Zukünftige Gestaltung des Gesamtvereins

  • Andreas S.

    Ich denke, du darfst aber beide Sachen nicht exklusiv sehen. Am Ende wirst du beide Debatten führen müssen, die über die sportlichen Leitung und über Kosteneinsparungen.

    Und wenn du realistische Chancen auf die 3. Liga haben willst, wirst du in beiden Bereichen unangenehme Entscheidungen treffen müssen.

    Es ist übrigens nicht richtig, dass hier nicht kritisch über die sportliche Leitung diskutiert wird. Beckmann, Ronny Maul, unsere Ex-Trainer und mit Abstrichen Kremer bekommen hier seit Jahren relativ deutlich ihr Fett weg.

  • falk42 9. September 2023 um 09:37

    Hat den Titel des Themas von „Die Frauen sind schuld!!1elf“ zu „Zukünftige Gestaltung des Gesamtvereins“ geändert.
  • In erster Linie würde ich es gut finden, wenn man sachlich über diese Themen diskutieren kann. Dieser Thread, so sehr ich die Beiträge von Gummistiefelzehner schätze, ist nicht zielführend.

    Da die Diskussion aber nun mal läuft und vielen hier auch wichtig zu sein scheint, versuche ich die etwas holprige Vorlage trotzdem mal zu verwandeln und schiebe auch noch ein paar Beiträge aus dem Oldenburg-Thread rüber. Der neue Titel ist übrigens nicht in Stein gemeißelt, aber zumindest mal ein erster Wurf, da es ja nicht ausschließlich um die Frauen, sondern auch das NLZ geht.

  • Wenn man wieder mitmischen will, muss man wohl oder übel irgendwann die Frauenabteilung dicht machen. Der Etat wird in den nächsten Jahren wohl nicht steigen sondern realistisch betrachtet sinken. Wie soll das denn in Zukunft weitergehen bei der Verteilung? Das Zugpferd ist und bleibt die 1. Herrenmannschaft und es muss der ganze Verein dafür ausgerichtet sein wieder in den Herren Profifußball zu kommen. So leid mir das für die Damen tut. Lila Weiß hatte bis vor kurzem keine Damenmannschaft, genauso wenig wie aktuell die Clowns von der Hunte. Die konnten dann dementsprechend die Gelder fleißig in ihren Kader pumpen .

  • Wenn man wieder mitmischen will, muss man wohl oder übel irgendwann die Frauenabteilung dicht machen.

    "Muss" man das? Wie viel sparen wir denn dann? 50 TEUR? 100 TEUR? Und fallen dadurch ggf andere Gelder auch weg? Sparen wir wirklich, oder hat zB der Marketingmitarbeiter 1/3 weniger zu tun, kostet aber weiter Geld?

    Viele offene Fragen. Ist mir auch zu viel schwarz oder weiß. Es gibt ja auch was zwischen ja oder nein. Auf Dauer kostendeckend wäre doch schon ausreichend und auch ggf eine Option.

  • Eine Aufklärung kann nur eine detaillierte Aufschlüsselung der Einnahmen und Ausgaben auf der Mitgliederversammlung liefern. Ich befürchte aber das der Verein zwar die Ausgaben pro Sparte nennt aber nicht die Einnahmen.

  • Oha wie chillig. Kaum ist der doppelte Abstieg ein halbes Jahr her, schon beginnt das gemütliche Hauen und Stechen um die Verteilung der Gelder, garniert mit einem Stück Ressentiment gegenüber dem Frauenfussball.

    Abgesehen von den Kosten und den Einnahmen haben die Frauen seit der Gründung der Abteilung mit ungeheuer viel ehrenamtlichem Engagement in einem sich verdichtenden Wettbewerb ziemlich wenig falsch gemacht und spielen 2 Ligen höher als die Männer. Wäre ich in dieser Abteilung aktiv und müsste diesen Thread, die Argumente und die Gleichgültigkeit ("über kurz oder lang dichtmachen") lesen, würde ich mir über kurz oder lang Gedanken machen, ob nicht wie in Gütersloh die Gründung eines separaten Vereins nötig sein wird, um langfristig Mädchen- und Frauenfussball in Meppen zu erhalten. Nicht dass ich das befürworten würde.

    Ich vermute aber, bei einer solchen Gründung würden die svmmegafans dieser Welt am lautesten schreien, dass die Frauen "uns" die Gelder wegnehmen...

    Das fatale Missmanagement im Verantwortungsbereich der Männer hat den Verein in dieser Situation gebracht.

    Die strukturellen Veränderungen im Frauenfussball und die Tatsache, dass Konkurrenzfähigkeit in Liga 1 und 2 kaum kostendeckend zu gewährleisten ist, hilft natürlich absolut nicht...

    Was ich damit sagen will: Es gibt keine einfachen Lösungen und eine leicht hysterische, populistische Diskussion hilft niemandem.

    Einmal editiert, zuletzt von faltininho (9. September 2023 um 11:48)

  • Nur weil man die Zweite oder die Frauen Mannschaft abmeldet, bedeutet es ja nicht, dass das gesamte Geld dann in die Erste fließt.

    Es gibt ja Sponsoren, die explizit die Zweite oder den Frauenfußball sponsern. Würden diese ihr Geld denn dann trotzdem in die erste Mannschaft stecken? Das glaube ich weniger.

    Mich würde aber auch mal interessieren, inwiefern ich als Sponsor denn Einfluss darauf habe, in welchen Etat mein Geld fließt?

    Spannend fände ich auch, wie viel der SVM wirklich an Geld in das NLZ steckt. Das NLZ ist zwar beim SVM angesiedelt, ist aber ja trotzdem das NLZ Emsland und hatte ja bewusst auch das Ziel damit allgemein die Förderung im gesamten Emsland zu erhöhen. Biene, Spelle, Papenburg etc. all diese Vereine profitieren davon ebenso. Deshalb wird in das NLZ ja auch vermutlich viel Geld von außerhalb fließen.

    Wenn jede dieser Abteilungen / Teams sich größtenteils selbst finanziert, brauchen wir diese Diskussion gar nicht. Weil wenn wir da irgendwo was streichen, würde das Geld sowieso nicht frei werden für die erste Mannschaft.

    Und so läuft es meiner Meinung nach aktuell schon sehr. Oder irre ich mich?

    Was ich trotzdem sehr komisch finde, dass wir in den letzen Wochen so viele Sponsorenverlängerungen gehört haben, mittlerweile alles mögliche mit Sponsoren vollgekleistert wird. Sogar die Seitenwahl wurde vermarktet ;)

    Oder kommt so eine Werbung bzw. Verlängerung einfach deutlich größer rüber als sie geldtechnisch überhaupt ist?

    Deshalb hierüber wieder zu dem anderen Thema. Wie viel Geld von diesen Sponsoren fließt in den Gesamtverein, das der Sponsor den Verantwortlichen bereitstellt, dies frei auf die Etats zu verteilen.

    Trotzdem finde ich die Konstellation aktuell eigentlich gut. Top Jugendarbeit, Top Mädchen/Frauenabteilung, Top Zweite. Und das finde ich persönlich als Fan dieses Gesamtvereins auch sehr schön. Besser als wenn ich einen Verein habe, wo alles auf die erste gesetzt wird und Jugend komplett vernachlässigt wird.

  • Mein Eindruck ist eher, das EM Spieler nicht halten wollte, und sich danach gehörig verzockt hat. Ein Kleinsorge, Hemlein oder auch vielleicht Balle waren bestimmt Gesprächsbereit, aber sie wurden nicht berücksichtigt. Dann hätten wir die passende Mischung in der Mannschaft gehabt.

    Aber auch das ist reine Spekulation. Wir werden es wohl nicht mehr erfahren.

  • Wenn mit dem vorhandenen Geld vernünftig gearbeitet wird sind auch 1 Mio Etat ausreichend sag ich jetzt mal von außen. Von einem Spieler hab ich gehört das der 1. FC Bocholt in der Regio West wohl nur ca. 700.000 zur Verfügung hätte. (Angaben ohne Gewähr und gerne berichtigen falls es unwahr ist) und die sind aktuell 4.

    Mit einer vernünftigen Vorbereitung hätten wir jetzt wahrscheinlich eine Spielidee und darauf eingestellte Spieler. Der Kader an sich ist meiner Meinung nach in Ordnung qualitativ nur war EM halt derjenige der es verbockt hat die Jungs richtig einzustellen. Aber immerhin konnte er Bücher verkaufen.

  • Das ganze Konstrukt steht und fällt doch mit dem sportlichen Erfolg bzw. Misserfolg. Natürlich benötigt man eine vernünftige wirtschaftliche Grundlage. Diese ist genauso wie ein für Regionalligaverhältnisse hervorragendes Umfeld vorhanden. Das Problem an dieser Situation ist einfach nur, dass sich der Vorstand durch Herrn M. vordiktieren lassen hat, wie man vorzugehen hat um seine "Kompetenz " im Verein zu halten. Man hat sich schlichtweg erpressen lassen und es noch nicht einmal während der sehr komisch verlaufenden transferphase gemerkt, dass alles was Herr M. versprochen hatte mehr luftblase als alles andere ist. Spätestens Mitte Juni hätte jedem klar sein müssen was los ist.

    Ein weiterer Fehler. Richtig wäre gewesen, der Verein wäre einen zunächst unbequemen Weg gegangen. Alte Zöpfe wären abgeschnitten und frischer Wind mit einer zunächst unangenehmen aber reinigenden Prise gekommen.

    So wird sich der Verein durch diese Saison irgendwie mit dem Klassenerhalt retten und den Neustart in der nächsten Saison irgendwie vollziehen müssen.

    Dem Verein fehlen Strukturen, die es erlauben, den Verein so zukunftsorientiert voran zu treiben, dass es erlaubt, sowohl die Frauenmannschaft (in welcher spielklasse zukünftig auch immer) als auch das NLz, wie auch die 1. Herren in der 3. Liga als Aushängeschild möglichst hochklassig und erfolgreich zu platzieren und zu etablieren.

    Dazu benötigt man Kompetenz von außen und fest angestellte Personen mit größerer sportlichen Kompetenz, die den Markt im Blick und den Mut haben andere Wege zu gehen.

    Dazu sollte man sich überlegen, ob es vielleicht besser ist im Vorstand einmal etwas frischen Wind hineinzubringen. Es mag sein, dass dieser Vorstand ein gut zusammengeschweißtes Team geworden ist und man gut zusammenarbeitet. eben zu viel kumpelei und Vetternwirtschaft.

    Eine konstruktive gute Zusammenarbeit ist es allerdings meiner Meinung nach nicht mehr. Der Blick in die richtigen Schnittstellen fehlt. Vielleicht fehlt der Mannschaft auch nur der eine bestimmte Spielertyp? Der Blick für ein solches Szenario ist der Entscheidende. Diesen hat ein seit Jahren im Verein tätiger Mitarbeiter nicht da man bislang immer den einen Weg gegangen ist. Schwer zu umschreiben. Natürlich kann ein Marcel Gebers zukünftig den Sportdirektor machen. vielleicht. Aktuell ist eine von extern in den Verein transportierte Person die weitaus wichtigere und effizientere Variante.

    Man darf M nicht den Vorwurf machen hier schlechte Arbeit gemacht zu haben. Es hätte durchaus klappen können, wenn nicht so viele Verträge mit dem Abstieg ausgelaufen wären. M hätte es wesentlich einfacher gehabt. Es musste eine vollkommen komplette Mannschaft ohne Struktur gebaut werden. Das macht man nicht mal eben so im vorbeigehen.

    Wesentlich weniger Spieler hätten verpflichtet werden müssen. Dazu hätte er sich ganz anders auf die jeweiligen Kaderplätze fokussieren können. Dass es nicht funktioniert eine sogenannte Emslandauswahl an den Start zu bekommen sollte doch eigentlich bei jemandem wie ihn der jahrzehntelang in diesem Geschäft tätig ist klar sein. So etwas ist ein Wunschtraum. In den 90er Jahren mag es noch funktioniert haben.

    Heutzutage ist das ganze Geschäft global aufgebaut. Nicht umsonst holen sich die Vereine die Spieler aus alle Herren Länder um eine möglichst konkurrenzfähig Truppe an den Start zu schicken.

    Nun ist einmal ein wichtiger Schnitt erforderlich, um nicht langfristig in der Regionalliga zu verbleiben bzw. sogar in die Oberliga abzusteigen. Daher sollte man sich darüber abstimmen, ob nach den Geschehnisse der letzten 3 Wochen nochmals eine außerordentlich anberaumte Mitgliederversammlung zur Vorbereitung der Maßnahmen für die offizielle MV stattfinden sollte denn dieser negative Strudel muß ein Ende haben. So etwas benötigt schlicht Weg mehr als eine Hauptversammlung. So etwas ist vorbereitungszeitbedürftig.

    Einmal editiert, zuletzt von akki (9. September 2023 um 16:03)

  • Wenn man wieder mitmischen will, muss man wohl oder übel irgendwann die Frauenabteilung dicht machen. Der Etat wird in den nächsten Jahren wohl nicht steigen sondern realistisch betrachtet sinken. Wie soll das denn in Zukunft weitergehen bei der Verteilung? Das Zugpferd ist und bleibt die 1. Herrenmannschaft und es muss der ganze Verein dafür ausgerichtet sein wieder in den Herren Profifußball zu kommen. So leid mir das für die Damen tut. Lila Weiß hatte bis vor kurzem keine Damenmannschaft, genauso wenig wie aktuell die Clowns von der Hunte. Die konnten dann dementsprechend die Gelder fleißig in ihren Kader pumpen .

    Schon sehr respektlos gegenüber den Damen. Auch wenn die 1. Herren unser Aushängeschild ist und auch für mich Priorität hat, und auch wenn mir die finanzielle Problematik bewusst ist:

    du schreibst hier über ein Team, welches vor wenigen Monaten noch zu den 12!!!!! besten Frauen Teams landesweit gehörte. 1. Bundesliga! Sie würden noch dazu gehören, wenn es diese dämliche Niederlage in Potsdam nicht gegeben hätte, und ein sofortiger Wiederaufstieg ist nicht unrealistisch. Du schreibst auch über den unbezahlbaren ehrenamtlichen Aufwand, der über Jahre im Damen- bzw. Mädchensport betrieben wurde. Du schreibst auch übergreifend über Menschen wie z. B. Maria R., die ich nicht persönlich kenne, die aber gefühlt schon vor ihrer Geburt Mitglied im Verein war. Du ignorierst dagegen, dass der Verein durch die Zugehörigkeit der Damen zur 1. Liga auch Einnahmen seitens DFL/DfB generiert haben.

    Eine Schließung der Abteilungen Damen bzw. 2. Herren wäre für mich ein katastrophalen Signal. Da müssen bessere Lösungen gefunden werden.

  • Wenn man wieder mitmischen will, muss man wohl oder übel irgendwann die Frauenabteilung dicht machen. Der Etat wird in den nächsten Jahren wohl nicht steigen sondern realistisch betrachtet sinken. Wie soll das denn in Zukunft weitergehen bei der Verteilung? Das Zugpferd ist und bleibt die 1. Herrenmannschaft und es muss der ganze Verein dafür ausgerichtet sein wieder in den Herren Profifußball zu kommen. So leid mir das für die Damen tut. Lila Weiß hatte bis vor kurzem keine Damenmannschaft, genauso wenig wie aktuell die Clowns von der Hunte. Die konnten dann dementsprechend die Gelder fleißig in ihren Kader pumpen .

    Würdest du eine oder beide dieser Sparten auch dichtmachen wollen, wenn Urgesteine wie Jupp Menke, Bernd Deters, Martin van der Pütten oder Thilo Leugers dort in der Verantwortung wären?

  • Hier wird einfach viel zu viel mit Emotionen vermischt. Signifikante Summen Geld fließen eben nur in der 1. Frauenbundesliga, die 2. Liga kann man so auf Dauer mit dem Kostenapparat nicht stemmen. Da muss man sich schon jetzt einmal Gedanken machen, für den Fall, dass die Damen nicht aufsteigen. Die Konkurrenz, die von den Profiteams gespeist wird, wird immer größer. Man kann jetzt immer die Moralkeule schwingen und hinter jeder Äußerung Respektlosigkeit und Verachtung ggü. dem Frauenfußball vermuten (was völlig davon ablenkt, worum es eigentlich geht), letztlich geht es im Fußball eben immer um die Wirtschaftlichkeit. Man muss Respekt vor dem haben, was man mit unserer Damenmannschaft in kurzer Zeit auf die Beine gestellt hat (auch wenn der Abstieg ebenso ärgerlich wie vermeidbar erschien). Dennoch ist eben jetzt schon absehbar, dass Gelder für die 1. Mannschaft, das Aushängeschild, das das größte Interesse weckt, langfristig fehlen werden. Wie kann es sein, dass ein etablierter Drittligist mit besserem Zuschauerzuspruch von Oldenburg abgehängt wird bzw. die deutlich mehr Budget zur Verfügung haben, um eine erfahrene Truppe zusammenzustellen? Wenn die 1. Mannschaft in der Bedeutungslosigkeit verschwindet, dann verschwindet der gesamte Verein in der Bedeutungslosigkeit. So ist das eben leider. Einfach wegschauen und laufen lassen, ohne an das große Ganze zu denken, das hat man in Meppen lange genug gemacht, ist quasi das Mantra unseres Vorstands. Es gibt unangenehme Diskussionen, die müssen geführt werden und es ist richtig sie zu führen. Irgendwann holt es uns sonst ein.

  • Stimmt. Aber vielleicht muss man nach 7 fetten Jahren 3. Liga (inkl. Aufstiegssaison) auch mal respektieren, dass nun einige magere Jahre anstehen werden. Dazu müssen ganz sicher Kostenstellen umstrukturiert werden, was allen weh tun wird. Schließt man allerdings ganze Abteilungen, werden sich viele bisherige Mitglieder/Zuschauer/Jugendspieler vom Verein abwenden. Das sollte nicht passieren.

    Es kann nur ganz oben mit einer ehrlichen, veränderungsbereiten und nach außen kommunikativen Geschäftsleitung beginnen, fortzuführen mit einer realistischen Erwartungshaltung auf Zuschauerseite. Um dann mit einer jungen, engagierten Mannschaft hoffentlich trotz der Misere die Leute ins Stadion zu locken.

  • Hier wird einfach viel zu viel mit Emotionen vermischt. Signifikante Summen Geld fließen eben nur in der 1. Frauenbundesliga, die 2. Liga kann man so auf Dauer mit dem Kostenapparat nicht stemmen. Da muss man sich schon jetzt einmal Gedanken machen, für den Fall, dass die Damen nicht aufsteigen. Die Konkurrenz, die von den Profiteams gespeist wird, wird immer größer. Man kann jetzt immer die Moralkeule schwingen und hinter jeder Äußerung Respektlosigkeit und Verachtung ggü. dem Frauenfußball vermuten (was völlig davon ablenkt, worum es eigentlich geht), letztlich geht es im Fußball eben immer um die Wirtschaftlichkeit. Man muss Respekt vor dem haben, was man mit unserer Damenmannschaft in kurzer Zeit auf die Beine gestellt hat (auch wenn der Abstieg ebenso ärgerlich wie vermeidbar erschien). Dennoch ist eben jetzt schon absehbar, dass Gelder für die 1. Mannschaft, das Aushängeschild, das das größte Interesse weckt, langfristig fehlen werden. Wie kann es sein, dass ein etablierter Drittligist mit besserem Zuschauerzuspruch von Oldenburg abgehängt wird bzw. die deutlich mehr Budget zur Verfügung haben, um eine erfahrene Truppe zusammenzustellen? Wenn die 1. Mannschaft in der Bedeutungslosigkeit verschwindet, dann verschwindet der gesamte Verein in der Bedeutungslosigkeit. So ist das eben leider. Einfach wegschauen und laufen lassen, ohne an das große Ganze zu denken, das hat man in Meppen lange genug gemacht, ist quasi das Mantra unseres Vorstands. Es gibt unangenehme Diskussionen, die müssen geführt werden und es ist richtig sie zu führen. Irgendwann holt es uns sonst ein.

    Komm ich mit klar, diese Diskussionen sind nötig und schmerzhaft, und dürfen auch nicht ausgesessen werden. Aber wie soll man Emotionen abschalten, wenn es um den Verein geht, also auch um jeden Einzelnen und auch mich? Meine Emotionen im Stadion bekomme ich nicht durch ne Bratwurst oder tolle Gespräche, sondern nur durch Einsatzbereitschaft und durch Ergebnisse. Schwer zu trennen das Ganze, woran man übrigens auch erkennen kann, wie schwierig die Arbeit bzw. Entscheidungen unserer Vereinsführung sein kann.

  • OK, kann ich verstehen. Um das Thema Frauenfußball auch mal emotional zu sehen: Der DFB interessiert sich anscheinend überhaupt nicht für die kleinen Vereine wie Sand oder Meppen. Im Gegenteil, dort möchte man wohl nur die großen Bundesligateams haben nach englischem Vorbild. Da nimmt man es dann auch in Kauf, dass die 2. Liga nur von den Profiteams als Durchgangsstation genutzt wird, um in der 1. Liga unter sich zu sein. So ist die Liga völlig unrentabel und uninteressant. Dort interessiert es anscheinend wirklich nicht, was kleine Clubs auch im Nachwuchsbereich leisten. Etwas mehr Unterstützung wäre ja nicht zu viel verlangt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!