Zukünftige Gestaltung des Gesamtvereins

  • Die Zweite und vor allem das Nachwuchszentrum sind in meinen Augen ein wichtiger Unterbau für eine erfolgreiche Erste.

    Jetzt, wo so viele Bundesligisten ihre Damenmannschaften hochziehen (müssen), wird auf Dauer wohl nicht mal die 2. Liga in Meppen zu halten sein. Regionalliga drückt dann hoffentlich nicht mehr so sehr aufs Budget. Vor Jahren hieß es ja auch mal, dass sich die Damen selber tragen. Da war es aber noch eine zweigleisige 2. Liga.

    Ich sehe die Zukunft der Frauenmannschaft aehnlich kritisch. Da nun die grossen Clubs Mannschaften stellen muessen, wird es fuer den SV natuerlich immer schwerer werden, konkurrenzfaehig zu bleiben. Und zweite Liga wird sich fuer die Frauen in Meppen dauerhaft nicht rechnen. Das ist zu bedauern angsichts der tollen Arbeit, die ueber Jahre gemacht wurde, es wird aber m.E. die Realitaet.sein. Und ich fuerchte, der Verein wird dann wohl oder uebel entscheiden muessen : Die Frauenabteilung bleibt bestehen, mit den daraus resultierenden Nachteilen fuer die erste Herrenmannschaft, oder der Focus wird auf letztere gelegt und man versucht nochmals, den Aufstieg in die dritte Liga anzugehen. Beides nebeneinander duerfte dauerhaft kaum funktionieren.

  • Wenn die Frauen der Proficlubs jetzt nach oben streben, werden wir wohl zwangsläufig von selbst bei den kleinen Ligen in einigen Jahren verdrängt. Von den 12 Bundesliga-Teams vor 10 Jahren sind 7 nicht mehr in der Liga. Das zeigt ja auch eine deutliche Entwickung. Insofern liegt die Vermutung nahe, dass unsere sehr gute Arbeit in der Abteilung irgendwann von dem Geld anderer Vereine aufgefressen wird. Geht es für uns weiter runter, wird es sicherlich auch günstiger.

    Aber Einnahmen werden natürlich auch sinken. Ich meine, der DFB bezuschusst den Frauenfussball auch in Teilen. Zudem weiß man auch nicht, ob es irgendwelche Verflechtungen an Sponsoren oder in anderen geldgebenden Bereichen gibt. Und am Ende wird auch ausschlaggebend sein, wie viel der Overhead-Kosten den Frauen zugerechnet wird und wie verursachungsgerecht das letztlich ist.

    Und ohne wirklich fundierte Zahlen kann man ja lediglich rumspekulieren und keine Handlungsempfehlung geben. Kann mir auch nur schwierig vorstellen, dass solche Entscheidungen in der Mitgliederversammlung mehrheitsfähig wäre.

  • Wenn die Frauen der Proficlubs jetzt nach oben streben, werden wir wohl zwangsläufig von selbst bei den kleinen Ligen in einigen Jahren verdrängt. Von den 12 Bundesliga-Teams vor 10 Jahren sind 7 nicht mehr in der Liga. Das zeigt ja auch eine deutliche Entwickung. Insofern liegt die Vermutung nahe, dass unsere sehr gute Arbeit in der Abteilung irgendwann von dem Geld anderer Vereine aufgefressen wird. Geht es für uns weiter runter, wird es sicherlich auch günstiger.

    Aber Einnahmen werden natürlich auch sinken. Ich meine, der DFB bezuschusst den Frauenfussball auch in Teilen. Zudem weiß man auch nicht, ob es irgendwelche Verflechtungen an Sponsoren oder in anderen geldgebenden Bereichen gibt. Und am Ende wird auch ausschlaggebend sein, wie viel der Overhead-Kosten den Frauen zugerechnet wird und wie verursachungsgerecht das letztlich ist.

    Und ohne wirklich fundierte Zahlen kann man ja lediglich rumspekulieren und keine Handlungsempfehlung geben. Kann mir auch nur schwierig vorstellen, dass solche Entscheidungen in der Mitgliederversammlung mehrheitsfähig wäre.

    Die Teilnehmerzahl der FBL wird bei gestiegener Leistungsdichte sicher noch angepasst werden. Von derzeit 12 Teams auf 18 Teams. Steigert das Vermarktungspotenzial und wird damit in weiterer Folge auch die Gehälter ansteigen lassen.

    Eine perspektivische Anpassung der Ligengröße lässt wieder 6 Startplätze in der 2. FBL offen. Dennoch zeichnet sich auch dort dann sicher die "Spirale Profitum" ab, in der Vereine immer größere Budgets zur Verfügung stellen um einen Aufstieg/Verbleib zu realisieren. Spätestens an dieser Stelle sollte man sich Gedanken machen hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise.

  • Puh. Das schlimmste ist das Mitleid im Oldenburg-Forum. Gibt ja quasi keinen, der dort nicht zum besten gibt, noch nie eine so schwache Meppener Mannschaft gesehen zu haben.

    Noch schlimmer: einige legen den Finger in die Wunde und fragen, wie wir nach sechs Jahren 3. Liga mit einem solchen Kader antreten können.

    Das fragen ich und andere hier uns ja auch schon länger.

    Die Antwort liegt auf der Hand... wenn das Flaggschiff und Zugpferd des Vereins nur 25% vom Gesamtetat bekommt, haben wir eben nur ne unterdurchschnittliche RL-Truppe.. Sorry, aber NLZ und Frauen müssten da einfach noch viel massiver "beschnitten" werden. Auch wenn es weh tut!

    Das NLZ soll massiver beschnitten werden? Geht's noch?

    Erstens ist es für mehrere Vereine im Emsland gedacht, die sich auch an gewisse Kosten beteiligen.

    Zweitens profitieren wir auch davon. Unsere Zweite würde niemals in der Oberliga kicken, die bedienen sich seit Jahren mit Spielern vom NLZ.

    Und das ist auch gut so, es wurde jahrelang gefordert (sogar schon vor dem Drittliga Aufstieg 2017), das die Zweite möglichst hoch spielen soll, damit der Übergang der Talente zur Ersten leichter vonstatten geht.

    Wo wären wir denn ohne das NLZ? Dann würde die Zweite maximal Kreisliga kicken und Middendorp hätte im Sommer für den Umbau keine Spieler für die RL gehabt. Und es sind doch gerade die jungen Spieler wie Golkowski, Wessels, Eixler oder Prasse, die uns aktuell Spaß machen.

    Und das soll alles beschnitten werden, nur damit die Erste zusätzlich Spieler von der Resterampe mit großen Namen verpflichtet, die nach einem halben Jahr wieder abhauen, um woanders mehr Geld zu verdienen? Das Beispiel Offenbach zeigt doch, das große Namen (Alvarez, Staude, Nazarov) und viel Kohle ausgeben automatisch keinen Erfolg bringt.

    Eine Kürzung im Etat des NLZ wäre zudem ein Schlag ins Gesicht für Mitarbeiter, die sich jahrelang den Hintern aufgerissen, um vom DFB die verdiente Zertifizierung zu bekommen.

  • Danke für dieses klare Statement. Ich unterschreibe hiervon jedes einzelne Wort.

  • Joa.. ich nicht. Ohne die Erfolge der 1. Herren gäbe es weder das NLZ, noch Bundesliga- Fußball bei den Frauen.. es hängt dann doch alles eher am Zugpferd des Vereins. Ich glaube übrigens, dass man das o. angesprochene (wo wären wir ohne 2. Mannschaft und die U19..) auch durchaus umkehren könnte.. dann wäre nämlich von vornherein mehr Geld da gewesen, um professionellere Strukturen zu schaffen und man würde heute vielleicht noch 3. Liga oder höher spielen.. nur so ein Gedanke! Diskutieren sollte man auf alle Fälle mal die Verteilung innerhalb des Vereins..

  • Am besten bilden gar keine Vereine mehr aus, dann haben alle mehr Kohle für Profis, die sie dann genau woher bekommen?

  • Was andere machen, kann uns völlig egal sein.

    Man muss sich das Ganze leisten können, das sehe ich bei uns aktuell nicht, oder anders, das Zugpferd wird durch die verschiedenen Abteilungen überstrapaziert.

  • Damit nicht zukünftig bei jeder Niederlage (je nach individuell übersteigerter Erwartungshaltung auch mal bei nem Unentschieden oder gar einem zu niedrig ausgefallenen Sieg) der Spieltagsthread mit dem immer selben Sermon zugekleistert wird, mache ich mal diesen Thread auf.

    So können wir an einem Ort gebündelt die Expertise zur vollkommen irrationalen Finanzierung einer/mehrerer (schlimmstenfalls sportlich erfolgreichen/r) Frauenmannschaft/en zusammentragen. Gerne darf bei der Gelegenheit auch herumfantasiert werden, was wir mit den Unsummen alles finanzieren könnten, die frei würden, wenn man die vollkommen auf der Hand liegende Entscheidung trifft, und die Frauenmannschaften absteigen lässt, auflöst, ausgliedert, etc. pp.

    Feuer frei! :smilie1:

  • Aber man muss auch mal fragen, was das NLZ bis zu diesem Jahr hervorgebracht hat. Welche Spieler haben sich den nachhaltig bei uns als Stammspieler etabliert? Die guten Jungs gehen woanders hin und das Groß der anderen landet irgendwo anders im Emsland oder in unserer Zweiten. Dass es dieses Jahr anders ist, ist natürlich der finanziellen Lage geschuldet und es wird sich erst zeigen, ob die Jungs ein langfristiges Fundament seien können.

    Versteht mich nicht falsch. Das NLZ ist eine super Sache und die Verantwortlichen machen einen astreinen Job!

    Aber die Frage nach dem Kosten/Nutzen für den SVM muss man stellen dürfen. Auch wenn wir sie mit den öffentlichen Infos nicht abschließen beantworten können. Das Argument, dass man das Geld in der ersten Mannschaft nur „versenkt“ ist auch kein stichhaltiges - mit einer anderen sportlichen Leitung wird man da auch mittelfristig wieder bessere Entscheidungen treffen.

    Die ganze Diskussion zeigt aber das Grundproblem. Das NLZ, die Zweite und Frauen waren alle in den letzten Jahren sehr erfolgreich. Da möchte man natürlich niemanden „bestrafen“, weil ein paar Söldner die 3. Liga abgeschenkt haben. Wenn man da aber mit dem Taschenrechner rangeht, dann muss man halt schwere Entscheidungen treffen. Und die Entscheidungen sind ja nicht immer absolut dafür oder dagegen, sondern eher in welchem Rahmen sich ein Regionalligist sowas leisten kann. Jugendarbeit oder Frauenfußball beim SVM wird ja nicht aufhören, man muss sich nur Fragen ob man beispielsweise x Hauptamtliche braucht oder zwingend in den höchsten und reiseintensivsten Klassen spielen muss.

    2 Mal editiert, zuletzt von DP7 (8. September 2023 um 23:13)

  • Du wolltest nun wohl lustig sein, oder?

    Hat fast geklappt.

    Du hast recht, ein eigener Thread lohnt sich, weil man übers Thema sprechen sollte.

    Finde es aber daneben, hier alle mit Möchtegernironie abzukanzeln, die unangenehme Fragen stellen bzw. Dinge hinterfragen.

    Also: warum brauchen wir in der zweiten Frauenbundesliga eine Mannschaft, in der mehrere Frauen aus Japan spielen?

    PS: vielleicht zur Klarstellung… bin für Leistungsfußball im Frauenbereich. Meine provokante Frage dient dem Zweck aufzuzeigen, dass es nicht verboten sein darf, über die Ausgestaltung der Frauenmannschaft zu diskutieren.

  • der Titel des Threads suggeriert eine Meinungsrichtung. Vielleicht kann der ja „neutraler“ werden.?

    Natürlich sind die Frauen (Spielerinnen) nicht „schuld“ an den Finanzproblemen der 1. Herren. Sie sind Teil eines Ganzen und somit auch Teil des „Problems“. In der Frauen-Buli 1. und 2. sind 5-6 hauptamtlich bezahlte Personen im Staff Pflicht. Da sind dann schon mal knapp 300.000 inkl AG Anteil futsch. Insgesamt liegt der Etat meines Wissens bei rund 750.000 inkl. der Frauen-Regionalligatruppe und der Jugendabt.

    Für Mannschaften der Herren in der 1. und 2. ist/wird der Aufbau einer Frauenabteilung Pflicht. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis alle Clubs ihre Frauenmannschaften in eben diese Frauen-Bundesligen etabliert haben. Irgendwann wird es das in Liga 3 auch geben.

  • Das NLZ hat m.E. bisher lediglich Talente für die Zweite herausgebracht. Das wäre für die Region der Fußball, den wir gerade sehen.

    Der Traum einer emsländischen Powertruppe besteht immer noch aber kann heutzutage so nicht mehr realisiert werden.

    :smilie1: :smilie2: :smilie2: :smilie1:

  • Wenn man den letzten Satz als Zukunftsmusik betrachtet und die Zahlen davor grob richtig sind, dann können wir uns diese Sparte eigentlich nicht (mehr) leisten. Die Damen profitieren von den Strukturen des SVM, bringen aber trotz exklusiver Sponsoren wohl nicht ansatzweise das Geld ein, was sie verbrauchen.

  • In erster Linie würde ich es gut finden, wenn man sachlich über diese Themen diskutieren kann. Dieser Thread, so sehr ich die Beiträge von Gummistiefelzehner schätze, ist nicht zielführend.

    Eins sollte uns allen doch klar sein, auf Dauer werden wir den Verein umstrukturieren müssen, um den Etat der RL-Truppe steigern zu können. Welche Veränderungen dies sein könnten, muss sachlich analysiert und sorgfältig entschieden werden!

    Die Frauen machen natürlich einen super Job, davor kann man wirklich nur den Hut ziehen. Nichtsdestotrotz kostet die 2. FBL uns ein Vermögen, was wir aktuell einfach gar nicht leisten können. Da muss dringend etwas passieren, sonst werden Spiele wie Mittwoch in Oldenburg uns wohl eine lange Zeit erhalten bleibe.

    Also bitte aufsteigen, geehrte Frauen ;)

  • Ich finde den Thread unerträglich.

    Bei uns im Verein heisst es, wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen. Die Betonung liegt auf zusammen. Keiner würde es gut finden, wenn es der Firma schlecht ginge und es wird über das Schliessen der Abteilung geredet, in der man gerade arbeitet.

    Die (fehlende) Führung, die die aktuelle sportliche Situation zu verantworten (falsch ausgewählte bzw. zu spät beurlaubte Trainer, Verpflichtung nicht fitter übergewichtiger und überalteter Spieler) hat, wird hingegen nicht thematisiert. Soll die so weitermachen wie die letzten Jahre? Selbst mit mehr Geld aber ohne klares sportliches Konzept würde ich nicht erwarten, wieder in den professionellen Fussball zurückzukommen. Der Verein hat (will bzw. braucht) keinen sportlichen Leiter. Strukturelle Defizite sollen jetzt durch eine schnelle populistische Diskussion gelöst werden?

    Den Niedergang des Vereins erkennt man leider auch an dieser Diskussion.

  • Ich finde den Thread unerträglich.

    Bei uns im Verein heisst es, wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen. Die Betonung liegt auf zusammen. Keiner würde es gut finden, wenn es der Firma schlecht ginge und es wird über das Schliessen der Abteilung geredet, in der man gerade arbeitet.

    Die (fehlende) Führung, die die aktuelle sportliche Situation zu verantworten (falsch ausgewählte bzw. zu spät beurlaubte Trainer, Verpflichtung nicht fitter übergewichtiger und überalteter Spieler) hat, wird hingegen nicht thematisiert. Soll die so weitermachen wie die letzten Jahre? Selbst mit mehr Geld aber ohne klares sportliches Konzept würde ich nicht erwarten, wieder in den professionellen Fussball zurückzukommen. Der Verein hat (will bzw. braucht) keinen sportlichen Leiter. Strukturelle Defizite sollen jetzt durch eine schnelle populistische Diskussion gelöst werden?

    Den Niedergang des Vereins erkennt man leider auch an dieser Diskussion.

    Dein Beispiel mit der Abteilung zeigt aber gerade genau den Inhalt der Diskussion so wie sich auch im Betrieb stellt. In jeder Firma werden die Abteilungen geschlossen die sich wirtschaftlich nicht rechnen oder halt aus strategischen Gründen aufrecht erhalten.

    Bei uns stellt sich entsprechend die Frage: Sind wir ein Sportverein mit allen was dazugehört oder wird der Verein als Wirtschaftsunternehmen weitergeführt. Das ständige schauen auf Fehler von gestern hilft nur weiter, wenn dadurch Erkenntnisse für eine erfolgreiche Struktur geschaffen werden.

    Ich habe bei dem Thema keine feste Meinung. Beide Modelle haben ihre Vor- und Nachteile.

  • Mir fehlt genau das Lernen aus den Fehlern. Wir hatten mit dem ersten Abstieg einen Warnschuss und haben alles weiter verschlechtert.

  • Kann ich verstehen, aber wie sieht den die ideale Struktur beim SVM aus? Was für Positionen benötigen wir um erfolgreich zu sein, welche Personen benötigen wir dazu, welche Mannschaften möchte wir aufrecht erhalten, welcher Etat steht zur Verfügung ….

    Das wird eine unendliche Liste bei der es genauso viele unterschiedliche Antworten gibt. Am Ende zählt nur der Erfolg und der lässt sich nicht auf einer Flipchart aufzeichnen.

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