Beiträge von Werderfriese

    Der Spieler, der den Unterschied macht, ist von Haacke. Es spielt keine Rolle, ob er die Ecke schlägt oder den Pass auf die Ausenbahn zum 2:0. Der Spieler hat sein Spiel derart verbessert, das war nicht zu erwarten. Der Witz ist, dass der imme einer war, der andere gut aussehen lässt. Was ihm fehlte war Biss. Aus welchen Gründen auch immer, der nagelt jetzt dazwischen, das es seine Art hat. Dabei ist sein Spiel immer filigran und klug, ohne verspielt zu sein. Schaust du auf die Entwicklung der Meppener Tore der letzten Spiele siehst du immer wieder, wie Haacke den Ball von hinten heraus spielbar macht. Das war zu erwarten. Dass er eklig ist nicht. Die Abstimmung mit Leugers ist vertikal und horizontal echt gut. Unsung hero. Geile Einstellung eines Leihspielers.

    Puttkammer finde ich auch klasse, heute mit kleinen Schwächen. Super Spieleröffnung vor dem 1:0 aber danach etwas übermütig.

    Piossek zwei sehr entspannte Tore, technisch gut, aber da wird mehr gehen.

    Gegen Rostock darfst du dir den Quatsch nach der Halbzeit nicht leisten, da war Cottbus dicht dran, obwohl die Meppener eigentlch die viel bessere Mannschaft waren. Mehr Konzentration und Selbstvertrauen!

    Meppen macht richtig Spass und wenn man frech werden will heisst es 11 Punkte auf den Relegationsplatz.

    Ich mochte viel an Meppens Auftritt, wobei die desaströse Leistung der Aalener nicht völlig ausser Betracht bleiben darf.

    Der SVM hat eine sehr ordentliche Spielanlage. Selbst der Reporter bei Magenta wunderte sich, wie sicher hinten raus gespielt und nicht gebolzt wurde. Gegen die kopfballstarken Innenverteidiger der Aalener sicher auch eine Notwendigkeit, aber das Meppener Spiel ist besser als man dies von einem kleinen Verein in der 3. Liga erwarten würde. Spieler wie Leugers, von Haacke und Tankulic sind da allerdings auch prädestiniert.

    Ein bisschen maulen kann man immer, so wäre es gegen diese sehr verunsicherte Mannschaft sicher besser gewesen zielstrebig auf das zweite Tor nachzusetzen, denn wie man gesehen hat kann immer mal was Dummes passieren. Dass Meppen zum Spielende zulegte und klarmachte, dass sie den Sieg wollten spricht sehr für die Mentalität der Mannschaft und den Mut des Trainers. Ich sehe Granatowski lieber als Einwechselspieler, er stiftet Unruhe und provoziert Torszenen, dass ist in engen Spielen sicher hilfreich, für ein gesamtes Spiel sind es mir, wie schon so oft zu viele einfache Ballverluste und schwer zu verstehende Wege und Entscheidungen in vielen Spielsituationen. Für meinen Geschmack schoben die Einwechselspieler ordentlich an, das Spiel wurde gewonnen, alles richtig gemacht.

    Was besser sein könnte ist die Verwetung der Standards. Gerade Kommenda wäre es mal zu wünschen, dass ein oder zwei Bälle, die er vor dem Tor erhält irgendwie reinrollen. Kurz vor der Pause, aber auch schon in diversen anderen Spielen hat er grosse Chancen liegengelassen, da kann man sicher etwas arbeiten.

    Leugers scheint ja alle fünf Spiele eine kleine Ruhepause zu brauchen, wenn er dann so wie gestern zurückkommt, sei es ihm gegönnt. von Haacke merkt man an dass er endlich fit ist, er erobert sehr viele Bälle, sein Spiel selbst war immer sehr gut. Die beiden sind zwar keine Kampfmonster bringen aber trotzdem viel Sicherheit in die Zentrale. Ballmert finde ich im Gegensatz zu Amin defensiv sehr stark, für mich die Kernkompetenz eines Verteidigers und dann kann ich ihm die eine oder andere holperige Flanke nachsehen. Amin ist manchmal etwas überhastet, vielleicht sollte er in der Defensive auch die Kommunikation mit dem Vordermann verbessern und so mehr Sicherheit schaffen. Dann werden seine Flankenläufe eine echte Waffe. Er hatte allerdings mit Andrist auch einen wirklich guten Gegenspieler.

    Piossek fand ich unauffälig, hat ja länger nicht gespielt, er wird sicher noch ein wenig brauchen, Guder hat getroffen, was für einen Stürmer immer ein angemessener Arbeitsnachweis ist und ihm nach dem recht übersichtlichen Spiel gegen Uerdingen hoffentlich Selbstvertrauen gibt.

    Ein Traum wäre es gegen Cottbus zu punkten und dann tatsächlich mal ein wenig entspannter in die schwereren Spiele gegen Rostock, Wiesbaden etc. zu gehen. Ziehen alle an einem Strang und spielen ähn lich konzentriert wie gestern sollte das machbar sein.

    Tja, das war etwas schade. Die Osnabrücker werden natürlich sagen, sie hatten alles unter Kontrolle und haben in der zweiten HZ nicht mehr gemacht als notwendig. Im Stadion sah es nicht so aus, spätestens ab der 70. min bekamen sie keine Entlastung hin. Das sah schon eher danach aus, als hätte dr SVM die eingeschnürt. In dieser Phase hat Meppen viel richtig gemacht. Gegen eine tiefstehende Mannschaft spielst du den Ball in die Breite und hoffst dass sich beim Gegner während des Verschiebens Lücken zeigen, in die du vertikal spielst und du versuchst gegebenenfalls auf den Aussen durchzukommen und in die Mitte zu spielen. Leider klappen die letzten Bälle bei Meppen zu selten und das ist dann der Unterschied zu einer sehr effektiven Mannschaft, wie Osnabrück.Dabei war das von denen wenig brillant. Die haben ein zwei Spielzüge, die wiederkehren, bspw. Flanken auf den zweiten Pfosten die, vor allem von Heider dann in die Mitte gelegt werden und regelmässig Gefahr bringen. Das erwecjt aber den Eindruck, als wäre die Mannschaft weit besser aufeinander abgestimmt und es greifen Automatismen, die man gerade im Angriffsdrittel bei Meppen vermisst. Über Girths Jubel kann man nur den Kopf schütteln, aber der hat hervorragende Laufwege, die bei Meppen ebenso fehlen wie die Spieler, die diese Wege bedienen. Schlussendlich musss man sich nicht wundern, dass es so gegen die beste Abwehr der Liga schwer wird.

    Vielleicht sollte man auch mal den Blickwinkel etwas zurechtrücken. Wenn hier gesagt wird, dass Granatowski eine Bereicherung war, frage ich mich allen Ernstes was für ein Spiel sieht mancher. Der Spieler hat in den ersten Ballkontakten drei technische Ballverluste, die dir in der Kreisliga Mannschaftskeile einbringen. Er hält die Bälle zu lang und versaubeutelt den gefährlichsten Angriff, indem er den in der Mitte gut postierten Guder übersieht und den Ball mehr verzweifelt als präzise an den Pfosten schiesst. Es geht in solchen Szenen um Wahrscheinlichkeit und ein gut geschulter Spieler muss aus dieser Position immer den Pass in die Mitte als beste Wahrscheinlichkeit zum Erfolg abchecken, bevor er den Lucky Punch sucht. Der Eifer Granatowskis in allen Ehren und aufgrund seiner Mitarbeit nach hinten hätte er meiner Ansicht gerade gestern sogar den Vorzug vor Kleinsorge erhalten müssen. Aber als Bereicherung habe ich ihn gestern überhaupt nicht empfunden.

    Auch wenn es einige schmerzt, Kleinsorge ist kein Startelfspieler in der jetzigen Konstellation. Winzelne gute Aktionen dürfen den Blick aufs Ganze nicht verstellen. Taktisch ist das schwach und unzuverlässig. Die Laufwege sind planlos und unvorhersehbar, das Deckungsverhalten mangelhaft, die Wege in die Spitze konfus, die defensive Zweikampfführung völlig überhastet, ebenso wie der Torabschluss. Allzuoft träumt er in Spielsituationen, immer wieder wirkt er überrascht den Ball zu bekommen. Das Verhalten beim Gegentor zeigte Vieles davon und Nichts hat mich verwundert. Er ist momentan ein Spieler, den du in den letzten 15 Minuten hervorragend von allen taktischen Zwängen befreit als Stürmer bringen kannst um Chaos und Verwirrung zu stiften, oder in einem anderen System als reinen Aussenstürmer mit entsprechender Absicherung. In Spielen in denen es gegen Mannschaften geht, die erwachsen, gut organisiert und effektiv spielen, wie bspw. Osnabrück ist in dem ohnehin individuell oft unterlegenen Konstrukt SV Meppen eine solche taktische Schwachstelle verheerend und eine Einladung für den Gegner. Allerdings ist es die Aufgabe der Trainer, diese Schwächen wegzuarbeiten, denn immerhin hast du einen recht flinken Aussenspieler, dessen Fähigkeiten nützlich sind.

    Ähnliches gilt für Undav, der immer wieder zeigt, dass er einen guten Körper einen harten Schuss, Mut und vor allem ein sehr gutes Passpiel hat, Allerdings zeigt er diese Anlagen viel zu selten und wirkt häufig unentschlossen, wo schnelle Entscheidungen nötig wären und dann wird es fahrig und unpräzise. Ein wenig mehr Konzentration und ein Schuss Selbstvertrauen könnten helfen. Mit ihm sollte man ebenfalls arbeiten und auch Geduld haben, die Anlagen sind recht ansprechend, mit der Umsetzung hapert es (noch).

    Die Standards waren diesmal tatsächlich meist schwach, unabhängig davon dass leider die beiden über das Aus hinein gefallenen Ecken gute Ideen beinhalteten. Insgesamt sind die Standards schwach einstudiert. Seit dem Erfolg mit dem Ball auf den kurzen Pfosten werden zu viele Bälle auf die eins gespielt, wo sie in der Regel leicht zu verteidigen sind. Was ich richtig nervig finde ist die mangelhafte Besetzung des Rückraums am zweiten Pfosten, wo durchrutschende Bälle schnell wieder in den Strafraum gebracht werden können. Dieser Raum ist schwach besetzt, weil sich zu viele Spieler in die Mitte drängen. Das sind Organisationsfragen, die im Training beantwortet werden können.

    So reichte den Osnabrückern eine weitere schlappe Leistung für drei Punkte, weil es den Meppenern an Durchschlagskraft mangelt. Sich spielerisch über den SVM zu erheben steht ihnen finde ich nicht zu, dazu ist das Spiel des VFL zu lahm und schablonenhaft, aber aufgrund der guten Organisation reichen fussballerisches Mittelmass und Konstanz in diesem Jahr sowohl für Karlsruhe als auch für Osnabrück für die Spitzenplätze. Meppen muss aufpassen, dass sie nicht anfangen Niederlagen mit der eigenen Underdogstellung schön zu reden. Wenn man so nah dran ist, wie am Samstag sollte der Ärger über den verlorenen Punkt grösser sein als die Zufriedenheit mit der Erkenntnis, leistungsmässig dicht dran zu sein.

    Bis zum 1:0 war das echt überschaubar und der gleiche Mist wie in den Spielen zuvor: hektische lange Bälle, die in der gegnerischen Abwehr versickern und zu Dauerbelagerung führten. Besser wurde es dadurch, dass die Abstände insbesondere zwischen Mittelfeld und Sturm verkleinert wurden. Langsam konnte man im Folgenden auch sehen, warum Meppen eigentlich ganz gut spielen kann.

    Proschwitz ist ein echter Glücksgriff, der ackert wirklich und teilweise ganz allein. Und sein Torriecher ist wirklich exzellent. Der andere Neuzugang von Haacke war gestern sehr stark, kam etwas aggressiver in die Zweikämpfe und hatte vor allem einige abgefangene Bälle. Aber wichtiger die Ruhe, die er dem Spiel gibt. Gestern auch massgeblich an der Herstellung der taktischen Ordnung beteiligt. Das Tor war technisch ganz edel, bleibt zu hoffen, dass er jetzt die Spannung hält und nach einer vollen Vorbereitung noch präsenter wird.

    Auch zu hoffen ist, dass sich Leugers nicht doll verletzt hat.

    In der zweiten Halbzeit hat Meppen stark organisiert verteidigt und hatte die deutlich besseren Offensivszenen, so dass ich die beleidigten Untertöne der Lotter nicht verstehe, das war von ihnen nach vorne ideenloser Rumpelfussball.

    Und das Unentschieden von Grossaspach und Jena lässt das Ganze gerade noch erträglich aussehen.

    Forhes Fest, Guten Rutsch und eine erfolgreiche Restsaison für alle Beteiligten.

    Sorry, ich fand, das war garnichts, da darf man sich nichts vormachen. Der Auftritt sollte alle Alarme schrillen lassen. Der Hauptgrund dafür liegt für mich in der Betrachtung des Gegners. Die hatten sowas von die Hosen voll, haben 5 Spiele nicht getroffen und wussten, wenn sie heute verlieren brennt es am Betze ganz anders als sie es mögen. Für meinen Geschmack hat Meppen mit seiner fahrigen Spielweise und dem Zulassen des Tores Lautern gerade so stark gemacht, dass es für den Sieg reichte. Der FCK hat bis zur ersten Halbzeit am Spielbetrieb teilgenommen, schwach, fehlerbehaftet, aber mit einem Tor beim einzigen gefährlichen Angriff. In der zweiten Halbzeit hat der Gegner sich um den Strafraum verschanzt und ausschliesslich gebetet, dass es reicht. Das zentrale Mittelfeld war ab der sechzigsten Minute nahezu preisgegeben, lediglich die Aussen wurden halbwegs zugestellt. Alles, was Meppen dagegen gemacht hat war zu wenig und taktisch nahezu faqhrlässig dumm. Wo wurde vernünftig aufgebaut, der Ball wurde auf Teufel komm raus ohne Idee, Sinn und Verstand nach vorne beschleunigt. Dabei kamen sogar noch viel zu wenige Bälle von der Grundlinie in die Mitte, also die Bälle, die Proschwitz braucht. Allzuviel kam da für Meppen nicht raus. Eine Halbchance durch Proschwitz und eine durch Granatowski in HZ eins. Dass gegen eine angstgelähmte Mannschaft wie Lautern in der Art wie die spielten im späteren Verlauf einige Torchancen herausspringen, sollte weder verwundern noch über Gebühr zu Entzücken führen. Noch einmal, Kaiserslauterns Spiel war so simpel und durchschaubar wie nur was. Natürlich wurden die meisten Angriffe von denen über die rechte Verteidigungsseite gefahren wurden, dass nur einer davon zum Erfolg führte hat, neben dem zögerlichen Zugriff des defensiven Mittelfeldspielers direkt vor dem Torschuss mit der wahrhaft erschütternden Qualität des Lauterner Sturm zu tun.

    Meppens Aufbau verbessert? Ballmert mit Holz eins Vollgas hinters Grün, Leugers mit einigen Ansätzen, aber mit dem Ball am Fuss zu hektisch, ich meine mich an drei haarsträubende Fehlpässe in die Vorwärtsbewegung in der eigenen Hälfte zu erinnern, die besseren Mannschaften tödliche Konterchancen eröffnet hätten. Wagner nicht vorhanden, wie auch, wenn nicht vernünftig mit ihm gespielt wird. Der Mannschaft fehlte die Abstimmung, die Ordnung und vor allem die Ruhe, Angriffe zu entwickeln, statt den Ball zu bolzen. Steht der Gegner tief und lässt dir den Ball, lässt du ihn horizontal laufen und achtest darauf, in die sich ergebenden Löcher vertikale Bälle zu spielen. Die Pille besinnungslos nach vorn knüppeln kann ich die letzten zehn Minuten immer. Zumal diese Spielart von Meppen zu oft zu schnellen Ballverlusten führt. Ich weiss, das wird vielfach anders gesehen, aber allein mit Kampf und Leidenschaft wirst du den Abstieg nicht vermeiden. Rennen und fighten kann jede Kreisklassentruppe und jede Drittligamannschaft sowieso. Ich finde, man sieht deutlich, dass es der Meppener Mannschaft mit Sicherheit nicht an Einsatz, Willen und Leidenschaft mangelt, sondern am Können und an spielerischer Qualität. Und extrem bitter ist, mit all diesen Mängeln bist du, wie das Spiel heute zeigte überhaupt nicht allein. Die anderen machen nur mehr draus. Das Spiel von Granatowski und Kleinsorge ist emsig, aufwändig, aber halt auch sehr durchschaubar und oft unefffejtiv, dass heisst der Abschluss zuvor gut erabeiteter Situationen zu oft in Ballverluste mündet. Natürlich müssen die das auch weiter machen, nur kann man auch mal überlegen, woran man arbeiten kann. Insgesamt bleibt es unverständlich, warum von Haacke, der ein sehr guter Passspieler und stratehisch denkender Spieler ist -und zudem bessere Standards schiesst als irgendwer- da nicht spielt. Vielleicht war er ja nicht fit. Anedererseits brauchst du ihn natürlich nicht, wenn dir eine Passsicherheit und eine teilweise Spielkontrolle egal ist.

    Ich würde mich nicht täuschen lassen, dass da am Ende Torchancen herausgekommen sind, das ist der logische Verlauf dieser Art Spiele. Dass die Chancen vergeben wurden würde mich ärgern.

    Den Trainer kann man auch mal hinterfragen. Die Wechsel, naja. Undav, klar. Schöner Pass auf Kleinsorge, da hätte sich es schon fast gelohnt. Ich hätte ihn vielleicht früher gebracht, Wegner hätte definitiv früher kommen müssen als sechseinhalb Minuten vor Schluss und natürlich hat der Schwiegersohn da nichts verloren, von Haacke hätte allein für die Standards, damit du da auch einen Rechtsfuss hast kommen müssen. Dazu eine Mangelhafte Grundidee und wenn Du nicht mal irgendeinen Plan hast, fehlt Plan B sowieso. Das Coaching ist in jeder Hinsicht sehr eindimensionak.Wenn das heute die einzigen Lösungen in taktischer und wechselhinsicht sind, wird das auf diese Art kaum reichen.

    Das wird mal spannend. Der FCK hatte unter Frontzeck keine besonderen Eigenschaften, vertraute auf einen guten Zusammenhalt, ordentliche Physis und die individuelle Klasse der Spieler. Doof ist, du weisst nicht, was jetzt mit dem neuen Trainer auf dich zukommt und wie du darauf reagieren sollst.

    Die Grundentscheidung des FCK wird die Frage sein, ob sie noch mal angreifen wollen. 12 Punkte auf den Tabellendritten Stand heute, also bestenfalls 9 Punkte für den Fall idealer Ergebnisse nach der Hinrunde sind ein dickes Brett, zumal da oben sehr routinierte Mannschaften spielen, die nicht erkennen lassen, grossartigen Schwankungen unterworfen zu sein. Am Ende werden die sich sagen, wo wird es für Teufel einfacher als in der Hölle und wenn es auch nur die des Nordens ist. Zumal bei einer Niederlage der Aufstieg wirklich schwer wird und du Angst haben musst, dass dich der Strudel weiter runterzieht.

    Für den SVM ist das sehr schwer einzuschätzen, eine erste Halbzeit wie gegen Jena wird Lautern bestrafen. Meiner Ansicht sind zwei Aufgaben beswonders wichtig, die Aussen dicht zu bekommen und die Bälle in der Vorwärtsbewegung nicht so schnell zu verlieren. Für mich wäre Ballmert auch eher eine gute Option für die rechte Seite, da wird auch mit dem sehr offensiven Sternberg von Lautern Druck gemacht werden.

    Das grundlegende Problem sehe ich aber in der defensiven Absprache und die ist stark verbesserungswürdig. Greift der Gegner über die Aussen an und dies in Überzahl muss entweder der offensive Aussenspieler nach hinten mitarbeiten, oder der auf der Seite spielende Sechser muss raus. Ersteres klappt bei Granatowski ganz gut, letzteres garnicht. Die Regel ist dabei recht einfach: rückt der eine Sechser auf Aussen, rückt der andere auf seine Position und dahinter müssen der andere Offensivaussen oder der Zehner zurückgehen und im Raum die Spielverlagerung zustellen. Irgendwie funktioniert das nicht, wohl auch weil Leugers und von Haacke Spieler sind, die den ihnen zugeteilten Raum nur ungern preisgeben. Also die andere Variante, in der die Offensivaussen mitarbeiten und da ist halt das Problem mit Kleinsorge, der das nicht gut macht und wenn zu leicht auszuspielen ist, weil er sehr hektisch anläuft. Da Kleinsorge aber derzeit aufgrund seiner Tore nicht auf die Bank gesetzt werden kann, ist zu überlegen, wie man es löst. Vielleicht wären da ein paar klare taktische Vorgaben hilfreich. Ist ja keine Wissenschaft. So könnte auf der Seite Kleinsorges der Sechser rausrücken und auf der anderen Seite Granatowski zurückfallen. Bisschen schwerer, nur ist das 3. Liga und nicht Kreisklasse.

    Ein Manko gegen alle routinierten Mannschaften waren die schnellen Ballverluste in die Vorwärtsbewegung. In den Spielen gegen Jena und Zwickau lief dies gegen schwache Gegner zuletzt leider ebenso. Offensichtlich sollen die Bälle vorrangig lang geschlagen werden, hinten Igeltaktik und vorne Proschwitz als Empfänger. Entstehen dabei gute Konterchancen, prima Sache, der Gegner spielt vorsichtig, das Verteidigen wird leichter. Wird der Ball nur rausgebolzt und direkt wieder zurückgebracht, wird die Abwehr immer tiefer hineingedrückt, der Gegner bekommt mehr Angriffsmöglichkeiten, weil der Ballverlust in die Offensivbewegung zu Unordnung führt und so gelangt der Gegner leichter in den Strafraum und da fällt immer mal einer rein.

    Ich vermute ja, das von Haacke rausgenommen wurde, weil er für einen Sechser nicht ausreichend in die Zweikämpfe geht. Das ist natürlich zweischneidig, weil er umgekehrt extrem viel für den Spielaufbau und die Ballsicherheit tut. Ich würde eher dazu tendieren ihn spielen zu lassen, gerade gegen eine nominell gute Mannschaft, wo Spielberuhigung auch Entlastung ist. Mir gefiel er mit Leugers gut, die Abstimmung, z.B. beim Herausrücken und Verschieben könnte besser sein. Und zumindest von Haacke würde man mal ein etwas mutigeres Zuwerkegehen wünschen, er spielt immer noch als ob er ständig nachdenkt, wie er alles richtig macht. Etwas mehr Herz und weniger Hirn würde ihn glaube ich extrem weiter bringen.Letztlich wird es darauf ankommen, wer fit ist. Mit einer Spielidee und einer Mittelfeldzentrale, die sehr tief steht, wie gegen Jena jedenfalls kriegst du fünf.

    Weiter vorne mag ich Wagner, er ist einer der besten Fussballer und verliert den Ball halt nicht so schnell. Proschwitz ist zu Recht im Sturmzentrum unantastbar, aus unterschiedlichen Gründen gilt das auch für die beiden Aussen. Granatowski in seiner Unermüdlichkeit ist, siehe oben auch in der Absicherung sehr wichtig und Kleinsorge hat einen Lauf, da heisst es ja, den soll man nicht unterbrechen. Das ist natürlich auch Geschmackssache. Spielst du mit Tankulic Wagner und Granatowski wird dein Spiel sicherer, weniger Ballverluste und defensiv ist die Absicherung auf den Aussen besser. Mir würde es auch gefallen, wenn die Abwehr insgesamt nicht so tief steht, das soll ja nicht so sein, aber es hat immer etwas von Angst und Preisgabe von Feldpositionen, was gegen gute Mannschaften gefährlich ist, die nutzen das aus. Mir gefielen die Spiele von Unterhaching bis Grossaspach, ganz ergebnisunabhägig ganz gut, wo die Mannschaft mehr oder weniger Manndeckung über den ganzen Platz spielte. Das brutale Vertikalspiel geht Dir natürlich verloren, aber ohne die Ballkontrolle nach vorne bringt das eh nichts. Zudem hast du mit Undav und Kleinsorge natürlich zwei Bankspieler die richtig Dampf machen können und den Spielstil durch Wechsel deutlich verändern, vor allem wenn du lange das Spiel offen hälst und der FCK am Ende all in gehen muss.

    Eine andere Variante ist natürlich, den FCK zu überraschen und mit Vollgas ins Spiel zu gehen und zu hoffen, dass man die überrumpelt. Aber so richtig Vertrauen, dass der SVN eine Defensivschlacht zum Halten der Führung gegen so einen Gegner durchhält habe ich nicht.

    Wären alle fit fände ich Domaschke, Ballmert, Vidovic, Komenda, Amin, von Haacke, Leugers, Granatowski, Tankulic, Wagner und eine etwas vorsichtigere Ausrichtung gut. Fehlt Leugers würde ich Ballmert ins Mittelfeld stellen, das wäre eine zumindest gute Balance, die rechte Abwehrseite wäre allerdings erneut die Krisenzone.

    Letztlich ist es nicht so wichtig, wenn alle zusammenarbeiten ist ein Punkt drin und du wirst zur Hälfte über dem Strich stehen, was erstmal ok ist, wenn man berücksichtigt, dass vor 4 Spielen mancher glaubte, die Mannschaft wäre chancenlos und quasi schon abgestiegen.

    Spitzenergebnis zur richtigen Zeit.

    Allerdings hätte ich anstelle der Jenenser den Torwart rausgeschmissen statt des Trainers.

    Es spricht für die Mentaöität des SVM, das Spiel gedreht zu haben. Rein fussballerisch war das echte Magerkost, mit Ausnahme des Klassespielzuges zum 1:2. Ich weiss ja nicht was da vorgefallen ist, aber von Haacke draussen zu lassen und dann einen Spieler wie Vrzogic einzusetzen ist versuchter taktischer Selbstmord. Der Kerl versucht sich ständig vor jeglicher Verantwortung zu drücken, wedelt mit den armen und spielt einen derart biederen 0815 Fussball. Hinzu kommen Planlosigkeiten in der Defensivbewegung, Am Übelsten fand ich aber das ständige Gestikulieren und dirigieren der Mitspieler ohne selbst tätpg zu werden. Blanker Alibifussballer. Scheinbar ist das wichtiger als die spielerischen Momente, aber das fliegt dir gegen einen besseren Gegner um die Ohren.

    Ansonsten darf der Sieg nicht über eine sehr schwache spielerische Leistung und erhebliche Unsicherheiten im Defensivverbund gegen einen arg harmlosen Gegner hinwegtäuschen. Die Leidenschaft war da und das reichte gegen eine Mannschaft, die ab der zweiten HZ um Gegentore aus Angst vor der eigenen Courage geradezu gebettelt hat.

    Wenn Neidhart nicht mehr auf von Haacke setzt bleibt dringend zu hoffen, dass Leugers und Tankulic bald wieder zurückkehren.

    Ein sehr unbefriedigendes Ergebnis. Fehlen in den Spielen, in denen du in der Nachspielzeit die Niederlage kassierst jeweils ein Punkt, verlierst du mit dem Ausgleichstor zwei.

    Der grundlegende Fehler war für meinen Geschmack, dass die Mannschaft im Prinzip nach dem Tor vorwiegend das Prinzip Hoffnung verfolgte, bloss nicht den Ausgleich zu bekommen. Die Bälle wurden rausgeschlagen und kamen sofort zurück.Ein sich leider wiederholendes Schauspiel. Wieder spielt man mit zwei sehr offensiven Aussen und wieder ist eine Aussenbahn viel zu offen, in diesem Fall die linke, weil Zwickau wie bereits Wehen, KSC und Halle eine Aussenbahn doppelt besetzt und so den Verteidiger in die Unterzahl zwingt. kKeinsorge und Granatowski sind extrem eifrig und viel unterwegs, sie kämpfen vorbildlich, aber für den Aufwand ist der Ertrag zu niedrig, Das eigentliche Problem sind jedoch die unglücklichen Wege, die sie machen und die sie in der Defensive häufig zu weit von den Gegnern entfernt lässt. Vielleicht wäre es ganz hilfreich, sich da mal ruhig hinzusetzen und die Wege ein bisschen besser zu strukturieren.

    Die Mannschaft hat sich mit laufendem Spielfortschritt immer tiefer positioniert, mit der Folge, dass zu viele Bälle in den Strafraum gelangen konnten und da ist es fast zwangsläufig, dass einer rein geht.Eigentlich schade, die Führung im Rücken, ein recht schwacher Gegner vor der Nase, es bestand kein Grund sich so klein zu machen.

    Die Abwehr braucht eine bessere Absprache und Struktur, ein Innenverteidiger wäre hilfreich, ein Aussenverteidiger ebenfalls. Ich mag Amin, aber er ist leider defensiv anfällig und wenn er von vorne keine Unterstützung erhält zu leicht auszuspielen. Seinen Offensivdrang finde ich gut, aber da wäre eine Alternative schon nett. Ballmert hat wirklich stark gespielt, gerade seine defensive Stärke hat rechts viel beruhigt. Allgemein wird viel auf Gebers gehofft, problematisch ist so eine lange Pause allemal, von Null auf Hundert dürfte eher Wunschdenken sein.

    Die hohe Kunst des Kopfballs scheint nicht mehr gefragt zu sein, die grossen Jungs warten auf die Bälle, statt ihnen entgegenzuspringen. Der Standard zum Tor war zu verhindern, eventuell auch durch den Torwart(?) und nach vorne bekommen die trotz der wirklich guten Standardbälle, die auch mit Wucht in den Strafraum reinfliegen viel zu selten Zugriff.

    Was ich schade finde ist, dass die Mannschaft sich in den Spielen Braunschweig, Haching, 60 und eigentlich auch Aspach gefunden hatte, recht stabil stand und nach vorne gefällig miteinander spielte. Vielleicht hilft Wagners Rückkehr.

    Besser werden muss auf jeden Fall die gemeinsame Bewegung auf dem Platz und das Ausnutzen der Standards. Das allerdings kann und muss man trainieren.

    Noch sehe ich das alles als nicht so dramatisch an, da viele Mannschaften unten feststecken. Nur langsam sollten Punkte her und trotz Weihnachtszeit keine Geschenke verteilt werden.

    ....In der Zentrale werden kaum Bälle abgeräumt, weil Leugers in grauenhafter Form ist und von Haake auch nicht gerade ein Abräumer ist und man permanent ungeordnet steht, weil die Bälle zu schnell verloren werden.

    Ich glaube, das ist zur Zeit wirklich eine unserer größten Baustellen. Wir bekommen kaum Zugriff im zentralen Mittelfeld. Vor dem 0:1 steht von Haacke zu weit weg von Warnitzek, der den Ball unbedrängt per Kopf weiterleiten kann. Beim 0:3 haben unsere beiden 6er auf die linke Seite verlagert und das zentrale Mittelfeld ist völlig blank. Lorenz kann ungehindert Fahrt aufnehmen, in den Raum zwischen unsere Innenverteidiger sprinten und die (leider perfekt gespielte) Hereingabe verwandeln. Ich glaube, dass es eine gute Idee war, Tankulic in der zweiten Halbzeit auf die 6 neben Leugers zu stellen. Tanku vereinigt die spielerische Eleganz von von Haacke mit der Dynamik und Beweglichkeit von beispielsweise Ballmert. Für mich ein idealer 6er. Ich würde mir wünschen, dass man so auch in Zwickau anfängt.

    Der Schachzug mit Max Wegner ist ja leider völlig in die Hose gegangen. Ich denke, dass man von der 4-2-3-1 Grundordnung mit einem spielgestaltenden 10er nicht abweichen sollte. So sind wir aufgestiegen und so haben wir letzte Saison souverän den Klassenerhalt geschafft. Das ist ein System, mit dem wir definitiv Erfolg haben können.

    Ich fand, dass die Tore 1 und 3 eher daraus resultierten, dass einfache Bälle ohne Druck in der Vorwärtsbewegung abgeschenkt und prompt zurückgespielt wurden. Den offenen Raum vor den 3 Tor hatte der LV zu bearbeiten. Zudem waren die Innenverteidiger etwas unabgestimmt. Vor dem ersten Tor gab es eine Situation, in der ein Karlsruher allein durch, aber klar im Abseits war, was zurecht gepfiffen wurdee. Vidovic hat mit Komenda tüchtig geschimpft, es sah für mich aus, als wollte er die Absicherung hinter sich wissen, die dann bei Tor Nummer eins nicht funktionierte und eben das Abseits aufhob. Der Weg geht zurück zum Libero.Die IV stehen etwas versetzt, da brauchst du aber clevere und schnelle IV.

    Das zentrale Mittelfeld finde ich eigentlich sehr gut besetzt, du hast mit Leugers einen recht kampfstarken Spieler und mit von Haacke einen der besten Passpieler in der Liga. Was ich nicht so ganz verstehe ist, warum von Haacke so oft in die defensivere Rolle gespielt wird, in der err nicht so stark ist. Am Samstag lag das Übel für meinen Geschmack etwas weiter vorne in der Zentrale. Das offensive Mittelfeld blieb unbesetzt. Es wurde kein Druck auf den tieferen Karlsruher Spielaufbau gemacht umgekehrt fehlte der Anspielpartner aus dem eigenen Aufbau. Völlig zu Recht wurde darauf hingewiesen, dass die hohen Bälle gegen die Karlsruher Innenverteidiger das schlechteste Mittel waren.

    Zu guter Letzt kann man nicht mit Kleinsorge und Granatowski und zwei Stürmern spielen. Das ist eger eine 424 Aufstellung und eine clevere Mannschaft wie der KSC schiesst dich auseinander.Auch wenn Kleinsorge ein Tor geschossen hat, wäre es sicher ausbalancierter gewesen, wenn Tankulic für ihn gestartet wäre und ein 442 die Ausgangsformation. Für meinen Geschmack waren die besten Spiele die in denen Leugers, von Haacke, Tankulic und Wagner auf dem Platz standen.

    Die letzten 15 Minuten in denen All in Fussball gespielt wurde sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass es in dieser Form extrem schwer wird. Zumal der KSC sich nach dem 2:3 gesammelt hat und nicht mehr viel zuliess, trotz dem Versuch der Daueroffensive. Ich fand auch nicht, dass es fehlender Kampf oder Leidenschaft waren, die das Spiel verbockt haben, sondern der ständige Druck in der ersten Halbzeit, der aus teilweise haarsträubenden Ballverlusten in der Vorwärtsbewegung resultierte. Auch nervt die reflexartige Forderung nach mehr Kampf und Leidenschaft in Krisenzeiten furchtbar, bessere Einstellung, Aufstellung und Abstimmung würden helfen, zumal Meppen körperlich den letzten Mannschaften nicht viel entgegenzusetzen hatte.

    Generell finde ich auch, dass von Haacke noch Spritzigkeit und Kraft fehlen, was sicher auch an der fehlenden Vorbereitung liegt, ansonsten ist er finde ich auf gutem Weg. Er sichert halt sehr häufig ab, eigentlich würde ich ihn lieber öfter in der offensiveren Sechserrolle sehen, aber da müssen die sich lernen abzustimmen. Beim 2:0 bin ich nicht ganz dabei, in den ersten Doppelpass hätte man vielleicht kommen können, dann allerdings spielt Münster das sehr gut und schnell. Natürlich kann von Haacke auch mit Klingenburg mitgehen, aber in seinem Raum stand Kobylanski allein am Sechzehner und wenn du in den Reihen übergibst ordnest du halt zunächst in deinem Raum zu. Hinzu kommt, dass Münster das in dieser Situation auch taktisch sehr gut gemacht hat, weil Klingenburg plötzlich ins offensive Mittelfeld gewechselt war und so die Zuordnungen durcheinandergebracht hat. Ansonsten kann ich nicht recht verstehen, warum die sich so feiern, Meppen hat sich schon viele Spielanteile erarbeitet und statistisch, ausser natürlich in den Toren ein durchaus beachtliches Spiel geliefert.

    Eigentlich finde ich, dass der SVM generell sehr ordentlich spielt, gerade die Aussage des notorischen Antifussballers Moll(wir wussten ja, dass die nicht spielen können) nach dem 60 Spiel war falsch, frech und sicher dem Frust geschuldet. Was da allerdings offensiv liegengelassen wird, muss den Fan in tiefe Sorge treiben. Unabhängig von den zum Teil späten Toren sind in den letzten drei Niederlagen so viele glasklare Torchancen vergeben worden, dass man nicht allein von Pech sprechen darf. Dabei sind nur die wirklichen Chancen gemeint. Ausser acht bleiben die unzähligen Male in denen die Aussenspieler gut freigespielt werden, unbedrängt Flanken und passen können, ohne dass der Ball in der Mitte ankommt. Ich weiss, dass ihn alle für seinen Eifer rühmen, aber was Undav da vor dem Tor veranstaltet ist höchst bedenklich und schadet der Mannschaft weit mehr, als sein Einsatz nützt. Man kann das ein wenig mit einem Torwart vergleichen, du verlässt dich darauf , dass er Bälle hält, die weiteren Parameter sind schön und gut, aber nicht so wichtig. Und bei einem Stürmer verlässt du dich darauf, dass er trifft, der Rest ist Zugabe. Ich weiss, erste Saison im höheren Bereich, vielleicht wäre eine Pause mal ganz angebracht um sich zu sammeln. Und vielleicht erfordert es die Situation mit den vielen Spielen einfach mal durchzupusten, ohne dass man gleich endgültig den Stab über den Spieler bricht.

    Der Münsteraner Trainer sagte hinterher, seine Mannschaft habe Tankulic sehr gut aus dem Spiel genommen, was wohl richtig ist. Gleichzeitig haben sich Kobylanski und von Haacke auf den Füssen gestanden. Solche Zuordnungen kann Meppen, da die Spieler das eigentlich hergeben vielleicht mal dadurch aufbrechen, dass die Positionen im Spielverlauf getauscht werden. Zumindest verwirrt es und schafft Räume, siehe den Wechsel von Klingenburg.

    Der SVM braucht sich nicht klein zu machen oder zu verstecken, insgesamt sieht das viel besser aus als es zu befürchten war, jetzt muss man herausfinden, wie man aus dem guten Spiel Punkte macht.

    Für meine Definition eines abgebrühten Drittligastürmers reicht das so noch nicht. Ich finde es auch nicht schlimm, ich hoffe nur er weiß, dass das besser werden muss. Naja und die festgemachten Bälle. Auch da ist Luft nach oben.

    Alles ok. Tore sprechen für Stürmer. Aber die positiven Momente reichen nicht im Ligavergleich. Das ist auch nicht böse. Dem Spieler muss nur bewusst sein, dass er besser werden muss, um der Mannschaft zu helfen. Damit ist auch nicht gesagt, das er es nicht kann. Weiterentwickeln, mitdenken, das Spiel verstehen. Das bisher gezeigte ist kein Profilevel. Zu viele kindische Ballverluste, falsche Wege und Entscheidungen. Nicht umsonst hat ihn Neidhart in der PK angezählt.

    Natürlich kann es und man sich leidtun. Aber trotz eines erzielten Tores gehört es halt auch dazu im entscheidenden Moment das richtige zu tun. Ein Drittligastürmer mittlerer Art und Güte muss den Ball in der 84. Minute ins Tor schießen. Ohne wenn und aber. Dies nicht zu tun ist vergleichbar mit einem Torwartfehler der aber ungleich klarer und einfacher zu beschimpfen ist als so etwas. Hinzu kommt die Szene, als er Granatowskis Hereingäbe hektisch annimmt, obwohl hinter ihm ein Mitspieler einschussbereit steht. Der Spieler ist jung. Die Saison ist noch lang. Er hat zwei Tore geschossen, jetzt muss er lernen ein wichtiger Bestandteil für die Mannschaft zu werden. Heute war das nichts.

    Es gibt keinen Anlass zur Panik. Es werden keine neuen Spieler kommen, es wird darum gehen, dass Beste aus den Möglichkeiten zu machen. Jeder muss da an sich arbeiten und die Ansätze sehen für mich nicht aus, als ob es hoffnungslos ist. Dieses Jahr ist die Liga brutal und man darf nie, nicht eine Sekunde aufgeben oder verzweifeln. Spiel verloren? Doof, scheiss drauf, nächstes besser.

    Ich mag die Mannschaft. Sie kämpft aber versucht immer auch spielerische Lösungen zu finden. Den Stürmern ist ein wenig mehr Selbstvertrauen zu wünschen und ein Tick mehr Cleverness. Die werden das schaffen.

    Hoffentlich sind die ausgewechselten Spieler nicht schlimm verletzt. Das wär‘ schon bitter.
    Vier Punkte bis zur Länderspielpause wären klasse, danach mit allen einsatzbereiten Spielern in guter Form in die Resthinrunde könnte passen.

    Grüße von der Weser.

    von Haacke kann echt Freude bereiten. Der Spieler ist technisch und taktisch herausragend. Die Standards sind sehr gut, richtig interessant wird es, wenn die Mannschaft ein, zwei Trickfreistösse einplant. Da hat er in Bremen und Nijmegen einiges gezeigt.

    Allerdings ist er ohne Vorbereitung und 10 Monaten ohne Pflichtspiel leider noch nicht wieder voll da. Das Spiel am Samstag sah aber schon wieder nach viel von dem aus, warum er einer Mannschaft extrem helfen kann. Es fällt bei den Spielen von Meppen jetzt schon auf, dass er im Mittelfeld viele Kopfbälle gewinnt und mutiger in die Zweikämpfe geht. Marseiler hätte er allerdings vor dem Dritten Tor foulen müssen. Auch in Bremen hat er sich zu häufig darauf verlassen, dass die Übergabe in den Raum des Nächstzuständigen klappt. Das funktioniert aber auf dem Drittligalevel nicht immer. Auch wenn das ein Glücksschuss war da hätte ein beherzteres Zupacken geholfen.

    Was bei dem Spieler immer auffiel war die Sicherheit die er ins Spiel bringt. Einfache, kleine Bälle die die Mitspieler gut aussehen lassen und die auch den zappeligeren Spielern Ballkontrolle ermöglichen. Sieht leicht aus und wird daher unterschätzt.

    Sein Spiel wird wöchentlich besser, seine Statistiken sind schon annehmbar. Wenn er fleißig ist, wird er nach der nächsten Länderspielpause ernsthaft zeigen, was er kann.

    Der SVM sollte ruhig bleiben. Dies ist eine extrem gute Dritte Liga. Dass ein Underdog aus der Nordhölle es schwer haben wird, war zu erwarten. Rostock und Wehen waren, gerade körperlich sehr stark, Unterhaching ist spielerisch überragend. Gerade Bigalke hat Meppen übel vorgeführt, ein Glück, dass der Coach ihm das dritte Tor angekreidet und ihn rausgenommen hat. Gab ja auch genug Geschrei auf deren Bank.

    Der SVM wird es sehr schwer haben und muss jedes Spiel wie ein Finale bestreiten. Die Einheit der Mannschaft und die Hilfe der Fans sind das Faustpfand. Die werden tüchtig ans Limit gehen müssen. Woche für Woche. Wäre wirklich schade, wenn Meppen sich wieder verabschieden müsste.