Am Samstag geht es in die Quadratestadt um die nächsten Punkte, der Gegner heißt dann Waldhof Mannheim. Auch wenn wir dort in der letzten Saison mit 5:0 eine richtige Klatsche kassiert haben, löst Mannheim bei mir eher positive Gefühle aus. Denn der Weg in die 3. Liga führte damals eben über den Waldhof als Relegationsgegner.
Die Bilanz in Mannheim ist eher durchwachsen: In der letzten Saison eben die besagte, hohe Niederlage. Davor haben wir in der Saison 2020/2021 dort mit 1:0 gewonnen durch einen Treffer von Yannick Osee. Und in der ersten Mannheimer Drittligasaison gab es dort ein 0:0, ebenso wie in 2017 beim Relegationsspiel. Somit war eigentlich an Ergebnissen alles schon mal dabei.
Die Mannheimer, mit unserem Ex-Coach Christian Neidhart, sind 2023 mit 3 aufeinanderfolgenden Siegen recht gut ins Jahr gekommen und haben sich so immer weiter in der Tabelle vorgearbeitet. Im letzten Heimspiel gab es dann aber eben (nur) ein 1:1 gegen den SC Verl, am vergangenen Samstag musste man sich dann dem wiedererstärkten Zweitligaabsteiger FC Erzgebirge Aue mit 1:2 geschlagen geben. Somit konnten die Waldhöfer zumindest die letzten 2 Spiele nicht erfolgreich bestreiten. Mit Platz 7 und 36 Punkten ist Mannheim aktuell aber nur 3 Punkte vom Relegationsrang (Freiburg II rausgerechnet) entfernt. Ziel ist dort ganz klar die 2. Liga. Also sind die Voraussetzungen ähnlich wie vor dem Spiel gegen 1860: Aufstiegsaspirant gegen Abstiegskampf. Vielleicht ein gutes Omen, gegen den TSV hat es schließlich nach sehr langer Durststrecke mal wieder geklappt.
Gerne erinnert man sich als Meppener auch an das Hinspiel: Trotz 0:1 Rückstand hieß es am Ende 6:2, Abifade erzielte hier gleich 3 Treffer. Und direkt danach begann dann halt unsere Negativserie, die wir am letzten Wochenende endlich mal wieder durchbrochen haben. Insofern können wir den Trend gerne in Mannheim fortsetzen, Abifade ist ja passenderweise auch gerade wieder pünktlich fit. 😉
Mannheim hat die Wintertransferperiode nochmal genutzt und mit Thomas Pledl (zuletzt Fortuna Düsseldorf) und Luca Bolay (vom Karlsruher SC) zwei neue Spieler aus der 2. Liga geholt und damit mal wieder eher oben ins Regal gegriffen. Letztgenannter fehlte zuletzt mit einem Muskelfaserriss. Daneben scheinen auch Gohlke, Dörfler und Höger weiterhin verletzt auszufallen. Die Mannheimer verfügen aber insgesamt schon über einen wirklich sehr starken Kader und können auch in der Breite weiterhin Top-Spieler nachlegen. So ist z.B. Marc Schnatterer im letzten Spiel als „Edelreservist“ nicht mal mehr eingewechselt worden.
Bester Schütze der Waldhöfer ist einmal mehr Dominik Martinovic mit 7 Treffern vor Pascal Sohm mit 5 Toren. Und beste Vorlagengeber des SVW sind Linksverteidiger Rossipal mit insgesamt 5 Vorlagen vor dem von Hertha BSC ausgeliehenen Marten Winkler mit 4 Assists. Die Mannheimer Defensive ist mit 35 Treffern wohl nicht ganz so sattelfest, mit 36 Gegentoren haben wir gerade mal ein Tor mehr kassiert.
Mal schauen, welche Truppe Stefan Krämer am Samstag ins Rennen schickt. Theoretisch sagt man ja, „never change a running system“. Von daher wäre nach einem Sieg ja vielleicht auch nicht zwangsläufig eine Änderung notwendig. Insbesondere unsere Hintermannschaft kommt in diesem Jahr deutlich besser ins Spiel und wirkt einfach sicherer. Osee hat seine Sache am Samstag auch sehr gut gemacht, mal abwarten, ob er wieder den Vorzug vor Ballmert erhält. Spannend auch, ob SK wieder auf Kersken im Tor setzen wird. Wobei ich mir eigentlich nicht vorstellen kann, dass er in der jetzigen Situation nochmals denn Keeper wechselt. Janssen darf gerne wieder starten, ist wirklich schön zu sehen, wie der Junge ackert und brennt. Auch wenn das Samstag fast noch ein bißchen zu viel war und beinahe nach hinten losgegangen wäre. Und bei Blacha muss man sehen, ob er überhaupt spielen kann nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung.
Ja, ich weiß, wir brauchen Punkte. Von daher wäre ein Sieg natürlich ein Traum. Und da wir halt gegen die Teams unten schon keine Siege landen konnten, müssen wir diese halt anderweitig einsammeln. Andererseits ist auch ein Unentschieden auswärts bei einem Aufstiegskandidaten schon ein Erfolg. Zudem sind die Mannheimer mit 28 Punkten aus 11 Spielen auf Platz 2 der Heimtabelle ganz oben hinter Elversberg mit 30 Punkten, die aber eben schon 12 Heimspiele ausgetragen haben. Von daher könnte ich mit einem Punkt in Mannheim ebenfalls noch gut leben. Sofern wir dann in Duisburg oder insbesondere im nächsten Heimspiel gegen Halle was holen.
Aber erstmal heißt der Gegner Waldhof. Ziel muss sein, irgendwie was Zählbares mitzunehmen.