Alles anzeigenAlles anzeigenAlles anzeigenZu der Soares-Sache halte ich mich mal zurück bis Fakten da sind. Sollte er (zeitnah) keine Spielberechtigung erhalten können, werden sich die Verantwortlichen dazu erklären müssen. Noch ist mir das aber n bisschen viel Konjunktiv
Zu den Winterneuverpflichtungen allgemein: Hier im Forum herrschte - mit steigender Anspannung zum Transferschluss - die seltsame Mischung aus Hoffnung auf den Messias (am besten gleich 2-5) bei gleichzeitiger fatalistischer Geringschätzung der für die Verpflichtungen verantwortlichen. Mal ganz blöd gefragt: Was wurde denn erwartet? Wir bekommen ja im regulären Markt schon keine etablierten Drittliga-Leistungsträger, weil die fast ausnahmslos woanders hingehen. Warum sollte das in der Winterpause anders sein? Es wurde klar kommuniziert von allen Beteiligten, dass man Leute abgeben müsse, um Spielraum für Neuverpflichtungen zu haben. Das hat in nur einer Person auch erst auf den allerletzten Drücker geklappt (Kugland wird nicht viel Geld freigesetzt haben durch die Leihe, Modalitäten zudem unklar, mir zumindest). Es gab also keinen Spielraum - und das ist dabei herumgekommen.
Das Problem ist doch nicht diese Transferphase, sondern der langfristige Aufbau, die Zusammenstellung der Mannschaft: Hier gab es einfach zu wenige Treffer in den letzten Jahren, um die stetig abwandernden Leistungsträger zu ersetzen. Wir haben viele erfahrene Drittligakicker im Herbst ihrer Karriere (Verletzungsanfälligkeit & Name > Leistung) und viele Mitläufer aus den Regionalligen, die den Schritt zum Leistungsträger nicht geschafft haben. Dazu der fehlende Wille (oder das Problembewusstsein), nach den Warnschüssen den Kader grundlegender zu verändern (die unsinnigen und mutmaßlich teuren Vertragsverlängerungen mit Bankdrückern und Dauerverletzten ohne Entwicklungsperspektive sind bekannt).
Jetzt in einer Wintertransferphase zu hoffen, dass diese Entwicklung korrigiert, die Schwachstellen durch erfahrene und bezahlbare Leistungsträger behoben werden, ist doch einigermaßen realitätsfern. Die Aussagen von SK würde ich vor diesem Hintergrund übrigens anders deuten, als als feste Handlungsabsicht (Er wird am besten gewusst haben, dass die nötigen Abgänge nicht realisierbar sind). Vielmehr liefert sie ihm eine Begründung für das mögliche Scheitern: Mit der Mannschaft ging es nicht, ich hätte meine 2-3 etablierten Drittliga-Kicker gebraucht, die der Verein mir aber nicht geliefert hat. Seine Aussagen zu den Basics, die er erstmal trainieren lassen musste (siehe Podcast-Interview), sind ja auch nichts anderes, als ein Weitergeben des Schwarzen Peters an die Mannschaft... Ob die angesichts dieses schon recht deutlichen Bashings unbedingt so hinter ihrem Trainer steht, kann ich nicht sagen, darauf wetten würde ich aber nicht unbedingt. Aber das ist ein anderes Thema.
Ich habe im Winter keine großen Transfers erwartet und finde die Art und Weise das man Spieler abschieben will um neue zu holen auch sehr überdenkenswert. Trotzdem stört mich bei deinem Beitrag der Satz das nicht mehr drin war.
Mit diesem Kader darfst du NIEMALS in Abstiegsgefahr geraten. Das liegt dann doch nur an SK, oder von mir aus auch das die Spieler nicht mitziehen.
Wir haben durchaus fähige Regionalspieler und auch Ligaerfahrene Verstärkungen geholt, die aber mit zu wenig Einsatz, im falschen System und mit zu vielen eigenen Fehlern spielen.
Das ist dann Trainersache.
Meiner Meinung nach schaust du zu stark durch die blau-weiße Brille. Wie kommst du zu der Annahme, dass man mit dem Kader NIEMALS in Abstiegsgefahr geraten darf? Meiner Meinung nach fehlt deutlich die Qualität. Sicherlich ist es mit dem Kader möglich, in Liga 3 zu bleiben. Dann aber nur mit einer guten Teamchemie, einem funktionierenden System und einer gut eingestellten Mannschaft. Die Aspekte sehe ich in Meppen alle nicht und die sind definitiv dem Trainer anzukreiden. Andererseits: Wo siehst du die immense Qualität der Mannschaft, dass man damit nicht in Abstiegsgefahr geraten darf? Das würde bedeuten, dass die Einzelspieler so gut sein müssen, dass sie um den Aufstieg spielen sollten. Und das ist meiner Meinung nach ein absoluter Trugschluss.
Schauen wir uns mal die Transfers dieser Saison an:Kersken, Janssen, J. Manske, P. Manske, Mazagg, Vogt, Abifade: alle aus der RL ohne Drittligaerfahrung
Pourie, Kraulich, Pepic: alle mit Würzburg in der letzten Saison aus der 3. Liga abgestiegen
Risch: junges Talent, aber auch noch nicht in der 3. Liga etabliert (in seiner einzigen Saison in der Liga kein Stammspieler)
Kleinsorge: grundsätzlich ein guter 3.Liga-Kicker, der aber in Kaiserslautern viel schuldig geblieben ist und zuletzt in der RL gespielt hat. Zudem ständig verletzt.
Alvarez: unfit als Soforthilfe verpflichtet
Soares: bisher keine Spielgenehmigung, zuletzt 2. isländische Liga
Und auch wenn man sich den restlichen Kader anschaut frage ich mich, wo dieser überdurchschnittlich gut besetzt sein soll in der 3. Liga. Denn das muss er sein, wenn man auf keinen Fall in Abstiegsgefahr geraten darf.
Domaschke: ordentlicher Keeper für die 3. Liga, aber auch schon 37
Harsman: Junges Talent mit Potenzial, aber häufig verletzt
Ballmert: ordentlicher RV für Liga 3
Puttkammer: früher ein guter IV, mittlerweile in die Jahre gekommen
Fedl: Letzte Saison kein Stammspieler, davor nur RL
Dombrowka: ordentlich für 3. Liga, aber mit Unterhaching abgestiegen
Käuper: Talentierter Kicker, oft zwischen Genie und Wahnsinn, bei seinen vorherigen Vereinen oft durch Negativschlagzeilen abseits des Platzes aufgefallen
Osee, Piossek, Evseev, Tankulic: dauerverletzt
Blacha, Hemlein: grundsätzlich gute Kicker für die 3. Liga, mittlerweile aber beide Ü30 und über den Zenit hinaus
Faßbender: Letzte Saison phasenweise gut, phasenweise Katastrophe
Ametov: maximal Ergänzungsspieler
Ich wünschte es wäre anders, aber ich sehe hier auf keiner Position, dass unser SV so gut aufgestellt sein sollte, dass man NIEMALS in Abstiegsgefahr geraten darf. Daher würde mich sehr interessieren, wo du diese Erkenntnis hernimmst?
Mein Fazit: Der Kader ist für die 3. Liga maximal Durchschnitt, mit funktionierendem System und gut eingestellten Spielern kann ein Klassenerhalt aber durchaus erreicht werden. Wenn nicht, wie wir dieses Jahr sehen, kann es aber auch ganz schnell in der RL enden.
Laut Aussage aller waren wir in den Spielen doch immer mindestens gleichwertig. Und das mit wesentlich zu wenig Kampf.
Da fehlen bei fast jeden 5-10% an Laufbereitschaft. Die letzten Meter werden nicht gegangen. Wir haben Konditionsprobleme nach 60 Minuten die nicht nur auf das Alter der Spieler zurückzuführen sind. Warum wechseln wir dann nicht oder zu spät und zu wenig?
Wir verschenken Punkte durch Standardschwächen vorne wie hinten.
Spieler die letzte Saison Leistungsträger waren bekommen nichts mehr hin. Warum? Und warum spielen sie dann immer und sind auch technisch limitierter als letztes Jahr?
Definitiv zu viele Fehler durch ein nicht eingespieltes System.
Nein, wenn diese Mannschaft als Team auftritt, statt ängstlich hinten rum zu spielen, (das haben wir bis auf das Mannheim Spiel die ganze Saison gemacht) mal zielstrebig nach vorne geht und geil auf Erfolg ist, hätten wir wesentlich mehr Punkte. Und genug Erfahrung, die ja immer gefordert wird, haben wir auch.
Warum wird bei Führung immer auf Ergebnis verwalten geschaltet? (Verl, Köln, OL 2x, Zwickau etc.)
Das sind keine Qualitätsprobleme sondern Einstellung und Training.
Das ist nun einmal alles Aufgabe des Trainers.
Wir hatten bestimmt in keiner Saison einen Kader der Top war. Aber CN hat da halt viel mehr rausgeholt.
Wenn die meisten Spieler doch durchschnitt sind reicht es mit Sicherheit für einen mittleren Tabellenplatz.
Natürlich ist das auch nur Spekulation, aber alles auf die fehlende Qualität im Kader zu schieben ist mir, gerade bei den oftmals gleichwertigen Auftritten, zu einfach. Für mich sind es zu viele leichtfertig verschenkte Punkte und nicht nur fehlendes Matchglück.
Wir meinen vermutlich das gleiche!
Ich sehe das grundsätzlich ähnlich und bin auch ein großer Kritiker von SK. Ginge es nach mir, hätten wir spätestens nach der Derbyniederlage gegen Osnabrück einen Wechsel vornehmen müssen. Ein neuer Trainer hätte dann zwei Monate Vorbereitungszeit und noch Möglichkeiten, bei Wintertransfers Impulse zu geben.
So wirkt alles sehr hektisch und unüberlegt, was die Verantwortlichen des Vereins aktuell tun. Ich würde aber nicht alles auf den Trainer schieben. Müsste ich es beziffern, würde ich 60% der Misere den eklatanten Fehlern in der Kaderplanung (also dem Vorstand) zuschreiben und 40% dem Trainer. Dass dieser überhaupt noch da sein darf, fällt natürlich auch in den Verantwortungsbereich des Trainers.
Mir scheint es so langsam das Ende einer langen Zeit, die geprägt von Fehlern auf der Führungsebene war, zu sein. Seit CN weg ist, wirkt alles sehr planlos. Dass man kein eigenes Scouting betreibt, sondern nur mit Beraterfirmen zusammenarbeitet, ist ein Armutszeugnis. Das dürfte einmalig im deutschen Profifußball sein und oft hat man auch das Gefühl, nur die Resterampe abzubekommen. Selbst wenn man finanziell kein großes Scoutingnetzwerk aufbauen kann, sollte man versuchen, im Rahmen der Möglichkeiten zu optimieren. Ein CN hatte beispielsweise persönlich Kontakte und ein Netzwerk, dass ihm vieles ermöglicht hat. Schade, dass der Verein auf so etwas kaum Wert legt, sondern die sportliche Zukunft zu großen Teil auf das Vertrauen in Unternehmen wie Players Factory aufbaut. Aber Hauptsache, man hat einen festangestellten Pressesprecher.