Am Samstag geht es für unseren SVM beim Zweitliga-Absteiger FC Ingolstadt weiter. Dieses Spiel steht vom Tabellenplatz und von den bisher gesammelten Punkten unter ganz anderen Vorzeichen, als noch die Spiele gegen die Tabellenletzten aus Aue und Bayreuth. Wer weiß, vielleicht liegt uns ein solcher Gegner ja komischerweise besser. Auch nach 7 sieglosen Spielen gilt: Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Der FCI dürfte momentan eine ganz breite Brust besitzen, hat man doch gerade den TSV 1860 München von der Tabellenspitze entthront. Seit mittlerweile 5 Spielen sind die Ingolstätter ungeschlagen, auch insgesamt gab es gerade mal 2 Niederlagen in 11 Spielen. Aber: Bis auf das 0:4 in Dortmund gab es auf Seiten des FCI keine wirklich klaren Siege. Denn die restlichen 4 Siege endeten gerade mal mit einem Tor Unterschied. Von daher könnte es knapper werden, als es auf dem Papier aussieht. Im letzten Heimspiel gegen Zwickau kam Ingolstadt zum Beispiel auch nicht über ein 0:0 hinaus.
Als Zweitliga-Absteiger hatte der FCI natürlich einen ganzen Schwung Abgänge zu verzeichnen. Größte Aufmerksamkeit kam dabei der Wechsel von Merlin Röhl zuteil, der mal eben für eine Ablöse von 2 Mio. € nach Freiburg gewechselt ist. Insgesamt gab es 22 Abgänge, darunter dann auch ehemalige Leistungsträger wie z.B. ein Eckert-Ayensa oder Marc Stendera. Auf der anderen Seite gab es dann 15 Neuzugänge. Da wurde dann im Zweifelsfall auch mal Geld in die Hand genommen: Testroet kam für 700 TEUR aus Sandhausen, Bech kam für 550 TEUR aus Dänemark. Dazu hat man dann aus der 2. Liga beispielsweise noch Dittgen von St. Pauli und Funk von Greuther Fürth geholt. Auch in der 3. Liga hat man beispielsweise mit Marcel Costly aus Magdeburg neue Spieler geholt, welche sich direkt in die erste Elf gespielt haben. Spannender Neuzugang aus SVM-Sicht ist auch der aus Lübeck gekommene Calvin Brackelmann, der sich bei Ingolstadt zum Stammspieler und Leistungsträger in der Innenverteidigung entwickelt hat. Denn an ihm soll der SVM vor der Saison ja ebenfalls Interesse gehabt haben.
Ingolstadt spielte unter Trainer Rüdiger Rehm in den letzten Spielen ein 4-4-2 mit Doppelsechs. Und da die letzten Spiele auch erfolgreich absolviert wurden, würde ich auch gegen uns mit dieser Taktik rechnen. Auffälligster Akteur des FCI ist bislang der Däne Tobias Bech mit 5 Treffern in 9 Spielen. Da dürfte unsere linke Defensivseite etwas Arbeit erwarten. Zudem scheint Ingolstadt in der Luft recht stark zu sein. Mit nur 8 Gegentreffern erwartet uns darüber hinaus eine harte Defensive, denn dieser Wert ist aktuell Ligaspitze.
Da für Kersken das Jahr gelaufen ist, dürfte Harsman vermutlich am Samstag wieder im Tor stehen. Ansonsten würde ich mal ein bisschen rotieren. Dombrowka, Hemlein, Käuper und Faßbender würde ich zunächst auf die Bank setzen. Dafür würde ich dann mit Risch, Ballmert, Pepic und Piossek starten. Piossek in die Mitte auf die 10, dafür Kleinsorge auf seine angestammte rechte Außenbahn. Und dann halt klassisch versuchen, Ingolstadt mit einem 4-2-3-1 über die schnellen Außenbahnen auszukontern.
Wenn man schon die vermeintlich leichten Spiele nicht gewinnt, dann muss man halt mal da Punkten, wo man es nicht erwarten darf. Warum also nicht gleich am Samstag? Ich persönlich würde mich sehr freuen, wenn uns im sechsten Auswärtsspiel endlich auch der erste Auswärtssieg der Saison gelingen würde. Denn nur so kann man sich von den wirklich bedrohlich näher kommenden Abstiegsrängen weiter fernhalten. Und nach 7 Spielen ohne Sieg wären wir eigentlich wohl mal wieder dran.
Einen Tipp spare ich mir heute einfach mal.