Seit Wochen wird rund um die Neueinführung der 3.Bundesliga diskutiert. Heute gab es in der vielfältoigen emsländischen Medienlandschaft mal wieder einen Bericht dazu.In Zukunft sollten wir hier alles um diese Reform hier Sammeln um eine übersicht über den aktuellen Stand der Diskussion zu haben:
Künftig viele 5. Ligen?
Von Hermann Gerdes
Meppen/Bremen.
Wie der Fußball-Verband künftig seinen Spitzen-Amateurfußball organisiert, bleibt länger offen. Angesichts der Terminenge vor dem geplanten außerordentlichen DFB-Bundestag am 7. September sieht alles danach aus, als sollte die Entscheidung ins Frühjahr 2007 geschoben werden. Streitpunkte sind die Anzahl und die Einteilung der Regionalligen als 4. Liga und die Organisation des Spitzen-Amateur-Fußballs in der dann 5. Liga.
Der DFB sieht unterhalb der 2. Liga eine 3. Profi-Liga vor. Da hier keine Reserve-Mannschaften der Profiklubs (Werder II oder HSV II) mehr aufgenommen werden, dürfte es reizvollere Spiele, größeren Zuspruch und sogar Chancen für die Einreihung bis zu Platz 10 der jetzigen beiden Regionalligen geben. Die 3. Liga wird besonders interessant durch eine Neuverteilung der Gelder (zusätzliche Einnahmen aus den DFB-Länderspielen).
Die darunter angesiedelten Regionalligen sollen mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden. Es spielen hier die qualifizierten Reserveteams der Bundesligisten, die restlichen Regionalligisten und die besten Oberliga-Teams. Die ARD überlegt, in der Sportschau ab 18 Uhr - die Bundesliga-Berichterstattung beginnt dann erst um 18.30 Uhr - auch Ausschnitte einiger besonders interessanten Regionalliga-Spiele zu senden.
Bisher sah das vom DFB vorgelegte Modell drei Regionalligen vor. Der Zuschnitt bereitet Probleme. Auch deshalb brachte Dieter Jerzewski, Präsident des Norddeutschen Fußballverbandes (NordFV), jetzt auf einer Vorstandssitzung wieder vier Regionalligen ins Gespräch. Bei drei Regionalligen würden die ersten Fünf der Oberligen dort aufgenommen werden können, bei vier die ersten sieben Teams. "Drei Regionalligen sind aber eher gesetzt als vier", sieht der neue Präsident Prioritäten bei den DFB-Kollegen und den Vorstandsmitgliedern.
Für den Regionalligazuschnitt sind Verbandsgrenzen tabu. Die Regionalliga Nord wäre also denkbar neben den vier Nordverbänden mit Mecklenburg-Vorpommern und/oder Sachsen-Anhalt, alternativ mit Westfalen. Bei drei Regionalligen wäre das gesamte Gebiet gerade ausreichend.
Einig sind sich alle dahin, dass nach den Regionalligen "der Schnitt" kommen muss. Nach einer Untersuchung erfüllte nur ein Drittel der Oberliga-Klubs ("keiner aus dem Norddeutschen Bereich") die Kriterien für einen wirtschaftlich gesunden Mannschaftsbetrieb.
Die neun im DFB-Modell genannten Oberligen sind nur Theorie. Durchaus denkbar ist es, zwölf oder sogar 15 Oberligen einzurichten. Unterhalb der Regionalliga Nord als eine von drei Regionalligen müssten gar in der Theorie sechs Oberligen eingerichtet werden, um damit Nähe und Derbys zu gewährleisteten. Aufstiegsspiele - für manche längst wieder wünschenswert - wären die Folge. Erst bei einer großen Zahl von Oberligen können die jetzigen Bezirksoberligen der Unterbau sein.
Quelle: http://www.neue-oz.de