Am Sonntag geht es für unseren SVM in den hohen Norden. Gegner ist dann der Liganeuling SV Todesfelde. Neben Kiel und Lübeck handelt es sich von der Entfernung her um eine der weitesten Auswärtsfahrten.
Apropos Liganeuling: Hier können unsere Jungs mal beweisen, dass man auch gegen Aufsteiger erfolgreich bestehen kann. Denn bislang haben wir gegen die beiden anderen Aufsteiger Emden und Werder II bittere Niederlagen kassiert. In Todesfelde kann man nun zeigen, dass es auch anders geht.
Todesfelde mischt als kleines Dorf mit gerade mal gut 1.000 Einwohnern die Liga mittlerweile etwas auf. Hat man anfangs noch ordentlich Lehrgeld zahlen müssen und ist mit 5 Niederlagen am Stück gestartet, hat sich die Mannschaft mittlerweile wieder gefangen. Nach einem 3:0-Erfolg in Lohne hat die Mannschaft scheinbar den Glauben an sich zurückgefunden. Denn seither ist die Truppe bislang ungeschlagen. Es folgte noch ein 0:0 zuhause gegen den VfB Oldenburg und gestern ein 2:1-Erfolg auswärts bei Werder II. Wenn ich da dann an unser Ergebnis bei Werder II zurückdenke, kann man sehen, dass Todesfelde scheinbar durchaus in der Lage ist, erfolgreichen Fußball zu spielen. Insofern dürfte unsere Mannschaft ordentlich gewarnt sein und wissen, dass man hier keinen Selbstläufer bei einem vermeintlich „kleinen“ Aufsteiger erwarten kann.
Nach der Meisterschaft in der Oberliga Schleswig-Holstein hat der SV Todesfelde seine Aufstiegsmannschaft in großen Teilen zusammengehalten. Gerade mal 6 Spieler haben den Verein verlassen, wobei von diesen nur Oldie Henrik Sirmais (Karierreende) und der 20jährige offensive Mittelfeldspieler Julius Kliti (Phönix Lübeck) in der letzten Saison wirklich auch ihre nennenswerten Einsatzzeiten hatten. Den direkt wieder verliehenen Nick Peters ausgeklammert sind insgesamt 11 neue Spieler hinzugekommen. Sieben der Neuzugänge sind dabei Spieler U21 aus der erweiterten Region. Aber es gab auch namhafte Neuzugänge: Mit Mirko Boland kam ein 37-jähriger Routinier vom VfB Lübeck, der ordentlich Erfahrung aus den ersten drei Ligen mitbringt. Ganz frisch dazu kam jetzt noch Linksverteidiger Jarek Sternberg, der zuletzt ebenfalls für den VfB Lübeck gespielt hat, vorher schon in der dritten Liga für Halle und den FCK aufgelaufen ist und für Werder Bremen bereits einige Bundesligaminuten gesammelt hat. Neu dabei seit dieser Saison ist auch Noah Awuku von Eintracht Norderstedt, der in seiner Karriere allerdings bereits mit einigen Verletzungen zu kämpfen hatte und so bisher noch kein Spiel für Todesfelde absolviert hat.
Nachdem Evseev zuletzt verletzungsbedingt passen musste und Beniermann auch L. Zumdieck eine Pause verpasst hat, bleibt abzuwarten, welche 11 am Sonntag auf dem Platz stehen wird. Ein Niclas Wessels hat bei seinem ersten Startelfeinsatz diesen direkt mit einem Tor gekrönt, daher mal schauen, ob ihm Beniermann auch in Todesfelde direkt wieder das Vertrauen schenkt. Wer weiß, vielleicht ändert LB ja auch mal zur Abwechslung die Taktik und bietet mal das erfolgreiche Sturmduo der letzten Saison mit Janssen und Schepp auf. Die Hereinnahme von Wessels hat mich am Samstag zumindest mal überrascht.
Auch in Todesfelde wird wieder nur ein Sieg zählen. Todesfelde ist in dieser Woche am Mittwoch im Nachholspiel nochmals gefordert, muss dann zuhause gegen Teutonia Ottensen antreten. Hier hoffe ich, dass uns das etwas in die Karten spielen wird und der Gegner vielleicht die etwas schwereren Beine hat. Aber sei es drum: Alles andere als 3 Punkte wäre zu wenig. Daher hoffe ich am Sonntag auf den nächsten Auswärtssieg für unseren SVM! 