"dass wir sehen müssen, wo wir herkommen" stand auch nirgends nach dem letzten Spiel geschrieben und auch davor schon länger nicht mehr und das ist auch gut so. Dennoch schwingt das unterschwellig immer wieder mit, wenn ich von einigen Unverbesserlichen immer wieder höre und lese, dass man wieder nur gegen den Abstieg spielt und deshalb Punkte sammeln muss. Und daher habe ich diese Floskel aus meiner Sicht passenderweise in meinen Beitrag aufgenommen. Ich gebe auch allen hier recht, die behaupten, dass in dieser 3. Liga jeder jeden schlagen kann oder eben umgekehrt. Trotzdem ist der Verdacht naheliegend, dass man eine Mannschaft wie Verl in deren derzeitigen Verfassung (auch mental aufgrund deren bisherigen Abschneiden und Ergebnisse inkl. Ausscheiden im Pokal gegen einen Oberligisten) und auch aufgrund der Tatsache, dass sie momentan nicht in ihrem Wohnzimmer spielen dürfen und deren aktuellem Sturmproblem und und und, eher schlagen kann, als stenie in Dresden oder in Ingolstadt zu gewinnen. Das steht für mich vollkommen außer Frage. Das heißt aber nicht, dass Siege in Dresden oder Ingolstadt für den SVM vollkommen ausgeschlossen sind. Das schreibe ich schon jetzt an diejenigen, die, wenn das dann tatsächlich eingetreten sein sollte, wahrscheinlich sehr gerne auf meine Beiträge zurückkommen und mit dem Finger darauf zeigen.
Mir geht es Gummistiefelzehner auch nicht um Motzen und um das Suchen nach Gründen dafür, um motzen zu können oder um Auf- oder Abstieg - mir geht es um das Spiel gegen Verl, das Betteln um Gegentore und dieses ätzend passive Auftreten gegen eine Mannschaft wie Verl aus den oben genannten Gründen und in dem Zusammenhang um einige Stimmen nach dem Spiel, die froh darüber sind, wieder einen Punkt gegen den Abstieg eingefahren zu haben. Das kann ich nicht nachvollziehen und dabei bleibe ich auch! Und wenn der Trainer dann nach dem Spiel auch noch zum besten gibt, dass er sich von der Mannschaft mehr Aktivität, ein nicht so tiefes Stehen und und und gewünscht hätte, dann frage ich mich, weshalb kriegt er das dann nicht so rechtzeitig während des Spiels vermittelt, dass seine Mannschaft das dann auch erfolgversprechend noch umsetzt? War Verl so stark, dass das nicht gegangen wäre? Antwort: Nein! Elversberg stellt während des Spiels gegen Meppen aus personellen Gründen das Spielsystem um, auf ein System, das sie vorher noch nie so gespielt oder trainiert haben - so war zumindest die Aussage des Trainers, meine ich - machen damit ein Bombenspiel gegen Meppen ohne sich davon beeindrucken zu lassen und spielen im Spiel danach gegen '60 wieder so und sind total erfolgreich damit, obwohl sie kaum Zeit hatten, es weiter zu trainieren. Und Meppen inklusive Trainer und Co-Trainer schaffen es nicht, während eines Spiels gegen einen gleichwertigen Gegner, einfach wieder aktiver zu werden oder überhaupt im gesamten Spiel zu sein und mit rechtzeitiger Anweisung des Trainers wieder "höher zu stehen", um so nicht laufend um Gegentore zu betteln? Sorry, das verstehe ich nicht!
Und Nüchternbetrachtet: Danke auch an dich für deinen netten, ergänzenden Beitrag, dem ich auch zustimme, aber es gibt eben auch Fans wie z.B. mich, die schon zu Zweitligazeiten und davor im Stadion vor Ort als Fan unterwegs waren und die dennoch dieselbe Erwartungserhaltung haben, wie die von dir beschriebene für die "Newcomer" unter den Fans. Und diese Erwartungshaltung lässt sich durchaus auch nur auf das Spiel gegen Verl, um das es ja hier geht, beschränken und hat nichts mit Auf- oder Abstiegsgedanken zu tun. Es hätte dem gewöhnlichen Fan schon gereicht, wenn die Mannschaft an dem Abend in Paderborn einfach durchgängig Fußball gespielt hätte. Und ich finde, das ist nicht zu viel verlangt.