukosten

    Es ist noch nicht einmal beschlossen, wie groß das Stadion werden soll. Es stehen da drei verschiedene Modelle zur Auswahl. Da wundert es mich, dass man jetzt schon weiß, wie teuer die Bude werden soll.

    Gegenfrage: mit welchem ROI sollen ein unbedeutender Football Club und ein 4.Ligist die Investitionskosten einspielen?

    Warum sollte das Stadion einen ROI abwerfen? Wenn es um die Amortisierung geht: Schau dir einfach mal an, was wir in der letzten Saison für mobiles Flutlicht und Ausweichstadion bezahlt haben! Alleine das reicht für die Stadionmiete.

    Aber auch eine Gegenfrage: Wie haben das denn andere Vereine geschafft? Und warum sollte es ausgerechnet der VfB nicht schaffen?

    Ich gönne jedem ein Stadion. Mir geht es um die Art der Finanzierung.

    Was ist denn mit der Finanzierung? Die Stadt baut auf stadteigenem Grund in bester Sport-Lage (BL Handball, BL Basketball, 2.BL American Football) ein Fußballstadion und will die Verhältnisse zwischen Eigentümer (Stadt Oldenburg) und Pächtern klar geregelt haben. Das finde ich auch durchaus verständlich. Die Weser-Ems-Hallen, in denen die Handballfrauen und die Baskets spielen, gehören ebenfalls der Stadt. Der VfB Oldenburg und die Oldenburg Knights werden Pächter in diesem Stadion sein. Städtische Stadien sind doch heutzutage keine Seltenheit. Ich verstehe das Problem nicht.

    Hört sich für mich tatsächlich nach einer ziemlichen Luftnummer an, wo prinzipiell so gar nichts klar ist.

    Phönix Lübeck in der 3. Liga ist so ziemlich das Unnötigste, was der 3. Liga und Phönix Lübeck passieren könnte. Die werden aufgrund des Platzhirsches VfB niemals an ein nennenswertes Fanpotential herankommen. Wenn sie in einem Stadion außerhalb Lübecks spielen, wird dieses Potential noch bedeutend kleiner sein. Die Kosten in der 3. Liga (insbesondere beim Aufbau der Infrastruktur im Verein und der Miete für ein fremdes Stadion) werden dem kleinen Verein schwer zu schaffen machen und realistisch ist eine Anschlusssaison auch nicht. Dazu kommt eine mangelnde Planungssicherheit, wenn man in einem fremden Stadion spielt. Man ist immer auf andere Personen angewiesen. Es ist einfach unnötig und erzeugt nur noch Kopfschütteln.