Beiträge von blauweiss123

    Welcher weiteren Belege bedarf es noch, um die prekäre Lage des Vereins zu begreifen.

    Der Zustand des Vereins und das seit nun mehr als drei Jahren andauernde Gebaren sind für mich nicht mehr mit den aus der Außenperspektive zur Verfügung stehenden Informationen plausibel nachzuvollziehen.

    Dazu gehört auch ein Kader der Profimannschaft in der vergangenen Spielzeit mit > 30 Spielern.

    Der Rücktritt von Ernst Middendorp ist doch nur ein weiteres Symptom für diesen implodierenden Verein.

    Auf die ja spät, aber dann offen kommunizierte – jedoch nie eindeutig bezifferte – wirtschaftliche Schieflage des Vereins sollte das Hauptaugenmerk gelegt werden.

    Auf der nächsten Mitgliederversammlung ist deshalb aus meiner Sicht ein detaillierter Einblick in die Bücher des Vereins zu verlangen, so weit es das Vereinsrecht erlaubt.

    Der wirtschaftliche Zustand des Vereins ist von außen betrachtet scheinbar derart desolat, dass nur noch nackte Zahlen und keine warmen Worte den Mitgliedern Aufschluss über die Situation des SV Meppen geben werden.

    Die Zeiten für das wohlwollende Vertrauen der Mitglieder müssen jetzt vorbei sein.

    Das Mantra der wirtschaftlichen Stabilität ist jedenfalls längst Geschichte.

    Es mag viel Kritik geübt werden, die manchmal unberechtigt ist und sicher auch mal über das Ziel hinaus schießt.

    Heute ist jedenfalls Spieltag und wir haben eine Truppe voller junger Spieler, von denen viele aus dem eigenen Nachwuchs kommen.

    Die Jungs werden Fehler machen und auch mal unter die Räder kommen. Aber es kann doch auch Freude machen, so eine junge Truppe anzufeuern.

    Von dem Gedanken Profifußball in Meppen müssen wir uns natürlich ganz schnell verabschieden.

    Saisonziel Klassenerhalt, das sollte doch wohl klar sein!

    Was der Vorstand dazu sagt, oder auch nicht sagt, ist doch mittlerweile völlig egal.

    Je nachdem aus welchem Blickwinkel man das Interview nun betrachtet (wie auch die vorherigen Statements inklusive des Infoabends) haben doch alle User hier in dieser Diskussion gerade in gewisser Weise recht. Es ist natürlich nicht alles ganz schwarz oder weiß gefärbt und Einblicke in die Bücher des Vereins haben hier wahrscheinlich die wenigsten.

    Nichtsdestotrotz gibt es im Hinblick auf das nun kassierte Saisonziel "direkter Wiederaufstieg" und den korrigierten Zielen eine erhebliche Diskrepanz.

    Damit reiht sich weiterhin ein kommunikativer Fauxpas der Verantwortlichen an den nächsten.

    Aus meiner Sicht wäre es das Beste, wenn man die anstehende Mitgliederversammlung seitens des Vorstandes dafür nutzen würde, die wirtschaftlichen Kennzahlen ungefärbt ohne Raum für Interpretationen offenzulegen. Das hatte ich bereits von dem Infoabend erwartet.

    Es gibt genau zwei Möglichkeiten.

    1) Die Zahlen sind so wie bislang dargestellt und im Hinblick auf die Maxime der wirtschaftlichen Vernunft ist eine andere Kaderzusammenstellung nicht möglich. Damit könnte sich wohl die große Mehrheit der Mitglieder sehr gut identifizieren.

    2) Die Zahlen sind schlechter als bislang dargestellt. Man müsste dann schauen wie es weitergehen kann. Aber die Mitglieder haben ein Recht darauf, auch über dieses Szenario informiert zu werden und sollten es demnach auch einfordern.

    Wenn das Vertrauen, das derzeit so stark beschädigt ist und das für einen Neustart so wichtig wäre, zurückgewonnen werden soll, ist doch Transparenz ohne Raum für Interpretationen der beste Weg.

    Die ständige Kritik und die Gerüchte über den aktuellen Zustand des SV Meppen kann doch auch für die Mitglieder des Vorstands, die sich über so viele Jahre für den SVM verdient gemacht haben, nicht akzeptabel sein.

    Deshalb verstehe ich einfach nicht, warum es selbst nach dem Abstieg nicht möglich war, schonungslos für Klarheit zu sorgen.

    ...

    Man gibt jetzt ganz offen zu, nachdem der sportliche Abstieg aus der 3. Liga faktisch besiegelt war, nochmal richtig ins Risiko gegangen zu sein.

    ...

    Dass man die wirtschaftliche Stabilität und folglich die Existenz des SV Meppen trotz eines faktisch bereits feststehenden Abstiegs gefährdete, ist für mich immer noch unvorstellbar.

    Hä? :scratch_one-s_head:

    Danke für den Hinweis!

    Mit faktisch meinte ich, dass der Abstieg damals nach Lage der Dinge bereits allgemein als anerkannt galt, obwohl er formal natürlich nicht feststand. Habe die missverständliche Formulierung korrigiert.

    Ich habe mich länger nicht zu Wort gemeldet, da ich etwas frustriert darüber war, wie man sich nach der gescheiterten Einberufung der außerordentlichen Mitgliederversammlung erneut Sand in die Augen streuen lies: Saisonziel direkter Wiederaufstieg.

    Es musste bereits vor dem Infoabend klar gewesen sein, dass es lichterloh brennt im Haus des SV Meppen und die SVM-Familie bald ihr zu Hause verlieren könnte.

    Dass man es anders darstellte war in meinen Augen keine kluge Strategie, sondern respektlos gegenüber den Anwesenden, die weiterhin Zeit und Geld in ihren SVM investieren.

    Man gibt jetzt ganz offen zu, nachdem der sportliche Abstieg aus der 3. Liga hoch wahrscheinlich bevor stand, nochmal richtig ins Risiko gegangen zu sein.

    Geht man so mit der Zukunft eines Sportvereins um, der einem nicht gehört?

    Die etwas unscharfe Formulierung "völligen Schiffbruch erleiden" lässt sicher Raum für Interpretationen zu.

    Ein wirtschaftliches Szenario bezieht sich aber natürlich auf die drohende Insolvenz.

    Dass man die wirtschaftliche Stabilität und folglich die Existenz des SV Meppen trotz eines hoch wahrscheinlichen Abstiegs gefährdete, ist für mich immer noch unvorstellbar.

    Schließlich wurde die desaströse sportliche Entwicklung der letzten 3 Jahre immer und immer wieder mit der Maxime von wirtschaftlicher Vernunft entschuldigt.

    Der Vertrauensverlust ist jetzt endgültig komplett, was man für die Abstimmungen auf der kommenden Mitgliederversammlung unbedingt berücksichtigen sollte.

    Der Fall Hertha BSC ist doch unbestritten eine spannende Angelegenheit und die rhetorische Frage, worauf man denn genau warte, hat in meinen Augen keinen neutralen Charakter. Sonst wäre die Frage naturgemäß nicht rhetorisch.

    Oder war sie gar nicht rhetorisch?

    Die jüngste Aussage, ein Rücktritt des Vorstandes würde das Aus des SVM bedeuten, ohne hierfür konkrete Gründe zu nennen, ist in meinen Augen eine weiteres Zeugnis dafür.

    Sollte diese Aussage nämlich zutreffen, müsste sich der SVM ja in einer desolaten Situation befinden, die der Vorstand wiederum abermals selbst zu verantworten hätte.

    Ich frage mich, warum man diese Aussage immer so hoch hängt? Die Aussage ist doch nicht allgemeingültig für alle Zeiten getroffen worden. Sondern für die jetzige Phase zwischen 2 Saisons mit etlichen notwendigen Entscheidungen. Wenn da auf einen Schlag alle Verantwortlichen weg wären ohne das Neue da sind und ohne Einarbeitung von neuen Leuten: Natürlich wäre das existenzbedrohend! :dntknw:

    Daher finde ich in der Aussage keinen Fehler. Wenn die Aussage auch käme, sofern im NOVEMBER und dann nur TEILWEISE die Verantwortlichen getauscht würden, dann müsste man sich ernsthafte Sorgen machen.

    Ich kann Deine Argumentation durchaus nachvollziehen. Sie unterstreicht aber gleichzeitig auch ein immer und immer wiederkehrendes Problem.

    Diese Aussage wurde medienwirksam platziert und ist dennoch derart unpräzise und vage, dass sie ein breites Spektrum an Spekulationen zulässt.

    Ich finde es persönlich hochgradig bedenklich, dass hier scheinbar der Fortbestand des Vereins an die Gunst eines Personenkreis geknüpft wird, der sich in den letzten Jahren vor allem durch eine Reihe an Fehlentscheidungen mit erheblicher Tragweite zu Ungunsten des Vereins ausgezeichnet hat.

    Ich bin kein Jurist und auch gesellschaftsrechtlich nicht versiert. Es wurde aber doch suggeriert, dass der Verein bei Rücktritt oder Abwahl des Vorstandes nicht mehr existieren könne.

    Sicher würde es erhebliche Turbulenzen mit sich bringen, sollten zwischen 2 Saisons nach einem Abstieg Verantwortungsträger das Handtuch werfen oder entlassen werden.

    Aber hängt davon die Fortführungsprognose des Gesamtvereins ab?

    Auf nichts anderes weist die Aussage doch hin, wenn man die Worte ernst nehmen sollte, oder sehe ich das falsch?

    Es ist nämlich genau das Problem, dass die Aussage nicht allgemein und für alle Zeiten gültig platziert wurde, sondern konkret ein bedrohliches worst case Szenario für den SVM andeutet, was eben nicht ohne Weiteres mit einer schwierigen Übergangsphase zwischen zwei Saisons erklärbar ist.

    Aber Gründe für diese krasse und für mich sehr überraschende Einschätzung wurden nicht genannt.

    Schließlich sei doch alles grundsolide finanziert und man stecke emsig in den Planungen für die nächste Saison, da das Hertha BSC Szenario ja offensichtlich keine relevante Rolle spielt.

    Ich finde das zusammengefasst alles extrem bedenklich und es reiht sich nahtlos in die Außendarstellung des Vereins während der gesamtem letzten Jahre ein.

    Dass Hertha BSC die Lizenzerteilung für die 2. Bundesliga nicht als selbstverständlich erachtet, haben die Verantwortlichen dort doch wiederholt selbst betont. Selbst Vertreter der DFL beschreiben die Situation als prekär und eine Fortführung des Spielbetriebs in der 4. Liga als ein mögliches Szenario.

    Da es hier aber nicht um die Bewertung eines stochastisches Experiments geht, sind Angaben über die Wahrscheinlichkeit, dass das eine oder das andere Szenario eintritt müßig.

    Dass sich nun viele SVM-Fans mit der Causa Hertha BSC beschäftigen und das Forum durch wirklich fundierte Beiträge zu diesem Fall bereichern, ist doch mehr als nachvollziehbar. In welchem Fan-Forum gibt es schon solche fruchtbaren Diskussionen? Natürlich hofft man darauf, man ist ja schließlich mit Herzblut SVM-Anhänger und die Spannung ist doch riesig.

    "Worauf wartet man denn genau?" ist hier deshalb meiner Meinung nach eine völlig unangebrachte Bemerkung, die in der Tat sauer machen kann. Mühsam recherchierte Forumsbeiträge werden hier im Grunde einfach von oben herab lächerlich gemacht.

    Sie komplettiert aber schlicht das sich zunehmend vervollständigende Bild eines blau-weißen Scherbenhaufens, der immer weiter zu wachsen scheint.

    Die jüngste Aussage, ein Rücktritt des Vorstandes würde das Aus des SVM bedeuten, ohne hierfür konkrete Gründe zu nennen, ist in meinen Augen eine weiteres Zeugnis dafür.

    Sollte diese Aussage nämlich zutreffen, müsste sich der SVM ja in einer desolaten Situation befinden, die der Vorstand wiederum abermals selbst zu verantworten hätte. Der Fortbestand des SVM wäre demnach aktuell an das Wohlwollen eines kleinen Personenkreises (oder besser sehr weniger Einzelpersonen) gebunden, die mal eben so den Daumen senken könnten, wenn ihnen danach wäre und das lästige Geschrei von Außen nicht endlich aufhört!

    Diese ständigen Majestätsbeleidigungen sind ja auch wirklich unerträglich! Wir sind so weit weg vom Geschehen, wie wir es für richtig halten!

    Was können wir für den Charakter der Spieler!

    Sieht so eine verantwortliche Vereinsführung aus?

    ...und ein Ghostwriter für eine dritte Person. Du hast irgendein Battle mit Andreas Kremer, das ist offensichtlich.

    Andreas Kremer trägt als Vorstandsvorsitzender die Hauptverantwortung für den Verein und seine Mitarbeiter. Nach Frings und Schmitt wurde nun ganz offensichtlich zum dritten Mal zu spät die Reißleine gezogen, einmal sogar noch nach einer zuvor absurden Vertragsverlängerung. Die Begründung dafür liefert er dann sogar selbst und sie gleicht einer Bankrotterklärung, indem er eingesteht, dass die dafür zuständigen Mitarbeiter zu weit von der nach Hilfe schreienden Mannschaft entfernt waren. Wenn er diese nicht kontrolliert, obwohl wochenlang die Ergebnisse ausblieben, trägt er eine große Mitschuld am bevorstehenden Abstieg und sollte für sich und seine dafür verantwortlichen Mitarbeiter entsprechende Konsequenzen ziehen.

    Aller guten Dinge sind drei. Das Maß ist voll!

    Genau so. Was Kremer, Beckmann und Maul da veranstaltet haben, war in höchstem Maße vereinsschädigend. Dafür gehören sie sonst wo hingejagt.

    Die drei Siege jetzt bestätigen im Nachhinein, wie fatal sie gehandelt haben. Ich kann es immer noch nicht fassen, warum sie nicht im Winter gehandelt haben, es wäre so leicht gewesen. Und nein, es hat nichts mit "hinterher ist man immer schlauer" zu tun, bis auf 2,3 völlig blinde haben das fast alle hier genau so erkannt und geäußert. Die drei haben all das zerstört, was sie einst aufgebaut haben. Furchtbar arrogantes und selbstherrliches Trio, traurige Entwicklung.

    harrydevlugt: Ich bin sicher kein Troll und auch kein Ghostwriter für eine dritte Person. Nichtsdestotrotz bleibe ich dabei; den Spielern Charakterlosigkeit vorzuwerfen und nahezu beiläufig festzustellen, man sei einfach mal so (drei Jahre lang!) zu weit weggewesen, macht wohl einige SVM-Mitglieder, Sponsoren oder Fans, die mittlerweile üppige Kosten für Eintrittskarten auf sich nehmen, schlicht wütend.

    Man lasse sich das nochmal auf der Zungen zergehen: einfach mal zu weit weggewesen, einschließlich des hauptamtlichen Geschäftsführers!!! Manchmal machen weitere Erklärungsversuche es dann auch einfach nicht mehr besser und diese Statements sprechen für sich. Dass man sich derart unbedacht und ungeschickt in der Öffentlichkeit äußerte, ist für mich übrigens sehr überraschend, spricht in meinen Augen aber dafür, dass die interne Analyse tatsächlich auf das Gesagte begrenzt blieb.

    Ganz schwierig wird die Situation dann, wenn die Mannschaft nicht länger als Sündenbock herhalten möchte und dann als Totschlagargument des Öfteren vorgetragen wird, Herr Kremer habe ja schließlich selbst viel Geld mitgebracht. Spätestens auf dieser Argumentationsebene müssten alle Sirenen zu heulen beginnen, da dann keine Sachargumente mehr zu finden sind, die die Entwicklung der letzten drei Jahre nachvollziehbar machen könnten.

    Es geht abschließend auch nicht um Schuldzuweisungen. Es geht um die Frage, ob die Verantwortlichkeitsbereiche noch so gut besetzt sind, dass aus den vorhandenen Mitteln auch zukünftig noch das beste mögliche Ergebnis für den SV Meppen erzielt werden kann.

    DP7: Ich denke, wir liegen inhaltlich gar nicht soweit auseinander. Natürlich waren einige Auftritte der Mannschaft inakzeptabel. Die Frage ist doch nur, wer dafür verantwortlich ist. Kaum ein Team (nicht nur im Sport), das nicht richtig angeleitet wird, kann sich selbst ordnen oder korrigieren. Wäre es anders, bräuchte man schließlich gar keinen Übungs- bzw. Teamleiter. Dass Teile der Mannschaft und des Staffs wohl beim Vorstand vorgesprochen haben, und vor schlechter Fitness, unzureichender Führung und dem drohenden Auseinanderfallen des Teams gewarnt haben, geht schon über deren eigentliche Leistungspflichten hinaus. Da dieses couragierte Verhalten offensichtlich durch Kündigungen bzw. Nicht-Verlängerungen von Verträgen sanktioniert wurde, sind die hilflos wirkenden Auftritte des Teams im Nachhinein gut erklärbar. Dass die Verantwortlichen hierfür aber die Schuld bei jener Mannschaft suchen, für deren Zustand und Anleitung nur sie selbst verantwortlich sind, ist an Unverfrorenheit nicht zu überbieten. Dass der Profifußball nebenbei von Akteuren (einschließlich der Spieler) dominiert wird, die vor allem in kurzer Zeit möglichst viel Geld verdienen möchten, ist eine banale Erkenntnis, die dem Zustandekommen einer intakten Teamstruktur mit einer gemeinsamen Zielsetzung überhaupt nicht gegenüber steht, sondern für Motivation und die ständige Selbsterneuerung einer Mannschaft beitragen kann. Wenn diese Erkenntnisse unseres Vorstandes tatsächlich als bare Münze zu nehmen wären, stellt das seine grundlegende Kompetenz oder Integrität in Frage. Die Äußerungen unseres Vorstandes lassen daher für mich ganz tief blicken - aber sicherlich nicht auf den Charakter einzelner Spieler. Schaut übrigens mal die Begriffsdefinition eines Söldners nach. Diesen Begriff in diesem Zusammenhang hier zu verwenden (möge er noch so oft in Fußballstadien auch von enttäuschten Fans verwendet werden) ist für mich schlicht ein Skandal. Wer so spricht, sollte nicht mehr Sprecher sein.

    Was du über den Vorstand geschrieben hast, mag ja teilweise auch zutreffen. Aber wir sollten halt aufhören, die Fehler von anderen für die Relativierung anderer zu nutzen. Nur weil der Vorstand versagt hat, nimmt das die Spieler nicht aus der Verantwortung.

    Beckmann, Kremer, Ronny Maul, weite Teile der Mannschaft, Krämer, vielleicht EM, unser Kommunikationschef - was bei uns wirklich glasklar ist, dass mehrere Akteure unter ihren Möglichkeiten geblieben sind. Insgesamt muss man einfach anerkennen, dass jeder einen Beitrag geleistet hat. Alles auf den Vorstand zu schieben, weil der mal oben sitzt, ist aus ein bisschen zu billig. Hier herrscht ja auch nicht mehr die Leibeigenschaft.

    Ich bin weiterhin bei Dir und auch bei Mr. Bean und stimme euch zu 100% zu. Nur die Art und Weise, wie ausgerechnet der Vorstand in der Öffentlichkeit jegliche Verantwortung von sich weist, hätte ich für unmöglich gehalten. Erst die Worte von Herrn Kremer auf dem Sponsorenabend, dann die jüngst vorgetragene Naivität von Herrn Gette, die ja kaum ernst genommen werden kann.

    Hier ein Vorschlag, was der Vorstand sagen könnte: "Wir tragen die volle Verantwortung für diese schwierige Situation. Da wir überzeugt sind auch aus eigenen Fehlern die richtigen Lehren gezogen zu haben, werden wir alles dafür tun, den Verein wieder in stabilere Fahrwasser zu führen, sofern uns hierfür das Vertrauen von den Mitgliedern und den Sponsoren ausgesprochen wird. Dass wir jetzt nicht das Handtuch werfen, empfinden wir nach all den erfolgreichen Jahren als eine besondere Pflicht den Sponsoren, den Fans und schließlich dem gesamten SV Meppen gegenüber".

    Die Erkenntnis, dass Profifussballer und andere Akteure im Profifussball in erster Linie Geld verdienen möchten, ist übrigens derart trivial, dass diese an den sinnfreien Satz "nachts ist es kälter als draußen" erinnert.

    DP7: Ich denke, wir liegen inhaltlich gar nicht soweit auseinander. Natürlich waren einige Auftritte der Mannschaft inakzeptabel. Die Frage ist doch nur, wer dafür verantwortlich ist. Kaum ein Team (nicht nur im Sport), das nicht richtig angeleitet wird, kann sich selbst ordnen oder korrigieren. Wäre es anders, bräuchte man schließlich gar keinen Übungs- bzw. Teamleiter. Dass Teile der Mannschaft und des Staffs wohl beim Vorstand vorgesprochen haben, und vor schlechter Fitness, unzureichender Führung und dem drohenden Auseinanderfallen des Teams gewarnt haben, geht schon über deren eigentliche Leistungspflichten hinaus. Da dieses couragierte Verhalten möglicherweise, so wie es vermutet wird, durch Kündigungen bzw. Nicht-Verlängerungen von Verträgen sanktioniert wurde, sind die hilflos wirkenden Auftritte des Teams im Nachhinein gut erklärbar. Dass die Verantwortlichen hierfür aber die Schuld bei jener Mannschaft suchen, für deren Zustand und Anleitung nur sie selbst verantwortlich sind, ist an Unverfrorenheit nicht zu überbieten. Dass der Profifußball nebenbei von Akteuren (einschließlich der Spieler) dominiert wird, die vor allem in kurzer Zeit möglichst viel Geld verdienen möchten, ist eine banale Erkenntnis, die dem Zustandekommen einer intakten Teamstruktur mit einer gemeinsamen Zielsetzung überhaupt nicht gegenüber steht, sondern für Motivation und die ständige Selbsterneuerung einer Mannschaft beitragen kann. Die Äußerungen unseres Vorstandes lassen daher für mich ganz tief blicken - aber sicherlich nicht auf den Charakter einzelner Spieler.

    Jedes weitere Tor von MP darf als schallende Ohrfeige gegen die schamlosen Äußerungen der Vereinsführung gewertet werden! Der Abstieg wird wohl nicht zu verhindern sein. Aber die Mannschaft kann den billigen Versuch, die Schuld dafür bei ihr abzuladen, in jedem der verbleibenden Spiele weiter widerlegen!

    Die Mannschaft lebt. "Charakterlose" Spieler spielen anders. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie in dieser Saison (wie auch in den beiden Jahren zuvor) von der Vereinsführung im Stich gelassen wurde. Hauptsache aber immer mit dem Finger auf andere zeigen, lieber (Sport-)vorstand. Jedes Team, dass nicht angeleitet bzw. geführt wird, bricht wohl irgendwann zusammen. Der Sieg heute sollte die Kritik an der Vereinsführung erst recht anheizen. Dass übrigens die Spieler über das Mannschaftstraining hinaus für ihre Fitness selbst verantwortlich seien, ist vorsichtig gesagt eine gewagte Hypothese.

    Ich denke es ist wieder alles gesagt. Der User Andreas S. hat es einmal (korrigiere mich, wenn ich es falsche wiedergebe) sinngemäß so ähnlich formuliert. Der SV Meppen bleibt eine Herzensangelegenheit mit vielen fantastischen ehrenamtlichen Mitarbeitern und so vielen erfolgreichen und großartigen Teams. Jeder der den SV Meppen kennt, liebt ihn genau deshalb.

    Nach den Aussagen von Andreas Kremer können wir die Profimannschaft aber wohl abschreiben und hoffen, dass die anderen Teams des e.V. nicht mit in den Abgrund gerissen werden. Allein dafür wäre eine AOMV angebracht, um diese Sorge zu äußern.

    Warum übrigens die Profimannschaft nicht einfach als haftungsbeschränkte Kapitalgesellschaft aus dem e.V. ausgliedern. Dann können die Herren im Vorstand endlich ungestört herrschen, und die Gremien nach Gusto besetzen, das Modell ist im Profifußball bereits etabliert.

    Auch das wäre ein Vorschlag für eine AOMV. Wie ernst dieser Vorschlag dann gemeint ist (natürlich Sarkasmus!), sollten die Herren im Vorstand dann aber noch selbst bewerten dürfen.

    Unglaubliche Worte von Herrn Kremer, der die Spieler als Sündenböcke darstellen möchte. Die Verantwortung des Vorstandes und der Geschäftsführung auf dem Rücken der Mannschaft abzuladen ist schon ein starkes Stück. Die Fitness der Mannschaft und damit auch die Arbeit des Trainerteams zu überwachen ist die Aufgabe von Heiner Beckmann, er ist als Sportvorstand hierfür qua Amt verantwortlich, doch nicht einzelne Spieler! Für die groteske Zusammenstellung der Mannschaft haftet diese doch nicht selbst. Und dann noch junge gegen alte Spieler rhetorisch auszuspielen, ich kann mich nur dem User ray anschließen, wobei hier noch nicht einmal irgendwelche Merkmale von Unternehmensführung erfüllt werden, die überhaupt toxisch sein könnten. Es ist einfach nichts, eine inhaltlich leere Parole, die Ursache und Wirkung zwar offensichtlich, aber dennoch manipulativ verdreht. Was MP dazu sagt, ist doch völlig egal. Das Niveau wurde nämlich bereits vorher eindeutig festgelegt. Jeder gut beratene Spieler sollte das Weite suchen.

    Das Argument des Kontrollverlustes wird häufig angeführt.

    Hierzu möchte ich eine offene Frage stellen: Der Verein ist bereits außer Kontrolle, was bedeutet hier eigentlich Kontrollverlust?

    Das ist ein Scheinargument.

    Wieviel Geld Herr Kremer selbst in seiner Amtszeit zur Verfügung gestellt hat, ist übrigens völlig unerheblich. Gemessen an dem Ergebnis ohnehin.

    Finde ich jetzt nicht unerheblich, ich bin für jeden Euro dankbar. Und als Hauptsponsor dürfte Kremer mit seinem Unternehmen mehr Geld in den Verein gesteckt haben, als alle anderen. Von daher ist Ignoranz dessen aufgrund der jetzigen Situation für mich nicht angebracht.

    Zumal stand der Verein damals zu seinem Einstieg doch kurz vor dem Ende. Insofern weiß ich gar nicht, ob der Verein ohne ihn überhaupt noch im Vereinsregister stehen würde.

    Das kann man aus meiner Sicht (trotz der momentanen sehr schweren sportlichen Situation) nicht mal eben wegwischen. :dntknw:

    Es geht nicht um die Ignoranz dessen, sondern darum, dass es sich um zwei separat zu bewertende Kriterien handelt. Eine Vermischung dieser beiden Kriterien führt dann zu selbstgerechtem Handeln. Dass die zahlreichen Fehlentscheidungen, die allein der Vorstand zu verantworten hat, darüber hinaus bestimmt zu hohen Kosten geführt haben, darf man sicher bemerken. Die Vermischung von Sponsoring und der ehrenamtlichen Tätigkeit als Vorstandssprecher des e.V. wäre schlicht unprofessionell.

    Das ist eine konsequente Schlussfolgerung, welche durch die Äußerungen auf dem Sponsorenabend durchaus belegt werden kann. Der SVM wird demnach instrumentalisiert. Wieviel Geld Herr Kremer selbst in seiner Amtszeit zur Verfügung gestellt hat, ist übrigens völlig unerheblich. Gemessen an dem Ergebnis ohnehin. Ich denke aber dass diese selbstgerechte Wahrnehmung, die hier ja auch gelegentlich angedeutet wurde, eine kritische Fehleranalyse und strategische Ausrichtung erschweren wird. Ich vermeide den Begriff Neuausrichtung, da mehr und mehr klar wird, dass es gar keine Ausrichtung in den letzten Jahren gab. Die letzte bewusste Ausrichtung der Vereinsführung vor dem sensationellen Aufstieg mit Thilo und Co., gegen den wirklich gar nichts wirksames unternommen werden konnte, war Feierabendfussball. Im Erfolg der anderen sonnte man sich natürlich gerne. Hochmut kommt vor dem Fall.

    Dieses „zu weit weg“ sein ist schon irgendwie krass. Da nah dran zu sein ist doch quasi die Aufgabe der handelnden Personen. Zudem hat man ja auch eine Hand voll bezahlter Angestellter, schon seltsam, dass niemand da den Mund aufgemacht hat, wenn doch gravierend etwas nicht stimmt.

    Nochmal zu der Rießelmann-Personalie: So ganz schlimm finde ich jetzt nicht, dass es nicht geklappt hat. Mit seiner Firma im Hintergrund gäbe es da sicherlich zeitlich Probleme und zudem geschäftliche Überschneidungen. Dazu dann seine Aussagen, die zur Entlassung in Lohne geführt haben: Für einen Geschäftsführer auch alles andere als clever. Das er jetzt in Emden einsteigt, wenn er wirklich bei uns hätte arbeiten können, macht doch auch keinen Sinn. Warum gehe ich zu einem Oberligaclub, wenn ich zu einem ambitionierten Regionalligisten gehen könnte? :dntknw: Ich gehe davon aus, dass er gar kein Angebot vom SVM hatte, sondern man lediglich Gespräche geführt hat. Ansonsten könnte ich eine Entscheidung für Emden nicht wirklich nachvollziehen.

    Dieses "zu weit weg" ist schlicht unglaublich.

    Dafür sind hauptamtliche Mitarbeiter eingestellt worden, die genau dieses überwachen müssen.

    Dass man sich jetzt genau bei diesen Mitarbeitern auch noch entschuldigt, könnte man auch als Sarkasmus interpretieren. Das wäre aber wohl zu viel der rhetorischen Kunst, wenn man den Stil der übrigen Äußerungen auch berücksichtigt.

    Und nochmal, selbst hier im Forum wurden viele Entscheidungen nicht erst ex post, sondern direkt nach der öffentlichen Bekanntmachung scharf kritisiert. Man brauchte also wohl gar nicht so nah dran zu sein, um ein paar Dinge anders machen zu können.

    Nochmal. Hochmut kommt vor dem Fall.

    Die oben aufgeführten Zitate unseres Vorstandssprechers, der ja qua Amt für den gesamten Vorstand sprechen soll, sind inakzeptabel. Oberflächlicher Selbstkritik folgen Schuldzuweisungen nach außen: an den Trainer, charakterlose und überbezahlte Spieler sowie Strukturen, die ein früheres Erkennen offensichtlicher, eigener strategischer Fehlentscheidungen unmöglich gemacht hätten.

    Wahr ist:

    1) Es wurden innerhalb von drei Jahren drei falsche Trainer verpflichtet. Vor Christian Neidhart und Mario Neumann dürfte die Quote ganz ähnlich gewesen sein.

    2) Einige der Spieler, die man selbst verpflichtet und wohl zu gut vergütet hatte, waren offensichtlich ungeeignet, den wachsenden Anforderungen in der 3. Liga gerecht zu werden. Beispiele finden sich zahlreiche, die Vertragsverlängerung von Marcus Piossek sei als ein Beispiel genannt.

    3) Es wäre eine wichtige Aufgabe des Vorstands gewesen, in den letzten 6 Jahren nach dem Aufstieg die Strukturen an die Anforderungen des Profifußballs anzupassen.

    Sich aber selbst als Verantwortliche für diese Probleme hinter genau diesen verstecken zu wollen, überbietet wohl die kühnsten Fantasien vieler SVM-Fans, die genau diese Punkte seit langem bemängelt haben. Übrigens wurden alle Punkte auch hier im Forum schon seit langem als problematisch identifiziert, nur die hohen Herren aber scheinen jetzt von diesen Entwicklungen überrascht worden zu sein, obwohl einige sicherlich hier mitlesen dürften.

    Es ist sehr schade, dass die Forums User daher wohl eher als kritische Nestbeschmutzer betrachtet werden, anstatt als repräsentative SVM-Fangruppe, von denen sich wahrscheinlich eine Vielzahl bereits ehrenamtlich für unseren SVM engagiert hat oder sich durch jahrzehntelange Stadionbesuche auch in schweren Zeiten als Mikrosponsoren erwiesen haben.

    Was bleibt ist, dass die einmalige Chance, im Emsland wieder Profifußball etablieren zu können, nicht genutzt werden konnte. Das wird Konsequenzen für den gesamten Unterbau der ersten Herrenmannschaft und auch der Damen haben. Herausragende Arbeit der letzten Jahre wird nun dort gefährdet. Allen im Ehrenamt gegenüber, die zu den Erfolgen des Unterbaus beigetragen haben, wäre eine Entschuldigung fällig. Nicht gegenüber wenigen hauptamtlichen Mitarbeitern auf der Geschäftsstelle, die eine Mitverantwortung für diese prekären Zustände tragen.

    Wie man die Arbeit des Vorstands und dessen Positionierung auf dem Sponsorenabend vor diesem Hintergrund bewerten möchte, bleibt jedem SVM-Fan selbst überlassen.