Was machen die alten bekannten?

  • Zitat von Meppener21;141000

    Steht heute ein langes und sehr sehr interessantes Interview mit Ex-Präsident Wolfgang Gersmann im EL-Kurier. Das bestätigt meinen Respekt vor ihm.

    Finde Ich auch. Klasse Interview!
    Der hat schon als Funktionär absoluten Sachverstand!

  • Da bin ich beim Frühstück wieder an die gloreiche Zeit erinnert worden.
    Herzlichen Glückwunsch nachträglich Herr Gersmann.
    Schön fand ich auch den Satz zum Einsparen von Gehältern.
    Leider werden wir diese Strukturen wohl nie wieder erleben.

  • Zitat:
    Dominique Nowak macht Erkrankung öffentlich

    Torhüter des SV Lippstadt 08 leidet unter mittelschwerer Depression

    Mit einem bemerkenswerten Bekenntnis wendet sich Dominique Nowak von Westfalenliga-Herbstmeister SV Lippstadt 08 auf eigenen Wunsch nun auch an die Öffentlichkeit: "Ich habe mich dazu entschlossen, zunächst meinen Klub und anschließend unsere Fans und die Medien über meine Erkrankung zu informieren. Wegen einer mittelschweren Depression werde ich seit September 2011 ambulant behandelt", so der 26-jährige Torhüter, der seit Sommer 2011 beim SV Lippstadt 08 unter Vertrag steht.

    Sportlicher Wettbewerb ist nicht Grund, sondern Therapie In großer Offenheit gibt Dominique Nowak seine Erfahrungen preis und berichtet, wie es ihm ergangen ist und warum er sich behandeln lässt: "Ich war eigentlich immer ein sehr aktiver Mensch. Mitte 2009 bemerkte ich jedoch selber eine Wesensänderung, hin zu einer gewissen Antriebslosigkeit und inneren Zerrissenheit. Im Anfangsstadium verdrängt man diese Symptome. Man denkt nicht darüber nach, oder möchte sie einfach nicht wahrhaben. Natürlich werden die Auswirkungen aber immer drastischer, sodass ich seit 2011 ein wahres Doppelleben führen musste, um mir nichts anmerken zu lassen. Dieses Versteckspiel hält man nicht ewig durch.

    Mag sein, dass es Zufall war, aber einen Tag nachdem sich Torwart Markus Miller von Hannover 96 öffentlich zu seiner mentalen Erschöpfung bekannte, habe auch ich mich in psychotherapeutische Behandlung begeben. Damit war ein erster, wichtiger Schritt getan. Sehr schnell stellte sich dann heraus, dass die Ursachen nicht im sportlichen Wettbewerb lagen, obwohl ich in diesem Bereich sehr ehrgeizig bin. Es handelt sich auch nicht um das in letzter Zeit vielfach thematisierte Burnout-Syndrom, sondern um eine mittelschwere Depression, deren Ursachen in meinem privaten und beruflichen Umfeld liegen, zum Teil meine Jugend betreffen. Im Grunde genommen fühlte ich mich eigentlich nur noch wohl, wenn ich auf dem Fußballplatz stand. Doch auch wenn wir ein ambitionierter Amateurligist sind und ich mich nebenbei noch im Jugendbereich des Vereins als Torwarttrainer engagiere: Der Tag besteht nicht nur aus Fußball.

    So konnte ich trotz bereits begonnener Behandlung den Alltag nicht immer ausblenden, wenn ich zum Training oder Spiel gegangen bin. Ich habe unmittelbar nach Beginn meiner Behandlung, also Ende September 2011, den zweiten Schritt gemacht und unseren Sportdirektor Daniel Farke über meine Erkrankung informiert. Wir haben vereinbart, dass ich allein bestimme, ob, und wenn ja wann, ich den letzten und damit allumfassenden Schritt der Veröffentlichung machen möchte. Dieser Zeitpunkt war für mich in der vergangenen Woche gekommen. Die ausnahmslos positive Rückmeldung meiner Mannschaftskameraden hat mich nicht nur gefreut, sondern bestärkt, das Richtige zu tun. Sollten dann doch vereinzelt negative Reaktionen folgen, kann ich diese mit der jetzt vorhandenen Rückendeckung sehr gut kompensieren."

    Behandlungsprognose ist langfristig, aber positiv Die ambulante psychotherapeutische Behandlung hilft Dominique Nowak effektiv dabei, zunächst die Ursache seiner Erkrankung genau zu ergründen und im Anschluss einen gesünderen Umgang mit sich selber zu erarbeiten. "Bei solch einer psychotherapeutischen Behandlung der Ursachen und Symptome steht eine ganz individuelle Veränderungsarbeit im Vordergrund", weiß der Torhüter zu berichten. "Es geht unter anderem darum, eigene Stärken im psychischen Umgehen mit negativen Erlebnissen oder steigenden Anforderungen positiv auszurichten. Mein Arzt geht von einer langfristigen, jedoch auch positiven Behandlungsprognose aus. Aktuell starte ich bereits die ersten Schritte zurück ins Berufsleben."

    SV Lippstadt 08 steht zu Dominique Nowak Bei seiner Genesung erhält Dominique Nowak die volle Unterstützung des gesamten Klubs, also von allen Verantwortlichen aus Präsidium und Aufsichtsrat sowie von Mannschaft und Trainern: "Wir stärken und schützen ihn, weil er sich mit aller Offenheit seiner psychischen Erkrankung stellt. Oberste Priorität hat für uns alle, dass Dominique erfolgreich behandelt werden kann", sagt SV 08-Präsident Dr. Forusan Madjlessi.

    Sportdirektor Daniel Farke (35) arbeitet fast täglich und sehr intensiv mit seinen Spielern – so auch mit Dominique Nowak. "Dominique hat mich frühzeitig ins Vertrauen gezogen und umfassend informiert. Wie er seine Situation angenommen, sich aktiv um Hilfe bemüht und für sich jetzt selbst die Entscheidung getroffen hat, die Öffentlichkeit in Kenntnis zu setzen, ist vorbildlich", stellt Daniel Farke heraus und ergänzt: "Auch für mich war es zunächst nicht leicht, mit dieser Art von Erkrankung umzugehen. Dominique hat aber von Anfang an darauf Wert gelegt, keine Sonderbehandlung erfahren zu wollen, sondern ausschließlich sportlich bewertet und damit – wenn nötig – auch kritisiert zu werden. Wir alle sind zunächst einmal froh, dass die Therapie bislang so gut anschlägt, denn Dominique ist ein ganz wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft. Er ist nicht nur ein exzellenter Torwart, sondern besitzt auch einen Top-Charakter. Ich hoffe und denke, dass speziell unsere einmaligen Fans geschlossen hinter ihm stehen."


    Quelle: SV Lippstadt

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