Zukünftige Gestaltung des Gesamtvereins

  • Hier wird viel über Kosten, Wirtschaftlichkeit, etc. geredet. Ich finde die Diskussion ohne Kenntnis der Zahlen schwierig.

    Und auch das wiederhole ich gerne: ich würde es gerne sehen, dass wir uns sportlich besser aufstellen und unser kleines (?) Budget nachhaltig einsetzen und nicht sinnlos verbrennen.

    Wie heisst es so schön "Structure follows Strategy". Ich sehe nicht wo wir derzeit wirklich hinwollen (RL oder 3. Liga). Und schon gar nicht ist mir klar wie wir dann dieses Ziel erreichen wollen.

    So Spiele wie heute locken auf Dauer keine 5.000 Zuschauer ins Stadion.

  • Hier wird viel über Kosten, Wirtschaftlichkeit, etc. geredet. Ich finde die Diskussion ohne Kenntnis der Zahlen schwierig.

    Und auch das wiederhole ich gerne: ich würde es gerne sehen, dass wir uns sportlich besser aufstellen und unser kleines (?) Budget nachhaltig einsetzen und nicht sinnlos verbrennen.

    Wie heisst es so schön "Structure follows Strategy". Ich sehe nicht wo wir derzeit wirklich hinwollen (RL oder 3. Liga). Und schon gar nicht ist mir klar wie wir dann dieses Ziel erreichen wollen.

    So Spiele wie heute locken auf Dauer keine 5.000 Zuschauer ins Stadion.

    Ich glaube nicht, dass die Vereinsfuehrung auf die angesprochenen Punkte eine Antwort oder gar eine Strategie hat.

  • Falls wir im DFB-Pokal antreten und die Frauen den Aufstieg schaffen will ich doch sehr hoffen, dass das Rumgekrebse im kommenden Sommer nicht in die Verlängerung geht und wir nicht allen zusätzlichen Einnahmen zum Trotz wieder völlig blank dastehen. Da man aber nicht damit rechnen darf, dass beides eintritt und wir letztlich auch komplett leer ausgehen könnten, dürfte es allerdings wohl mal wieder eng werden ...

    Ansonsten zum Thema: Ted muss ich hier auch nicht unbedingt wieder sehen, dazu hat er in seiner Zeit in Dortmund zu wenig überzeugt und dürfte in Sachen Gehalt auch anderes gewohnt sein, so dass der SVM für ihn zumindest finanziell ein klares Downgrade wäre; wobei er aber wohl so oder so Abstriche machen müssen wird.

    Bei Harsman sieht die Sache für mich deutlich weniger klar aus: Hat in der 3. Liga nie restlos überzeugt, wäre für die Regio aber aus meiner Sicht allerdings schon eine gute Lösung, wenn man sich mit Schmidt einig wird, weil er sich hier sicher nicht als Nr. 2 sieht. Definitiv aber auch vorstellbar, dass Pünt noch einen Sprung macht.

    Ich kann dieses "Wir haben keine Kohle" echt nicht mehr hören. Sollten die Frauen es nicht in die finanzierbare Liga höher schaffen und geht zudem auch noch das Pokalfinale verloren, dann muss die Mitgliederversammlung mal gemeinsam überlegen, auf welchem Weg und mit welchen vielleicht unpopulären Entscheidungen mehr Geld vom gar nicht mal so kleinen Gesamtetat in die 1. Herrenmannschaft fließen kann. Diese ist es, die momentan noch beachtliche 6000 Fans im Schnitt ins Stadion zieht, die aber zum allergrößten Teil den zeitnahen Wiederaufstieg verlangen werden und ansonsten bald zu Hause bleiben. Das möchte ich alles nicht nochmal erleben.

  • Ich kann dieses "Wir haben keine Kohle" echt nicht mehr hören. Sollten die Frauen es nicht in die finanzierbare Liga höher schaffen und geht zudem auch noch das Pokalfinale verloren, dann muss die Mitgliederversammlung mal gemeinsam überlegen, auf welchem Weg und mit welchen vielleicht unpopulären Entscheidungen mehr Geld vom gar nicht mal so kleinen Gesamtetat in die 1. Herrenmannschaft fließen kann. Diese ist es, die momentan noch beachtliche 6000 Fans im Schnitt ins Stadion zieht, die aber zum allergrößten Teil den zeitnahen Wiederaufstieg verlangen werden und ansonsten bald zu Hause bleiben. Das möchte ich alles nicht nochmal erleben.

    Ich schiebe deinen Beitrag mal rüber, da das Thema früher oder später ohnehin wieder hochkommen wird. Bei längerem Verbleib in der Regionalliga werden wir abhängig vom Ausgang dieser Saison spätestens mittelfristig nicht umhin kommen, schwere Entscheidungen zu treffen. Du hast Recht, dass der Verein dann die Mitglieder einbeziehen sollte, denn ganz allein kann solche Entscheidungen ohne breite Unterstützung kein Einzelner und auch nicht der Vorstand als Ganzes treffen ... Stefan Gette hat das Problem ja letzten Sommer mit seinem "eigentlich müssen wir über die Schließung von Abteilungen sprechen" schon gut umrissen.

  • Nein, das sehe ich beim Blick auf die Kosten und die mehrheitlichen Interessen des Publikums und der Mitglieder leider anders.

    Bedeutet, dass jeder Verein seine Frauen Mannschaften einstellen muss. Das Interesse ist ja auch bei anderen Vereinen bei den Frauen kleiner als bei den Herren.

    Ich bin da eher bei Lukas 1912.


    Es muss einfach das Maß dabei stimmen. Ich weiß keine genauen Zahlen und habe keine Ahnung, wie groß das Minus bei den Frauen ist, aber man muss diskutieren können, in welchem Umfang die Männerabteilung die Frauenabteilung subventionieren soll in Zukunft.

  • Nein, das sehe ich beim Blick auf die Kosten und die mehrheitlichen Interessen des Publikums und der Mitglieder leider anders.

    Bedeutet, dass jeder Verein seine Frauen Mannschaften einstellen muss. Das Interesse ist ja auch bei anderen Vereinen bei den Frauen kleiner als bei den Herren.

    Ich bin da eher bei Lukas 1912.


    Es muss einfach das Maß dabei stimmen. Ich weiß keine genauen Zahlen und habe keine Ahnung, wie groß das Minus bei den Frauen ist, aber man muss diskutieren können, in welchem Umfang die Männerabteilung die Frauenabteilung subventionieren soll in Zukunft.

    Aus meiner Sicht gar nicht.

    Ich bin als Kind Fan eines Profivereins in der 2. Liga geworden, weil mich die Atmosphäre bei den Spielen so gepackt hat und die Reisen zu Auswärtsspielen in große Arenen stets ein Abenteuer waren. So geht es vermutlich auch einem Großteil der heutigen Zuschauer, die durch die Rückkehr in die 3. Liga zurück- oder auch neu dazugewonnen werden konnten.

    Wenn wir auf Kosten eines quantitativ und qualitativ besser aufgestellten Herrenkaders Frauenfußball für wenige Hundert Fans subventionieren wollen, dann wird es wieder viele triste Jahre in der 4. Liga mit deutlich sinkenden Zuschauerzahlen geben.

  • Ich habe das ja bereits mehr als einmal angesprochen, dass man über unpopuläre Entscheidungen zumindest mal diskutieren sollte.


    Einige meinen mit Blick auf die Frauen ja offenbar hier, man könne unsere Damenabteilung mit der Damenabteilung eines beliebigen Dorfvereins vergleichen. Was die Einnahmenseite betrifft, ist da vielleicht eine Ähnlichkeit (weniger Zuschauer). Aber die Kostenstruktur unserer Profidamen ist doch eine ganz ganz andere, als in einem herkömmlichen Kreisligaverein.

    Die Frage lautet doch eher: muss der SVM eigentlich in allen Bereichen Leistungsfußball und Breitensport anbieten? Oder ist eine Prioritätensetzung nicht doch sinnvoll?

    Ebenso (damit mache ich mich vermutlich bei vielen aktiven Fans unbeliebt) müsste eigentlich längst einmal darüber nachgedacht werden, die erste Herrenmannschaft in eine Kapitalgesellschaft auszugliedern. Das hat natürlich nicht nur Vorteile. Könnte aber neue Möglichkeiten bieten und zu einer transparenteren Finanzlage der Profiabteilung und des Restvereins führen.

    Ich möchte mich gar nicht final für das eine oder andere aussprechen. Wir sollten nur nicht so tun, als gäbe es keine Möglichkeiten, im Wege struktureller Veränderungen unsere Ausgangslage (Perspektive 1. Herren) zu verbessern.

  • Eine wirklich schwierige Diskussion, von der ich in jeder Hinsicht hoffe, dass sie durch den Aufstieg der Frauen in die Bundesliga nicht weitergeführt werden muss. Es ist relativ klar, wie eine Entscheidung, sollten die Mitglieder:innen des Vereins gefragt werden, ausgehen.

    Grundsätzlich ist, und das wurde hier ja auch mehrmals bereits gesagt, das Problem die strukturelle und finanzielle Schwäche der 2. Bundesliga, die bedeutet, dass, wenn überhaupt, Frauenfussball erst in der Bundesliga lohnenswert und somit finanzierbar ist. Insbesondere für einen kleinen Verein wie unseren wundervollen SV Meppen von 1912 e.V., wo viel mit ehrenamtlicher und somit unbezahlter Arbeit geleistet wird, vor allem abseits des Rampenlichts. Für einen Verein wie Leipzig, Union Berlin, den HSV, die Eintracht, stellt sich die Finanzierbarkeit des Frauenfussballs ganz anders dar.

    Ich würde mir wünschen, dass auch vom Verein dieses strukturelle Problem im Frauenfussball offener angesprochen wird - nämlich dass für einen kleineren Verein Fussball in Liga 2 nicht finanzierbar ist, wenn dieser ambitioniert sein will. Dem DFB dürfte dies leider relativ egal sein.

    Dass die Diskussion immer wieder aufkommt, ist verständlich. Dass diese einen Tag nach zwei für die Frauen des SV großartigen Nachrichten aufflammt, ist interessant, denn gestern sind zwei Nachrichten verkündet worden, die deutlich zeigen, wie phantastisch die in der Abteilung geleistete Arbeit ist und dass diese bundesweit wahrgenommen wird.

    Theo Dedes, ehemals Trainer der Frauen und verantwortlich für beide Bundesliga-Aufstiege wird zur neuen Saison Chef-Coach bei den ambitionierten Frauen der TSG Hoffenheim und Elisa Senß, Nationalspielerin, Kapitänin in Leverkusen und in der gesamten Jugend in Meppen, wurde für die neue Saison bei Eintracht Frankfurt vorgestellt.
    Noch dazu hat Ex-Spielerin Vivien Endemann kürzlich ihr Debüt in der Nationalelf gefeiert und Tommy Stroot, ebenfalls ehemaliger Trainer der Frauen, ist Chefcoach in Wolfsburg und wurde kürzlich auch für den inzwischen vergebenen Posten des Nationaltrainers gehandelt.

    Dies zeigt: Die (finanziell vermutlich defizitäre) Arbeit, die geleistet wird, ist phantastisch und trägt Früchte. Ein Runterfahren wäre nicht nur für die Betroffenen im Verein unendlich traurig.

  • Ich bin absolut bei dir, dass die Frauen hervorragende Arbeit leisten. Darum geht es - zumindest für mich - aber gar nicht.

    Es geht darum, wie der Verein so wirtschaften kann, um sein Zugpferd in den „echten“ Profifußball zu hieven. Der Kostenfresser Frauenmannschaft kann da doch nicht sakrosankt sein. Außer eben, man legt die Priorität nicht auf attraktiven und zuschauerträchtigen Fußball im Herrenbereich. Das ist ja auch eine absolut legitime Meinung, die man haben kann. Aber dann sollte man das auch offen so kommunizieren.

  • Es gibt sicher auch noch ein paar andere Posten als das Frauenteam (kennt eigentlich jemand deren Etat?), die man diskutieren kann, wobei gerade auch nach dieser Saison wohl niemand das NLZ und / oder die 2. Mannschaft in Frage stellen wird ... und auch davor nicht ernsthaft. Wenn vom Jahresetat aber gerade mal 1/4 für die 1. Herren übrig bleibt, stellt sich schon die Frage, ob man nicht gerade an dem Ast sägt, auf dem der ganze Verein sitzt.

    Sollte es wirklich gut laufen, kann man die Dose im Sommer evtl. noch einmal ein Stück weiter die Straße runter kicken, aber die Frage ist, mit welcher Perspektive? Verbaut man sich damit evtl. die Chance, 2025/26 ernsthaft oben anzugreifen, weil dann vielleicht erst recht kein Geld für eine schlagkräftige Truppe mehr da ist?

  • ...und die Mitglieder darüber abstimmen lassen.

    Bei allem Respekt vor der (oftmals auch ehrenamtlichen) Arbeit bei den Damen, interessieren mich die erfolgreichen Werdegänge (ehemaliger!) Meppener Spielerinnen und Trainer nicht die Bohne, wenn ich weiß, dass dies zulasten einer besser ausgestatteten Herrenmannschaft geht.

  • Ich frage jetzt einfach mal ketzerisch: Was haben wir davon, wenn wir junge Spielerinnen für andere finanzstärkere Bundesligavereine ausbilden und selbst mit dem ganzen Kostenapparat irgendwie über die Runden kommen müssen? Mir sind die Frauennationalmannschaft und Dedes und Stroot bei ihren traditionslosen Plastikvereinen völlig egal.

  • Nein, das sehe ich beim Blick auf die Kosten und die mehrheitlichen Interessen des Publikums und der Mitglieder leider anders.

    Bedeutet, dass jeder Verein seine Frauen Mannschaften einstellen muss. Das Interesse ist ja auch bei anderen Vereinen bei den Frauen kleiner als bei den Herren.

    Ich bin da eher bei Lukas 1912.

    Habe keine Lust zu recherchieren, aber welcher 4.Ligist gönnt sich denn sonst noch eine Frauenmannschaft in der 2.Liga und ein NLZ ? Das dürfte doch einmalig sein.

  • Dass die Diskussion immer wieder aufkommt, ist verständlich. Dass diese einen Tag nach zwei für die Frauen des SV großartigen Nachrichten aufflammt, ist interessant, denn gestern sind zwei Nachrichten verkündet worden, die deutlich zeigen, wie phantastisch die in der Abteilung geleistete Arbeit ist und dass diese bundesweit wahrgenommen wird.

    Die Frage kommt glaube ich eher gerade jetzt auf, da vielen (und da schließe ich mich ein) nach der Niederlage gegen Pauli so richtig klar wird, dass wir einen überraschenden direkten Wiederaufstieg mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr erleben werden und uns auf einen möglicherweise langen Verbleib in der Regionalliga einstellen müssen, den der Verein in der jetzigen Struktur nicht stemmen kann. Die gute Platzierung vor und nach der Winterpause hat die große Hoffnung aufkommen lassen, sich solche Schritte sparen zu können. Dass dann immer wieder über die Frauen gesprochen wird liegt eher daran, dass die große Frage lautet: Wo sonst den Rotstift ansetzen?

  • Interessant auch nochmal, wie sich die Personalkosten auf Staff und Mannschaft aufteilen. Wir haben einen hauptamtlichen Trainer, Torwarttrainer, Co-Trainer, Teammanager und Sportdirektor. Plus noch Videoanalyst, Physios und co. Wäre ja interessant, wer da noch in diesen Topf reingeht.


    Kann man argumentieren, dass bei der jungen Mannschaft ein großer Staff Sinn macht, um diese aufzubauen. Wenn viele junge Spieler, die jetzt noch für nen Appel und Ei hier spielen, erstmal Erfahrungen gesammelt haben, werden deren Ansprüche sicher auch steigen. Und dann ist halt die Frage, wo der Effekt höher ist.

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