• Any promotion is good promotion ;)

    Gibt in der Breite glaube ich viel mehr positive Stimmen, als solche, die es ins Lächerliche ziehen. Aber gut, davon leben Schund-Blätter wie der Express. Ich muss ehrlich sagen, dass ich den Turm anfangs auch nicht schön fand. Aber ich habe mich schnell damit angefreundet, er passt irgendwie in unsere Hütte, die Ecken und Kanten hat. Die Nachfrage scheint ja auch zu stimmen, insofern hat der Verein erstmal alles richtig gemacht. Wenn man sich die vielen geleckten und identischen "Arenen" in der Republik anschaut, kann man eigentlich nur froh über unser unkonventionelles Rund sein. Möge der Charme lange erhalten bleiben.

  • Man kann das ganze Ding auch wieder typisch SVM-mäßig drehen:

    "Kann mehr, als man auf den ersten Blick sieht".

    Gilt für den VIP-Tower. Gilt auch für den restlichen Verein. Mir ist es ganz Recht, wenn man uns in allen Belangen chronisch unterschätzt.

  • In der fussballfreien Zeit stöbert man ja gerne im Internet und sucht längst Vergangenes des Vereins. Ich habe hier ein interessantes Interview anlässlich des 100 Geburtstags des Vereins mit dem leider schon verstorbenen Ehrenpräsidenten Wolfgang Gersmann gefunden:

    https://www.emstv.de/videobeitrag/d…fgang-gersmann/

    Vielleicht kennen das einige hier ich bin mir aber sicher das die jüngere Generation hier einige interessante Infos zur Zweitligazeit unseres Vereins findet.

    Interessante Info am Rande: Der Verein hat in der Zeit der zweiten Liga insgesamt 7,5 Millionen DM in das Stadion investiert. Im Rahmen der Insolvenz hat die Stadt dann die Funktionsgebäude für 2,1 Millionen DM im Rahmen einer Bürgschaft übernehmen müssen. Darüber hinaus hat man für 235.000,- DM die Flutlichtanlage übernommen. Im Jahr 2008 hat man dann im Rahmen der Gesamtentschuldung des Vereins alle restlichen Immobilien des Vereins für 650000,- EUR übernommen.Unterm Strich hat der Verein also deutlich mehr Geld investiert als damals zurückbekommen. Die Argumentation „die Stadt hat den Verein gerettet“ wird ja gerne von Leuten herangezogen die dem neuen Ausbau sehr skeptisch gegenüberstehen.

    Natürlich kann man jetzt argumentieren das niemand anderes mit einem Stadion etwas anfangen kann. Und genau hier liegt die Fehleinschätzung der Stadt: ein zusätzlicher Nutzen auch für andere Dinge ergibt sich erst nach einem Ausbau. Erst dann können zusätzliche Einnahmen generiert werden, sowohl vom Verein für die Stadt als auch von anderen Nutzern.

    Wenn man sich die Umbaupläne im Detail ansieht dann stellt man fest, dass von den insgesamt 14 Millionen über 3 Millionen nur für den Ausbau des JLZ veranschlagt werden, hier sehe ich eigentlich den Landkreis zu 100% in der Verpflichtung, da es ja ein - sehr erfolgreiches- Kreisprojekt ist. Es verbleiben also 11 Millionen, der Landkreis hat hier schon eine 50% Förderung zugesagt, somit würden für die Stadt 5,5 Millionen verbleiben. Wenn die Stadt diesen Betrag über 3-4 Jahre nicht aufbringen kann für den Werbeträger Nr.1 dann läuft in der Finanzplanung der Stadt etwas gewaltig daneben.

  • Ergänzen sollte man aber, dass die Stadt bei der zweiten drohenden Insolvenz, auf Verbindlichkeiten von 1,2 Millionen € (aus der Bürgschaft) verzichtet hat. Dazu kamen dann die restlichen Verbindlichkeiten an Dritte in Höhe von 650.000€.

    Meines Wissens war der SV nie Eigentümer des Stadions, sondern hatte lediglich Nutzungsrechte (neue Tribüne und Funktionsgebäude), die sie auch selbst finanziert haben. Die Stadt hat lediglich die Rechte zurückgekauft. Ohne dieses "Manöver" wäre der Verein in die Insolvenz gegangen. Es ist nicht richtig, dass die Stadt das Stadion für kleines Geld übernommen hat. Sie war immer schon Eigentümer. Die Stadt hat bis zur Dritten Liga das Stadion unterhalten und dem Verein kostenfrei zur Verfügung gestellt hat. Zudem wurden beim Aufstieg nochmals 5 Millionen investiert (zusammen mit dem Landkreis). Bei Investitionen des Vereins in Höhe von 7,5 Millionen DM (3,8 Millionen €), die größtenteils schon abgeschrieben waren, kann man in Summe nicht behaupten, dass die Stadt noch ein Plus erwirtschaftet hat.

    Die genauen Kosten, für die auch von mir geforderte Modernisierung, sind noch nicht ermittelt. Es sind nach wie vor grobe Schätzungen. Ich bin aber davon überzeugt, dass es zu einer Einigung kommen wird. Schließlich kann der Verein selber nicht viel machen, sondern ist auf dem Eigentümer angewiesen. Warten wir doch einfach mal die kommenden Gespräche zwischen dem SV und der Stadt ab und unterstellen der Stadt nicht Fehler in der Finanzplanung. Die hatte in der Geschichte des SV eher der Verein selbst.

  • Das ist nicht richtig was du schreibt, ich zitiere aus dem Abschlussbericht des Wirtschaftsprüfers Cosse:

    „Der Vorsitzende der Nordholding in Hannover rechnete vor, dass die Stadt zusammen mit dem bereits vor Jahren übernommenen Darlehn von 1,124 Millionen Euro somit 1,8 Millionen Euro für das Stadion zahle, in das der Verein in guten Zeiten vier Millionen Euro aus eigenen Mitteln investiert habe. „Davon würde dem SVM nur ein Teil erstattet, und dafür geht im Gegenzug die Immobilie vollständig in das Eigentum der Stadt über“.

  • Das gehört ja letztlich auch der Vergangenheit an und liegt viele Jahre zurück. Am Ende hat der Verein viel für die Stadt getan und natürlich auch die Stadt viel für den Verein.

    Der Verein hat ein Gesamtumbaukonzept als Idee eingebracht, welches nach und nach umgesetzt werden könnte. Und im Idealfall profitieren alle davon. Aus dem Blickwinkel sollte man es m.E. betrachten.

  • Ich hätte zu 100% darauf gewettet das zumindest in der Winterpause in Sachen Überdachung etwas am Stadion passiert. Das Flutlicht muss bis zur nächsten Saison (aktuell 750 Lux) 1000 Lux haben. Das hätte mit der Überdachung der Nord gekoppelt werden können.
    Dazu kommt das wir trotz vieler Personalausfälle auf Platz 3 stehen. Wenn 2022 wieder alle Spieler an Bord sind glaube ich das wir da oben bleiben. Kurzfristige "MUSS" Umbauten enden dann in Flickschusterei, ganz zu Schweigen von einem 2. Liga Aufstieg wovon ich aktuell nicht ausgehe.
    Ob zusätzliche LED Strahler an der NT angebracht werden können ist aus statischer Sicht ebenfalls fraglich. Die Soundanlage und die Aluplatten auf dem Dach haben schon zusätzliches Gewicht generiert.
    Die Flutlichmasten sind max belastet. Dann müssten die Leuchtkörper durch LED Strahler ersetzt werden.

  • Ich bin vor kurzem über den Begriff "Tour de Stade" gestolpert. Die Idee stammt aus Harvard und bezieht sich darauf alle Stufen in allen Blöcken eines Stadions abzulaufen und wurde auch schon in einigen Filmen und Serien erwähnt.
    Vielleicht könnte man eine Veranstaltung auch irgendwann im Emslandstadion planen. Entweder als reinen Wettbewerb oder als als Spendenaktion für wohltätige Zwecke.
    In manchen Städten gibt es in einigen Hochhäusern ja auch Treppenläufe über Dutzende Etagen.

    Vielleicht kann kann die Marketingabteilung das Thema mal mitnehmen und irgendwann aufgreifen, wenn Corona wieder pausiert.;)

    Den kurzen Wikipedia-Artikel dazu gibt es leider nur auf Englisch.
    https://en.wikipedia.org/wiki/Tour_de_stade

    Emslandkult ale

  • Das ist nicht richtig was du schreibt, ich zitiere aus dem Abschlussbericht des Wirtschaftsprüfers Cosse:

    „Der Vorsitzende der Nordholding in Hannover rechnete vor, dass die Stadt zusammen mit dem bereits vor Jahren übernommenen Darlehn von 1,124 Millionen Euro somit 1,8 Millionen Euro für das Stadion zahle, in das der Verein in guten Zeiten vier Millionen Euro aus eigenen Mitteln investiert habe. „Davon würde dem SVM nur ein Teil erstattet, und dafür geht im Gegenzug die Immobilie vollständig in das Eigentum der Stadt über“.

    Das Stadion war immer schon im städtischen Besitz. Der SV besaß nur Nutzungsrechte für Teile des Stadions. Durch die Begleichung und dem Erlass alter Schulden, wurden die Nutzungsrechte gelöscht und die Stadt wieder uneingeschränkter Eigentümer.

    Das ist sicherlich auch ein Hemmschuh. Wäre der SV der Eigentümer, wäre es wesentlich einfacher Kredite aufzunehmen und die Modernisierung selbst in die Hand zu nehmen.

  • Alldo Ich schätze deine Beiträge zu dem Thema sehr, aber wenn ich den letzten Satz richtig verstehe: Nie und nimmer hätte der Verein den Umbau des Stadions selbst finanzieren können; die Zeiten sind (wenigstens in der 3. Liga) lange vorbei!

  • Alldo Ich schätze deine Beiträge zu dem Thema sehr, aber wenn ich den letzten Satz richtig verstehe: Nie und nimmer hätte der Verein den Umbau des Stadions selbst finanzieren können; die Zeiten sind (wenigstens in der 3. Liga) lange vorbei!

    Das Stadion, mit den dazugehörigen Grundstücken, hat ein erheblichen Wert. Damit wäre man auch kreditwûrdig für lange Laufzeiten. Das ist aber alles hypothetisch. Unter den jetzigen Bedingungen wird keine Bank dem SV ohne Sicherungen definitiv nichts finanzieren. Genau deshalb ist hier die Stadt gefragt...

  • Dass der Kredit unter den angenommenen Umständen nicht zu bekommen wäre meinte ich gar nicht, aber die Rückzahlung der dann für die Umbauten geliehenen Summe würde für den Verein aus dem Budget für die 3. Liga schlichtweg nicht finanzierbar sein, egal wie lange das Darlehen läuft. Das wäre aus meiner Sicht "Betze-Light".

  • Dass der Kredit unter den angenommenen Umständen nicht zu bekommen wäre meinte ich gar nicht, aber die Rückzahlung der dann für die Umbauten geliehenen Summe würde für den Verein aus dem Budget für die 3. Liga schlichtweg nicht finanzierbar sein, egal wie lange das Darlehen läuft. Das wäre aus meiner Sicht "Betze-Light".

    Man könnte schon einiges tilgen durch die entstehenden Mehreinnahmen aber die sollen ja eigentlich in den Verein und die sportliche Wettbewerbsfähigkeit fließen. Das wäre also auch nicht wirklich sinnvoll. Dann hat man zwar ein modernisiertes Stadion aber auch hohe Schulden, die bei einem eventuellen Abstieg wahrscheinlich nicht mehr stemmbar wären. Auf solche Risiken sollte man sich besser nicht einlassen.
    Ich finde es auch etwas schwach von der Stadt, dass der Landkreis scheinbar mehr hinter dem SV steht als die Stadt selbst. Natürlich ist das finanziell eine andere Dimension, aber trotzdem sollte man eigentlich meinen, dass die Politiker in Meppen wissen sollten, wie wichtig der SV für Meppen ist. Das Argument "Ihr steigt ja eh bald ab" kann man jetzt auch nicht mehr gelten lassen, obwohl das ungeachtet der finanziellen Situation natürlich immer schnell passieren kann. Das sieht man ja auch an Vereinen, die finanziell ganz anders aufgestellt sind als wir.

  • Offenbar tut sich langsam was. Gestern wurde der Haushaltsentwurf der Stadtverwaltung der Politik und der Öffentlichkeit vorgestellt. Es wird vermutlich in diesem Jahr keine Bautätigkeit mehr geben. Allerdings sind insgesamt 150.000 € für die nächsten beiden Jahre als Planungskosten für die Westtribüne vorgesehen. Es soll offenbar eine Machbarkeitsstudie für eine neue Tribüne erstellt werden. Das ist zumindest ein Anfang, um an belastbaren Zahlen zu kommen. Das letzte Wort hierzu hat allerdings die Politik.

    Schaut man sich das gesamte Zahlenmaterial genauer an, muss man feststellen, dass die Verschuldung in den nächsten Jahren erheblich steigen dürfte. Sofern die Prognosen stimmen, wird die Stadt, auch ohne Stadionneubau, über 23 Millionen bis 2025 neue Schulden machen. Die Pro Kopf Verschuldung wird sich damit verdreifachen. Das dürfte sicher einer großen Investition entgegenstehen. Allerdings wird sich die Stadt nicht mit Planungen beschäftigen, wenn man keinen Ausbau möchte.

    Warten wir die weitere politische Diskussion einmal ab...

    Zu finden ist der Haushaltsentwurf unter:

    https://meppen.ratsinfomanagement.net/sdnetrim/UGhVM…_11.01.2022.pdf

  • Offenbar tut sich langsam was. Gestern wurde der Haushaltsentwurf der Stadtverwaltung der Politik und der Öffentlichkeit vorgestellt. Es wird vermutlich in diesem Jahr keine Bautätigkeit mehr geben. Allerdings sind insgesamt 150.000 € für die nächsten beiden Jahre als Planungskosten für die Westtribüne vorgesehen. Es soll offenbar eine Machbarkeitsstudie für eine neue Tribüne erstellt werden. Das ist zumindest ein Anfang, um an belastbaren Zahlen zu kommen. Das letzte Wort hierzu hat allerdings die Politik.

    Schaut man sich das gesamte Zahlenmaterial genauer an, muss man feststellen, dass die Verschuldung in den nächsten Jahren erheblich steigen dürfte. Sofern die Prognosen stimmen, wird die Stadt, auch ohne Stadionneubau, über 23 Millionen bis 2025 neue Schulden machen. Die Pro Kopf Verschuldung wird sich damit verdreifachen. Das dürfte sicher einer großen Investition entgegenstehen. Allerdings wird sich die Stadt nicht mit Planungen beschäftigen, wenn man keinen Ausbau möchte.

    Warten wir die weitere politische Diskussion einmal ab...

    Zu finden ist der Haushaltsentwurf unter:

    https://meppen.ratsinfomanagement.net/sdnetrim/UGhVM…_11.01.2022.pdf

    Das ist auf jeden Fall schon einmal positiv Alldo! Die Frage ist falls wir tatsächlich aufsteigen sollten (jaja ich weiß) haben wir definitiv ein großes Stadion Problem. Darum war ich zu 99% davon ausgegangen das zumindest die Nord überdacht wird. Das Flutlich muss nächste Saison 1k Lux haben.
    Aber gut warten wir ab.

  • In der MT steht heute der Etatentwurf der Stadt. Dort steht unter anderem das die neue Feuerwehr 9,7 Millionen kosten soll. In Bad Iburg war man im Sommer 2021 über die Kostenexplosion des dortigen Neubaus der Feuerwehr auf 3,8 Millionen völlig geschockt. In Meppen ruft man mal eben gleich 10 Millionen auf.

  • In der MT steht heute der Etatentwurf der Stadt. Dort steht unter anderem das die neue Feuerwehr 9,7 Millionen kosten soll. In Bad Iburg war man im Sommer 2021 über die Kostenexplosion des dortigen Neubaus der Feuerwehr auf 3,8 Millionen völlig geschockt. In Meppen ruft man mal eben gleich 10 Millionen auf.

    In Papenburg hat der Bauhof 5 Millionen gekostet, das Hafenhäuschen in Haren 600.000…

    Kommt immer auch drauf an, wer u.a. der Grundstücksverkäufer is etc…

    SV Meppen Fußballfibel: Link

  • Ich vermag da keine Freude zu verspüren. Wir verpennen den Stadionausbau und verspielen damit eventuell unsere Zukunft im Profifußball. Macht euch bewusst:

    Einstellungen in die mittelfristige Etatplanung sind hinsichtlich der Realisierung nie safe. Dazu kommt: frühestens 2024 hätte man eine bloße Machbarkeitsstudie in der Hand. 2025 dann frühestens die ersten Mittel im Haushalt…

    Ergo: die nun eingestellten Mittel sind allein eine Beruhigungspille des BGM und einiger Parteien.

  • Die Verhältnisse im Stadtrat haben sich durch CDU und Grüne verschoben. Beide sind Befürworter des Umbaus wozu die SPD nicht bereit war.
    Warten wir es mal ab.

    Naja...es gibt in allen Parteien Befürworter und Gegner. Die Absichtserklärungen von Teilen aus den Parteien, haben keine bindende Wirkung für die Stadträte. Die alten Fraktionen waren sich bislang einig, dass es keine ausreichende Kostenschätzung oder konkrete und entscheidungundsreife Vorlagen gibt. Damit gibt es auch noch nix zum Endscheiden. Bislang gab es nur eine grobe Überschlagsschätzung des Vereins. Die Größenordnung von Planungskosten bei solchen Projekten lassen es erahnen, wie komplex Baukosten sich darstellen können. Ich finde das ganze ist schonmal ein Fortschritt und die Politik muss sich jetzt damit beschäftigen.

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