Zur Frage, in wie weit es möglich wäre die Frauen nach einem Aufstieg in der Bundesliga zu etablieren, macht es vielleicht Sinn einen Blick auf den dafür nötigen Rahmen zu werfen und dabei über den Tellerand zu blicken.
Der SV Werder Bremen hat die Entwicklung von einem Fahrstuhlteam zu einem etablierten Bundesligisten weitgehend vollzogen. Letzte Saison war das Saisonbudget bei 1,5 Mio. Euro. Bei der Aktivität in diesem Sommer auf dem Transfermarkt ist aber davon auszugehen, dass das Budget angehoben wurde.
Von den Rahmenbedingungen her hat Werder acht hauptberufliche Mitarbeiter im Staff um das Frauenteam. Trainiert und gespielt wird auf dem Platz 11. Als Provisorium für die Spielerinnen und um die DFB Lizenzauflagen zu erfüllen hat Werder Container auf Platz 11 aufgestellt. Das angrenzende NLZ ist marode und darf wohl wegen Auflagen nicht erweitert werden, obwohl dies der Wunsch von Werder gewesen wäre, und wird ohne Anbauten demnächst renoviert. Der Ausbau des Platzes 11 zu einem kleinen Stadion scheitert wohl auch an im Grundbuch eingetragenen Mitspracherechten der Anwohner.
Beim 1. FC Köln hat man es nach eigener Aussage bereits geschafft, dass sich die Frauen finanziell selber tragen. Dort hat Christian Keller am Jahresende von einem Umsatzvolumen von 2,3 Millionen Euro bei den Frauen gesprochen. Das Budget von 1.5 Mio. Euro konnte durch gestiegene Einnahmen erhöht werden. Vor zwei Jahren war der Frauenfußball beim 1. FC Köln noch hochdefizitär. Dann wurden laut Keller die Frauen in die komplette Organisation eingebunden und begonnen sie systematisch zu vermarkten. Link