Lage der Regionalliga

  • Ich glaube, dass die extrem hohen Zahlen hier viele stutzig machen. Es geht um 50 Mio. € Baukosten

    Es ist noch nicht einmal beschlossen, wie groß das Stadion werden soll. Es stehen da drei verschiedene Modelle zur Auswahl. Da wundert es mich, dass man jetzt schon weiß, wie teuer die Bude werden soll.

  • Man sollte aber bedenken warum das ganze Thema überhaupt überlegt wird. Es ist ja nicht so das dem VFB langweilig ist und er einfach mal so ein neues Stadion möchte und zur Stadt sagt hier mach mal. Sondern das Marschwegstadion ist halt erheblich in die Jahre gekommen und selbst für Amateurfußball werden hier über die Jahre immer wieder Investitionen nötig sein.
    Aber Profifußball ist in Oldenburg ohne neues Stadion auf Dauer definitiv nicht realisierbar. Und somit geht es bei der Diskussion nicht unbedingt darum, 50 Mio für ein neues Stadion zu investieren, sondern ob Oldenburg in der eigenen Stadt Profifußball ermöglichen will oder nicht.

    Ob hierfür solche Summen investiert werden sollten oder nicht und ob dies Aufgabe der Stadt ist, dazu wird jeder seine eigene Meinung haben und allein in Oldenburg selber wird das Thema stark diskutiert.
    Aber nun Überlegungen anzustellen, wie sich solche Summen refinanzieren würden ist in meinen Augen sinnlos, da es eben nicht nur darum geht ob ein neues Stadion gebaut wird, sondern ob es Profifußball in der entsprechenden Stadt geben soll oder nicht. Und hier spielen eben deutlich mehr Faktoren eine Rolle als eine potentielle Refinanzierung.

  • Statement der beiden größten Befürworter-Parteien auf Facebook:


    SPD-Ratsfraktion:

    Wir sprechen uns für den Bau eines Stadions auf dem Areal neben der Weser-Ems-Halle aus. Wir halten die Kosten angesichts des hohen Mehrwerts für die Stadt für gut vertretbar. Das von der Verwaltung vorgelegte Zahlenwerk ist konservativ gerechnet, belastbar und hat uns überzeugt.

    ...

    Der zu erwartende Fehlbedarf entspricht etwa 0,3 % des städtischen Haushalts. Daher wird der Bau des Stadions nach unserer Überzeugung zu keinen Einsparungen in anderen Bereichen führen. Vielmehr werden wir die erheblichen Investitionen der letzten Jahre etwa in Bildung, Sport, Kultur und Klimaschutz fortsetzen.

    CDU-Ratsfraktion:

    „Bei aller grundsätzlichen Sympathie für ein Stadion, haben wir das Für und Wider in den vergangenen Monaten fraktionsintern ausgiebig diskutiert und uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“, sagte der Fraktionsvorsitzende Christoph Baak. Entscheidendes Kriterium war aus CDU-Sicht die jährliche Belastung des städtischen Haushaltes und letztlich die Finanzierbarkeit. „Die in den Ausschüssen vorgelegten Gutachten und Prognosen klingen plausibel. Sie haben uns schließlich darin bestärkt zuzustimmen“, begründete Baak.

    Demnach hält die CDU den städtischen Zuschussbedarf, der bei einer favorisierten Stadiongröße von 10.000 (ohne Parkhaus) bei 2,1 Millionen Euro liegt, für vertretbar.


    Die Grünen sind dagegen. BSW, AfD, Volt und FDP werden wohl dafür stimmen.

    Ich habe nun wirklich keinen Grund die Zahlen anzuzweifeln.

  • Also mich als niedersächsischem Steuerzahler nervt das durchaus, dass es allein durch öffentliche Gelder bezahlt werden soll! Nu komm nicht mit "es dient der Allgemeinheit"! Tut es nämlich nicht, sondern nur den paar OL-Fans und eventuellen Gästen bei Konzerten u.ä. Hat dann die Stadt Oldenburg keine Kohle mehr, muss als erstes das Land einspringen...

  • Also mich als niedersächsischem Steuerzahler nervt das durchaus, dass es allein durch öffentliche Gelder bezahlt werden soll! Nu komm nicht mit "es dient der Allgemeinheit"! Tut es nämlich nicht, sondern nur den paar OL-Fans und eventuellen Gästen bei Konzerten u.ä. Hat dann die Stadt Oldenburg keine Kohle mehr, muss als erstes das Land einspringen...

    Genau!

    Und nun soll die Stadt Meppen und Landkreis Emsland endlich die Millionen in unser Stadion investieren, schließlich dient es der Allgemeinheit, nicht so wie in Oldenburg! :scratch_one-s_head:

  • Die Stadt Oldenburg sitzt auf einem millionenschwerem Festgeldkonto. Es gab ja schon die Idee (der SPD), dass man 20 Mio abhebt, um die Fremdkapitalzinsen für das Stadion zu senken. Das hätte ich finanzpolitisch für sinnvoll gehalten. Der Vorschlag fand aber keine politische Mehrheit.

    Es braucht also kein Emsländer Angst haben, dass die Stadt Oldenburg zahlungsunfähig wird und man anschließend für Oldenburger Schulden aufkommen muss.

  • Das Argument der Pro Seite ist 2,1 Millionen Zuschuss im Jahr ist ja gar nicht so viel.

    Anbei ein Link mit den Argumenten der Contra Seite.

    Aktuelle Entwicklung im umstrittenen Stadionneubau in Oldenburg
    Was ist bisher ist in der Planung eines reinen Fußballstadions geschehen und wie geht es nach dem Abstieg des VfB Oldenburg weiter mit dem Drittliga-Stadion.
    www.keinstadionbau.de

    Den Bericht aus der TAZ hatte ich gestern bereits einmal verlinkt.

    Oberbürgermeister hilft Fußballverein: Der Traum vom Aufstieg
    Sollen Städte Fußballstadien für ihre Profi-Vereine bauen, oder müssen die Vereine das selbst hinbekommen? In Oldenburg ist das die Frage.
    taz.de

    Es ist für mich persönlich ausreichend um gegen das Stadion zu sein.

    Du kannst gerne weiter für das Stadion sein.

    Ich sehe bei öffentlichen Eingriffen zu Gunsten einzelner und zu Lasten der Allgemeinheit allerdings schon Probleme. Aber auch da darf man anderer Meinung sein.

  • Ich sehe bei öffentlichen Eingriffen zu Gunsten einzelner und zu Lasten der Allgemeinheit allerdings schon Probleme. Aber auch da darf man anderer Meinung sein.

    Der Märchenstunde der Basketball-Bürger-Initiative glaubt auch im Stadtrat niemand mehr.

    Siehst du das mit den öffentlichen Eingriffen zu Gunsten Einzelner und zu Lasten der Allgemeinheit bei deinem eigenen Verein genauso?

  • Ich sehe bei öffentlichen Eingriffen zu Gunsten einzelner und zu Lasten der Allgemeinheit allerdings schon Probleme. Aber auch da darf man anderer Meinung sein.

    Der Märchenstunde der Basketball-Bürger-Initiative glaubt auch im Stadtrat niemand mehr.

    Siehst du das mit den öffentlichen Eingriffen zu Gunsten Einzelner und zu Lasten der Allgemeinheit bei deinem eigenen Verein genauso?

    Selbstverständlich!

  • Die Baukosten für ein neues Stadion dürften heute deutlich höher liegen als in den vergangenen Jahren, da darf man gespannt sein, ob selbst die bereits veranschlagten (hohen) Zahlen am Ende der Realität auch nur annähernd standhalten können. Der SVM hätte auch deshalb schon längst eine neue Westtribüne haben müssen (vor allem da der Landkreis das Vorhaben unterstützt hätte). Am Ende kann es auch passieren, dass die Stadt OL die laufenden Zahlungen des Vereins stunden oder erlassen muss, damit der Verein überhaupt handlungsfähig bleiben kann. Dennoch braucht OL wohl ein neues Stadion, um überhaupt eine Perspektive zu haben

  • Also mich als niedersächsischem Steuerzahler nervt das durchaus, dass es allein durch öffentliche Gelder bezahlt werden soll! Nu komm nicht mit "es dient der Allgemeinheit"! Tut es nämlich nicht, sondern nur den paar OL-Fans und eventuellen Gästen bei Konzerten u.ä. Hat dann die Stadt Oldenburg keine Kohle mehr, muss als erstes das Land einspringen...

    Genau!

    Und nun soll die Stadt Meppen und Landkreis Emsland endlich die Millionen in unser Stadion investieren, schließlich dient es der Allgemeinheit, nicht so wie in Oldenburg! :scratch_one-s_head:

    So weit ich weiß, hat die Stadt Meppen das Stadion damals im Rahmen der Insolvenz fürn Appel und 'n Ei gekauft. Sprich, es hat dem Verein sogar mal gehört. Völlig anders als in OL..

  • Ich glaube, dass die extrem hohen Zahlen hier viele stutzig machen. Es geht um 50 Mio. € Baukosten (wer weiß heutzutage bei den Erfahrungen mit Großbauprojekten, ob das überhaupt am Ende reicht) und 2 Mio. € Betriebskosten. Das sind Zahlen, die mit 7.500 Plätzen und mit 4. Liga irgendwie nur sehr schwierig in Einklang zu bringen sind. Ja, man redet immer davon, dass man ja auch perspektivisch in Richtung Liga 3 schauen muss. Aber da ist man nach aktuellem Stand ja nun mal nicht.

    Die Rede war von einem Stadion für die nächsten 50 Jahre. Also zu den 50 Mio. € Baukosten kämen dann noch 100 Mio. € Betriebskosten. Eine ganz schöne Stange Geld. Insgesamt kommt man dann mit Abschreibung und Betriebskosten auf 3 Mio. € pro Jahr. Wenn sich das wirklich vollständig rechnen sollte, wären dafür bei 17 Heimspielen pro Saison je Spiel 176.470,58 € notwendig. Somit müsste dann bei 7.500 Zuschauern jeder 23,53 € zahlen, um die Summe auszugleichen. Zuzüglich Mehrwertsteuer exakt 28,00 €.

    Theoretisch kein Problem, wenn also in den nächsten 50 Jahren jedes Spiel immer ausverkauft ist und jeder bereit ist, die 28,00 € für den Eintritt zu berappen. :meeting:

    Und wenn man Zinskosten und Inflation n8cht wieder beachtet.

  • Die Stadt Oldenburg sitzt auf einem millionenschwerem Festgeldkonto. Es gab ja schon die Idee (der SPD), dass man 20 Mio abhebt, um die Fremdkapitalzinsen für das Stadion zu senken. Das hätte ich finanzpolitisch für sinnvoll gehalten. Der Vorschlag fand aber keine politische Mehrheit.

    Es braucht also kein Emsländer Angst haben, dass die Stadt Oldenburg zahlungsunfähig wird und man anschließend für Oldenburger Schulden aufkommen muss.

    Hast du eine Quelle zu den 20 Millionen auf dem Festgeldkonto? Laut offizieller Statistik der Stadt Oldenburg hatte man 2022 knapp 50 Millionen Euro Schulden, plus weitere 230 Millionen Schulden der städtischen Eigenbetriebe.

  • Hast du eine Quelle zu den 20 Millionen auf dem Festgeldkonto? Laut offizieller Statistik der Stadt Oldenburg hatte man 2022 knapp 50 Millionen Euro Schulden, plus weitere 230 Millionen Schulden der städtischen Eigenbetriebe.

    Das war der Vorschlag unseres OB in der NWZ:

    Neubau-Debatte in Oldenburg: Krogmann will 20 Millionen Euro in die Stadion-Gesellschaft stecken
    Für ein mögliches neues Stadion müsste die Stadt Oldenburg jedes Jahr Geld zuschießen. OB Jürgen Krogmann hat nun einen konkreten Vorschlag gemacht, wie man…
    www.nwzonline.de

    Und in dem Facebook-Beitrag der CDU-Fraktion steht:

    Nicht mittragen werde die CDU-Fraktion allerdings den Vorschlag des Oberbürgermeisters, die städtischen Finanzreserven für den rund 50 Millionen Euro teuren Neubau anzuzapfen. „Unser Haushalt ist stabil genug, so dass wir nicht auf Rücklagen angewiesen sind, ein Zugriff ist nur in wirklich dringenden Fällen vermittelbar.“ mahnte Baak. Er plädiere daher für eine komplett kreditbasierte Finanzierung über die zu gründende Stadiongesellschaft.

    https://www.facebook.com/search/top?q=cdu-ratsfraktion%20oldenburg

  • Ich vermag die Stadionfrage in OL, insbsondere die Kostenfrage, nicht zu beurteilen. Bisweilen kommt es mir vor, als fuehren wir hier eine gewisse Neiddebatte. Wuenschen wir uns in Meppen nicht auch ein frisch ertuechtigtes Stadion ? Leider stocken hier die Bemuehungen. Sollte OL seinen Fussballtempel bekommen, kann das ein Desaster werden, es ist aber auch denkbar, dass es funktioniert und der VfB richtig profitiert. Erinnert sei an den Bau der Elbphilharmonie, von der heute alle begeistert sind. Und wenn es in OL tatsaechlich klappt, waehrend Meppen weiter zoegert und hinterherhinkt, haette uns der VfB wohl endgueltig den Rang abgelaufen. Diese Befuerchtung spielt m.E. in dieser Diskussion bei vielen mit.

  • ...

    Also sorry, aber das ist doch ein typische Politikermasche: 20 Millionen Euro Reserve anzapfen wollen, aber 280 Millionen Schulden ignorieren. Es spielt überhaupt keine Rolle, woher das Geld kommt, denn "da" ist es so oder so nicht.

    Wenn doch nur ein Volkswirt anwesend wäre, der uns das erklären könnte!

  • Ist an dem Stadion etwas besonderes? 50 Millionen? Was beinhalten die 50 Millionen? Rein das Stadion? Wenn man mal sieht, Freiburg hat zwischen 70 und 80 Millionen für ihr Stadion ausgegeben. Aber da passen auch über 30tsd Zuschauer rein.

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