Am Samstag geht es nach dem Spiel in Aue schon wieder gegen den Tabellenletzten. Diesmal heißt der Gegner dann Spielvereinigung Bayreuth und ist ebenfalls Liganeuling. Hier darf man dann aber auf einen besseren Ausgang in der Hänsch-Arena hoffen. Vielleicht ja ein gutes Omen, dass wir bislang samstags noch nie verloren haben in dieser Saison.
Bayreuth steht mit 6 Punkten aus 10 Spielen ganz am Ende der Tabelle. Auswärts gab es gerade mal einen Punkt in 5 Spielen – beim 1:1 in Oldenburg. In der Auswärtsbilanz ist lediglich Waldhof Mannheim schlechter. Gerade mal 6 eigene Treffer in 10 Ligaspielen bedeuten ligaweit den letzten Platz, auch die 19 Gegentreffer bedeuten zudem vor Rot-Weiß Essen in dieser Statistik nur den vorletzten Platz. Lediglich ein Sieg konnte gelandet werden, am 4. Spieltag gab es einen 1:0-Heimerfolg gegen unsere Nachbarn aus Osnabrück. Ansonsten gab es 6 Niederlagen und 3 Unentschieden. Die Spiele von Bayreuth waren oft recht eng, das 0:6 gegen Saarbrücken und das 1:4 in Wiesbaden mal ausgenommen. Denn gegen Ingolstadt, Freiburg II und Mannheim musste man sich halt nur mit einem Tor Abstand geschlagen geben. Zuletzt gab es dann ein 1:1 zuhause gegen Dresden und davor ebenfalls ein 1:1 in Oldenburg. Auch hier dürfte wieder klar sein: Trotz des Blickes auf die Tabelle wird das mal wieder kein Selbstläufer. Ich hoffe, dass unsere Jungs dementsprechend richtig hungrig sind, mal wieder zu gewinnen. Denn das braucht man zwingend in unserer Liga.
Von der Mannschaft her musste der Verein neben dem Abgang von Aufstiegstrainer Timo Rost auch noch die Abgänge von den Offensivakteuren Knezevic und Danhof verkraften, die in der vergangenen Saison noch absolute Leistungsträger in der Regionalliga waren und mit dem Trainer nach Aue abgewandert sind. Der neue Trainer, Thomas Kleine, ist in Liga 3 noch ein unbeschriebenes Blatt, war zuletzt Co-Trainer in Düsseldorf und davor letztmals 2017 und überhaupt erst ein einziges mal als Chef-Trainer aktiv (bei Greuther Fürth II). Namenhaftester Neuzugang ist Mittelstürmer Jann George von Aue, der immerhin auf 123 Zweitliga-Spiele zurückblicken kann und auf den letzten Drücker noch von den Bayreuthern verpflichtet wurde. Tim Latteier (Nürnberg) hat zumindest ein paar Minuten in der 2. Liga gespielt, Heinrich (Würzburg), Hemmerich (Münster), Groiß (Saarbrücken) und Zejnullahu (Berliner AK) haben immerhin einige Drittligapartien auf dem Buckel, der ganz große Name ist bei den Zugängen dann aber eigentlich eher nicht zu finden.
Alter Bekannter bei der SpVgg Bayreuth ist Nicolas Andermatt, der bei 9 der 10 Spiele auch mitgewirkt hat. Im letzten Spiel gegen Dresden stand er allerdings nicht im Kader. Gefährlichste Spieler bei den Bayreuthern sind Linksaußen Alexander Nollenberger (der mit 3 Toren für die Hälfte der Treffer verantwortlich ist) und Mittelstürmer Markus Ziereis (2 Tore). Schwachpunkt: Die Innenverteidigung scheint bei den Luftzweikämpfen Probleme zu haben, sind die Innenverteidiger Weber und Eder beide mit rund 1,85 auch jetzt nicht die Allergrößten. Viele der Spieler gehörten in der vergangenen Saison bereits zur Regionalliga-Truppe, insofern kommt Bayreuth mit einer relativ eingespielten Truppe wohl eher über das Kollektiv.
Am Samstag muss für uns einfach ein Sieg her. Auch wenn wir jetzt seit 6 Spielen auf einen Sieg warten, insgesamt haben wir trotzdem erst 3x verloren. Und oft waren die Leistungen unterm Strich ja auch ganz in Ordnung. Daher müssen wir diese Partie gewinnen, dass sollte mit unserer Truppe und den Zuschauern im Rücken auch durchaus möglich sein. Mein persönliches Credo heißt ja immer, bei den Abstiegskandidaten auswärts nicht zu verlieren und zuhause möglichst gegen diese zu gewinnen. Und da Bayreuth als Aufsteiger und in der aktuellen Tabellensituation nun mal ein solcher Abstiegskandidat ist, sollten wir die Partie am Ende auch für uns entscheiden.
Bei uns dürfte nach abgesessener Sperre Jonas Fedl wieder zurück in das Team rücken für Putti. Vielleicht kommt Abifade auch wieder in die Startelf. Hinten links könnte ich mir Risch an Stelle von Dombrowka vorstellen. Im Zentrum weiß ich nicht, ob Käuper mal eine Pause guttäte, wodurch z.B. Dombrowka dessen Part übernehmen könnte. Oder ob ggf. Piossek mal wieder eine Chance im zentralen offensiven Mittelfeld erhält. Rechts außen würde ich mit Faßbender (auch u.a. wegen der Größe) starten, auch wenn mit Hemlein und Kleinsorge gleich zwei weitere Kandidaten dicht hinten dran stehen. Mal schauen, was Stefan Krämer sich taktisch überlegt. Aber er wird am Samstag eine Truppe aufbieten, die Bayreuth auch schlagen kann, davon bin ich überzeugt.
Mein tipp ist ein 2:0 durch Tore von Pourie und Kraulich, ein Tor davon endlich mal wieder nach einem Standard vor 5.342 Zuschauern. Und nach dem Sieg kann dann endlich mal wieder das Thema „Aufbaugegner für Krisenteams“ zu den Akten gelegt werden.
P.S.: Das letzte Duell gegen Bayreuth gab es 1990 und endete 1:1, Torschütze für Meppen damals Horst Bruns (schönen Gruß an dieser Stelle) 😉
Insgesamt ist die Bilanz mit 2 Siegen, 3 Unentschieden und einer Niederlage noch positiv. Das sollte auch am Samstag weiterhin so bleiben.